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09.05.2024 | 04:45

BioTech-und Pharma Aktien ziehen endlich nach! Novo Nordisk, Bayer, Vidac Pharma, BioNTech und Evotec auf der Kaufliste

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Bildquelle: pixabay.com

Das hatte zu Jahresanfang noch ganz anders ausgesehen. Nach einer fulminanten Rally des Nasdaq-Biotech-Index zum letzten Jahresende dachten Anleger, der Aufschwung könnte sich in 2024 fortsetzen. Bislang hat sich diese Hoffnung noch nicht bestätigt. Hauptaugenmerk für die Branche sind die Refinanzierungsbedingungen. Diese haben sich sukzessive verschlechtert, denn die hartnäckige Inflation sorgt für hohe Notenbankzinsen. Und so wie das Wording der Zentralbanker zu interpretieren ist, scheint die nächste Zinssenkung noch nicht auf dem Kalender vermerkt zu sein. Ist es allerdings im Sommer so weit, dürfte es schnell gehen mit der LifeScience-Riege. Dann ist schnelle Branchen-Rotation angesagt! Hier unsere Kaufliste für das kommende Event.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: NOVO NORDISK A/S | DK0062498333 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809

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Inhaltsverzeichnis:


    Sébastien Plouffe, CEO und Director, Defence Therapeutics
    "[...] Accum™ hilft uns dabei, Wirkstoffe zielgenau an den Ursprung von Infektionen oder Krankheiten zu bringen. [...]" Sébastien Plouffe, CEO und Director, Defence Therapeutics

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    Novo Nordisk – Einfach nicht zu bremsen

    Der anhaltende Boom bei seinen Medikamenten für Gewichtsverlust hat den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk zum ersten Quartal wieder beflügelt. Nach einem unerwartet hohen Gewinn hob der Vorstand seine Jahresziele an. "Wir freuen uns über das Umsatzwachstum in den ersten drei Monaten des Jahres 2024, das auf die gestiegene Nachfrage nach unseren GLP-1-basierten Behandlungen von Diabetes und Fettleibigkeit zurückzuführen ist", erklärte CEO Lars Fruergaard Jorgensen.

    In den ersten Monaten 2024 hat das Medikament „Wegovy“ viermal mehr Kunden angelockt, als im Dezember. Der Konzern konnte 27.000 neue Patienten für die wöchentlichen Injektionen gewinnen. Obwohl man neue Produktionsstandorte eröffnete, gibt es in den USA immer noch Lieferengpässe. Das Diabetesmittel Ozempic und die Abnehmspritze Wegovy verhelfen Novo Nordisk zu Rekordumsätzen und machen es zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen in Europa. Die neue Guidance für das laufende Jahr liegt von 19 bis 27 % Umsatz-Zuwachs und bis zu 30 % Anstieg im operativen Überschuss. Dies begeisterte die Analysten nach einem EBIT-Plus von 27 % im ersten Quartal.

    Ganze 7 Aufstufungen gab es zuletzt auf der Plattform Refinitiv Eikon. 17 von 28 Analysten votieren nun mit Kauf, die mittlere Kurserwartung liegt bei 956 DKK. Vom aktuellen Niveau bei 882 DKK immerhin ein Aufschlag von knapp 10 %. Der Pharmariese Eli Lilly ist aber auf der Wettbewerberliste erschienen und drückt auf die Marge. Mal sehen, ob der Hype um die Dänen daher noch lang anhält. Heben sie ihren Stop daher zur Gewinnsicherung knapp unter die prägnante, technische Support-Linie bei 110 EUR.

    Bayer, Evotec und BioNTech – Wann drehen die deutschen BioTechs?

    Um zu beurteilen, ob die große Biotech-Konsolidierung schon zu Ende ist, lohnt ein Blick auf die Markttechnik. Im Fall von Bayer scheint die Dividenden-Enttäuschung bereits im Kurs eskomptiert. Im Bereich von 25 bis 26 EUR ist auch ein signifikantes Doppeltief auszumachen. Seit der Hauptversammlung am 26.04. schöpfen die Anleger anscheinend wieder Hoffnung, der Kurs hat bereits gut 2 EUR zulegen können. Hier liegt der Turnaround auf dem Tisch.

