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18.01.2023 | 05:30

K+S, Alerio Gold, American Lithium – welche Rohststoff-Aktien bieten im Superzyklus das meiste Potential?

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Bildquelle: pixabay.com

Rohstoffe werden sich im neuen Jahr besser entwickeln als die anderen großen Anlageklassen, Aktien, Anleihen und Währungen. Goldman Sachs geht schon länger von einem Superzyklus der Rohstoffe aus. Natürlich werden nicht alle Rohstoffe gleich gut abschneiden. Faktisch gibt in einigen Bereichen ein Versorgungsproblem. In den USA beispielsweise sehen Experten die Vorräte an Mais oder Sojabohnen kritisch. Wir sehen uns daher drei unterschiedliche Unternehmen an und beleuchten, ob der produzierte Rohstoff 2023 einen Boom erleben könnte.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , Alerio Gold Corp. | CA01450V1040 , AMERICAN LITHIUM | CA0272592092

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Inhaltsverzeichnis:


    Ryan Jackson, CEO, Newlox Gold Ventures Corp.
    "[...] Wir waren schockiert, als die Ergebnisse aus dem Labor zurückkamen, die zeigten, dass die Abraumhalden einen höheren Gehalt hatten als der Minenplan, den wir zu diesem Zeitpunkt entwickelten. [...]" Ryan Jackson, CEO, Newlox Gold Ventures Corp.

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    K+S – benötigt keine Hilfe der Regierung

    Der Düngemittelmarkt schoss im Jahr 2021 nach oben. 2022 gab es aufgrund des Ukraine Konflikts keinen Dünger aus Russland und der Ukraine, die beide zu den Top-4 Produzenten weltweit zählen. Zuletzt sind die Preise für Stickstoff- und Phosphordünger deutlich gefallen, was auch auf die fallenden Gaspreise zurückzuführen ist. Der Kalipreis ist dagegen relativ stabil geblieben, was gut für K+S ist. Von den steigenden Energiepreisen ist das Unternehmen zumindest 2023 nicht betroffen, denn man verkündete am 19. Dezember, dass man die Energiepreisbremse nicht in Anspruch nehmen werde.

    Insgesamt hat sich der Konzern 90 % seines Erdgasbedarfs in Europa mit durchschnittlich 0,05 EUR pro Kilowattstunde gesichert. K+S Vorstandschef Dr. Burkhard Lohr sagte: „Damit bleibt die volle Dividendenfähigkeit erhalten“. Am 15. März will man den Jahresabschluss 2022 vorlegen. Analysten erwarten einen Nettogewinn von rund 1,4 Mrd. EUR. Das entspricht etwa 5,40 EUR je Aktie. Damit liegt man nur leicht über einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 4. Auch 2023 wird aufgrund der gedeckelten Energiekosten voraussichtlich ein gutes Jahr für K+S.

    Die Aktie hat seit Jahresanfang über 20 % zugelegt und ist aktuell für 22,16 EUR zu haben. Damit liegt man über dem 22 EUR Kursziel der UBS, die die Aktie Mitte Dezember auf Halten gestuft hat. Chetan Udeshi von JPMorgan behielt sein "Overweight"-Rating für K+S bei, da die früher als erwartet erfolgte Aufhebung der Corona-Beschränkungen durch die chinesische Regierung durch ein Wiederaufleben von Infektionen ausgeglichen wurde, die die Wirtschaftstätigkeit im späteren Verlauf des Jahres 2022 und Anfang 2023 bremsen könnten. Langfristig ist die Öffnung Chinas aber als positiv zu bewerten.

    Alerio Gold – Feldarbeiten in Vorbereitung

    Während Gold im Jahr 2022 kein gutes Investment war verdichten sich die Anzeichen, dass sich das in diesem Jahr ändern könnte. Der USD Dollar ist schwächer geworden und die US Inflation geht langsam zurück. Außerdem kaufen die Zentralbanken so viel Gold wie schon lange nicht mehr. Es hält sich das Gerücht, dass Russland 2 Barrel Öl zu einem Gramm Gold verkaufen könnte. Damit würde der Goldpreis Richtung 3.600 USD gehen. Der steigende Goldpreis hilft den Goldexplorern wie Alerio Gold. Das Unternehmen verfügt über 3 Goldprojekte in Guyana, Südamerika, namens Tassawinni, Harpy und Puruni. Der Fokus liegt auf Tassawinni, denn dort wurden bereits 34 Mio. CAD investiert, um Infrastrukturen wie ein Lager, eine Landebahn und eine Anlegestelle für Lastkähne zu schaffen.

