Interview mit SANOCHEMIA Pharmazeutika AG
Sanochemia AG Vorstand Dr. Stefan Welzig zur Refinanzierung der Unternehmensanleihe
Lesezeit: ca. 2 Min. | Interview geführt von Mario Hose am 07.11.2016 in Wien (AT).

Dr. Stefan Welzig
CFO, CTO |
SANOCHEMIA Pharmazeutika AG
Boltzmanngasse 11,
1090 Wien (AT)
office@sanochemia.at
+43 1 319 14 56-0
Inhaltsverzeichnis:
Grund für Refinanzierung
kapitalerhoehungen.de: "Herr Dr. Welzig, warum haben Sie bereits so frühzeitig die Refinanzierung in die Wege geleitet?"
Unser Ziel ist es von vorherein gewesen eine, weit vor der Endfälligkeit der Anleihe, gesicherte Finanzplanung für die Sanochemia sicher zu stellen. Dadurch haben wir jeglichen Zeitdruck rausnehmen können, der wohl entstanden wäre, hätten wir mit unseren Überlegungen und Verhandlungen erst 2017 begonnen. Dies ist deshalb so bedeutend, weil wir den kommenden Aufgaben unsere gesamte Konzentration widmen wollen.
Markteinführung in den USA
kapitalerhoehungen.de: "Welche Aufgaben sind das?"
Wir haben mit den geplanten Produktlaunches der Markteinführung von Tolperison und weiteren pharmazeutischen Produkten in den USA eine hohe Bündelung an Kapazitäten, die erforderlich sind, weil es das Unternehmen ein großes Stück nach vorne bringt. Gleichzeitig sind beispielsweise durch die Öffnung des Irans neue Marktopportunitäten entstanden, die wir nutzen wollen.
Schuldscheindarlehen und Umtauschanleihe
kapitalerhoehungen.de: "Sie haben die Refinanzierung mit einem Schuldscheindarlehen sowie einen komplementären Kredit abgeschlossen. Gab es auch andere Optionen?"
Wir haben ja gerade deshalb mit der frühzeitigen Planung begonnen, um die Szenarien und Optionen, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen, im Detail zu prüfen. Dazu gehörte neben dem jetzt erfolgreich abgeschlossenen Schuldscheindarlehen auch die Option einer Umtauschanleihe. Für die gewählte Option hat letztendlich gesprochen, sich nicht von Marktverwerfungen abhängig machen zu müssen und deutlich günstiger als bisher zu finanzieren.
Resonanz bei Anleihegläubigern
kapitalerhoehungen.de: "Sie haben jetzt den bisherigen Anleihegläubigern ein Rückkauf der Unternehmensanleihe angeboten. Mit welcher Resonanz rechnen Sie?"
Zunächst möchte ich sagen, dass die Anleihegläubiger von der wirtschaftlichen Entwicklung und soliden finanziellen Basis profitieren. Das gilt zum einen für die, die bis zum August 2017 die Unternehmensanleihe in ihrem Depot halten werden. Zum anderen auch für die, die unser Rückkaufangebot annehmen . Wir haben meines Erachtens mit einem Rückkaufkurs von 103 plus Stückzinsen ein wirklich attraktives Angebot formuliert. Wie hoch die Resonanz sein wird, lässt sich schwer einschätzen.
Auf jeden Fall wollten wir vermeiden, dass Anleihegläubiger, die sich zur Rückgabe der Inhaberteilschuldverschreibungen entscheiden, nicht zum Zuge kommen würden, weil wir es eingegrenzt hätten. Deshalb können alle Anleihegläubiger von unserem Rückkaufangebot Gebrauch machen, weil wir die gesamte Summe in Höhe von 10 Mio. Euro zum Rückkauf anbieten.
kapitalerhoehungen.de: "Vielen Dank für das Gespräch."