    Im Fall von Evotec kam es mit den Jahreszahlen 2023 zu einem nochmaligen Einbruch um 40 % auf 8,63 EUR. Nach einem Erholungsversuch bis auf 10 EUR ging es in den letzten Tagen wieder mit ordentlichen Umsätzen gen Süden. Der Kurs muss sich vermutlich noch etwas auspendeln. Technisch wichtig wäre ein weiterer Test und Bestand des Jahrestiefs, sowie eine gute Guidance nach den Q1-Zahlen am 22.05. Warburg und Oddo Research haben ihre Kursziele zwar auf 18 bzw. 13,50 EUR gesenkt, die Kaufvoten wurden allerdings beibehalten. Es ist zu erwarten, dass das Sentiment in der Aktie bald drehen wird. Die Verwerfungen des alten CEO Lanthaler dürften gegessen sein.

    Zuletzt zu BioNTech. Groß scheint der Jammer über die ausbleibenden Umsätze nach dem Pandemie-Rausch. Aber: Noch ganze 17,8 Mrd. EUR befinden sich in der Kasse der Mainzer. Mehrmals testete die Aktie den Bereich um 80 EUR. Mit aktuell stärkeren 84,20 EUR befinden sich die Anleger in Wartestellung, was am 17.05. zum ersten Quartal erzählt wird. Mit einer Marktkapitalisierung von 20,7 Mrd. EUR ist der Kurs zu 85 % über den Kassenbestand abgesichert. Kaufsignale generieren sich in der Zone 92 bis 95 EUR. Aufpassen!

    Vidac Pharma – Chancenreich in der Krebsforschung unterwegs

    Viel Aufmerksamkeit konnte das in UK und Israel ansässige Unternehmen Vidac Pharma plc in den letzten Wochen auf sich ziehen. An manchen Tagen wurden über 200.000 Stück von diesem Small Cap gehandelt. Der Grund könnte in den letzten Fortschrittsmeldungen liegen. So wurde Ende April gemeldet, dass man das Krebstherapeutikum VDA-1275 in die nächste Phase der präklinischen Prüfmedikamenten-Studien überführt hat. Bei In-vitro-Studien hat VDA-1275 in mehreren Maus- und Krebsmodellen und zellulären Organoid-Modellen starke synergistische Effekte mit der Standardbehandlung für solide Tumore gezeigt. Unter Verwendung einer CT26-Darmkrebslinie, die in Mäusen Tumore entwickelt, wird in der neuen Tierstudie die alleinige Aktivität von VDA-1275 sowie in Kombination mit Cisplatin, einer weit verbreiteten Chemotherapie, untersucht.

    "Diese Versuche sind ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu klinischen Studien für VDA-1275. In Labortests haben wir bereits außergewöhnlich gute Ergebnisse erzielt. Sie bestätigen unseren Ansatz, die Fehllokation des Enzyms Hexokinase-2 zu bekämpfen, die aus unserer Sicht ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Krebserkrankungen spielt", sagt CEO Prof. Max Herzberg. "Wir glauben, dass der Wirkmechanismus von VDA-1275 eine breite Anwendung bei einer Vielzahl von Tumoren finden könnte."

    In den früheren In-vitro-Studien zeigte VDA-1275 eine statistisch signifikante Wirksamkeit als Monotherapie sowie synergistische Effekte in Kombination mit zwei Standard-Krebstherapien: Sorafenib, ein Kinase-Inhibitor, und Cisplatin, ein weit verbreitetes Chemotherapeutikum. Die Studien zeigten auch, dass VDA-1275 eine immunologische Reaktion auslöste, indem es Anti-Tumor-Makrophagen und T-Gedächtniszellen induzierte und tumorfördernde Makrophagen hemmte. Sowohl VDA-1275 als auch das weiter entwickelte VDA-1102, das sich derzeit in klinischen Studien der Phase 2b zur Behandlung von fortgeschrittener aktinischer Keratose und Phase-2-Tests bei kutanem T-Zell-Lymphom befindet, unterbrechen die Interaktion zwischen Hexokinase 2 und den spannungsabhängigen Anionenkanälen in Mitochondrien. Klinische Daten für Vidacs Stoffwechsel-Checkpoint-Modulator-Kandidaten der ersten Generation haben gezeigt, dass sie die Vermehrung von Krebszellen wirksam stoppen und die Immunempfindlichkeit und Apoptose wiederherstellen.