    Aus einer Mineralressourcenschätzung von 2010 geht hervor, dass sich auf der Liegenschaft 499.000 Unzen Gold befinden. Das Gebiet verfügt über weiteres Explorationspotenzial sowie eine Lizenz zum Abbau. Am 8. Dezember gab das Unternehmen bekannt Auracle Geospatial Science Inc. mit der Erstellung einer aktualisierten topografischen Karte und einer strukturellen Interpretation des Grundstücks beauftragt zu haben. Die Ergebnisse dieser Arbeit ergaben mehrere hochrangige Ziele außerhalb des historischen Ressourcengebiets Tassawini. Anhand der neu gewonnenen Daten soll ein neues Explorationsprogramm zur Weiterentwicklung der Ziele entworfen werden. Als nächstes soll mit Feldarbeiten begonnen werden.

    Allan Fabbro, der seit dem 16. Dezember der neue CEO des Unternehmens ist, kommentierte: „Die Untersuchung baut auf dem soliden Verständnis der strukturellen und stratigrafischen Kontrollen der Goldmineralisierung bei Tassawini auf, wobei die Ergebnisse zu Zielen mit hoher Priorität führen, die noch nicht getestete Erweiterungen der historischen Ressourcenzonen und neue Gebiete umfassen, die als sehr aussichtsreich für eine zuvor nicht erkannte Goldmineralisierung interpretiert werden.“. Die Aktie von Alerio Gold läuft seit September seitwärts, konnte zuletzt aber einen leichten Aufwärtstrend ausbilden. Momentan zahlt man für einen Anteilsschein 0,065 CAD. Mit Schlusskursen oberhalb von 0,09 CAD hätte man die Seitwärtsphase erfolgreich nach oben verlassen.

    American Lithium – warten auf die PEA

    Bei Lithium wird es in Zukunft zu Engpässen kommen. 2030 sollen mindestens 60 % aller Fahrzeuge elektrisch sein. Das bedeutet einen hohen Bedarf an Lithium. Laut S&P Global gibt es im Jahr 2030 ein Angebotsdefizit zwischen 220.000 Tonnen und 2 Mio. Tonnen, selbst wenn bis dahin alle bestehenden Projekte in Produktion gingen. Gute Aussichten für American Lithium, die mit dem Tonopah Lithium Claims Projekt in Nevada eins der 5 größten sedimentären Lithiumvorkommen der Welt besitzt. Hinzu kommt das Falchani Projekt, das weiter fortgeschritten ist und als sechstgrößte Hartgestein-Lithiumlagerstätte der Welt gilt.

    Neben den beiden Lithium Projekten verfügt man laut Unternehmensangaben über eins der größten und kostengünstigsten Uranvorkommen der Welt. Das Macusani Uranium-Projekt, liegt wie das Falchani Lithium Projekt in Peru. Auf der Liegenschaft befinden sich 51,9 Mio. Pfund Uranoxid angezeigt und 72,1 Mio. Pfund abgeleitete Ressourcen. Laut der vorläufigen Wirtschaftlichkeitsstudie (PEA) könnten pro Jahr rund 6 Mio. Pfund bei Kosten von 17 USD pro Pfund produziert werden. Anfang Dezember kündigte das Unternehmen einen Spin-Off des Uran Projekts an. Damit wären die Aktionäre dann an gleich 2 spannenden Unternehmen beteiligt.

    Weitere Nachrichten sind für Januar avisiert. Es soll eine PEA Tonopah Lithium Claims Projekt veröffentlicht werden. Vorab wurde bekannt, dass die Lithiumlaugungstests eine Lithiumextraktion von 97,7 % erreicht haben. Für das Falchani-Projekt ist eine PEA im ersten Halbjahr 2023 geplant. Seit dem 10. Januar wird die Aktie von American Lithium auch an der Nasdaq gehandelt. Seit Jahresanfang hat der Wert um fast 55 % zugelegt und notiert bei 4,28 CAD. Stimmen die Gerüchte, das der Kapitalwert der PEA von Tonopah Lithium Claims bei 3 Mrd. USD liegen sollte, hat die Aktie weiteres Potential.


    In allen drei Bereichen gibt es eine erhöhte Nachfrage. Aufgrund des Krieges in der Ukraine fallen große Produzenten aus. Davon profitiert K+S. Zudem hat man den Energiebedarf günstig abgesichert. Gold wird verstärkt von den Zentralbanken nachgefragt. Akzeptiert Russland Gold als Zahlung von Öl könnte der Preis weiter steigen. Gut für Alerio Gold, die ihre Explorationsarbeiten ausweiten wollen. American Lithium profitiert von der riesigen Nachfrage seitens der Automobilindustrie. Gleichzeitig plant man einen Spin-Off des Uran Projekts.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Jahresabschluss – Ein Kaufmann muss nach § 242 HGB zum Ende eines Geschäftsjahres einen Jahresabschluss erstellen.

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