    Sehr gute Nachrichten für Krebspatienten, die hoffnungsvoll auf die Biotech-Industrie blicken. Wenn sich die Vidac-Technologien auch beim Menschen als wirksame Therapie bestätigen, dürfte sich die gestrige, gültige Marktkapitalisierung von ca. 10 Mio. EUR schnell vervielfachen. Der CEO Prof. Max Herzberg ist in der Branche kein Unbekannter und hat schon einige Unternehmen zum Erfolg geführt. Und wer genau auf die Kurse in Stuttgart und Hamburg blickt, könnte schon heute einen „Einsammler“ vermuten.

    In den letzten Monaten zog Novo Nordisk das gesamte Sektor-Interesse auf sich, während Bayer, Evotec und BioNTech weiter an ihrer technischen Bodenbildung arbeiten. Einen sagenhaften Sprung hatte Vidac Pharma bereits zu Jahresanfang 2024 gezeigt. Der aktuell niedrige Kurs bietet also wieder viel spekulatives Potenzial. Quelle: Refinitiv Eikon vom 08.05.2024

    Künstliche Intelligenz und Rüstung ist sehr weit gelaufen und schon wieder notieren die Indizes nahe ihrer Jahreshöchststände. Wenn nicht alle Werte mitziehen, wird es wohl auch keine deutlich höheren Hochs geben. Die Automobilwerte werden es vermutlich nicht richten können. Damit bleibt der Fokus auf die zurückgebliebenen BioTechs. Seit gut 2 Jahren will diese Aktien niemand haben, aber die Zeit für erste Einstiege ist gekommen. Der Nebenwert Vidac Pharma kann mit guten News jederzeit zum großen Sprung ansetzen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Hauptversammlung – Die Hauptversammlung ist ein Organ einer Aktiengesellschaft und das Mitwirkungsgremium der Aktionäre.
    3. Künstliche Intelligenz – Die Automatisierung von intelligentem Verhalten und Maschinellen Lernen wird Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet.
    4. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.

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    Innovative Durchbrüche in Medizin und KI können ganze Märkte verändern. Für Investoren bieten sich vielversprechende Wachstumschancen. So hat das Biotechunternehmen Medigene eine weitere Patentzulassung gewonnen, diesmal für den chinesischen Markt. Seine innovative T-Zell-Rezeptor-Therapie kann die körpereigene Immunabwehr bei Krebspatienten steigern, sodass nur entartete Zellen bekämpft werden. Bayer verzeichnet einen Durchbruch bei seinem Prostatakrebs-Medikament Nubeqa®. Die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie versprechen eine mögliche Zulassungserweiterung und können Milliarden an Umsatz einfahren. Das Silicon Valley Unternehmen Super Micro Computer reagiert auf den KI-Boom mit einer massiven Expansion seiner Produktionskapazitäten für flüssigkeitsgekühlte Rechenzentren. Damit können Kunden 40 % Betriebskosten einsparen. Details erfahren sie hier.

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    Die Biotech- und Pharmabranche steht derzeit vor bedeutenden Herausforderungen und Chancen. Trotz bemerkenswerter wissenschaftlicher Fortschritte, wie der verstärkten Integration von CRISPR-Technologien und bahnbrechenden Entwicklungen im Bereich der Stammzellenforschung, erleben viele Unternehmen derzeit eine schwierige Phase. Aktuelle Marktanalysen zeigen, dass mehrere führende Unternehmen der Branche in letzter Zeit erhebliche Kursverluste erlitten haben. Dennoch bleibt die Hoffnung auf einen Rebound bestehen, da die jüngsten Entwicklungen und Pipeline-Projekte vielversprechend sind. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zur möglichen Überlegenheit neuer Krebsbehandlungen zeigt das Potenzial. Wir haben uns drei spannende Kandidaten aus diesem Sektor herausgesucht.

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