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24.06.2022 | 05:45

Commerzbank, Triumph Gold, Bitcoin Group – Inflationsalarm! Welche Aktien bringen in diesem Marktumfeld Rendite?

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Bildquelle: pixabay.com

Eine so hohe Inflation haben wir seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Schaut man zurück so wird klar, dass man die damalige Situation nicht mit der heutigen vergleichen kann. Damals lagen die Zinsen bei 12% und als Sparer konnte man trotz der Inflation einen Wertzuwachs für sein Geld generieren. Heute sind die Zinsen deutlich tiefer als die Inflation. Das Geld auf ein Sparbuch legen wird keinem Anleger einen Gewinn bescheren. Will man sein Geld schützen, kommt einem als erstes Gold in den Sinn, weil es als krisenfest gilt. Doch heutzutage scheint es fast so, als könnten die Kryptowährungen Gold den Rang ablaufen. Alternativ kann man auf Aktien setzen, die diese Bereiche abdecken. Drei Unternehmen beleuchten wir näher.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BITCOIN GROUP SE O.N. | DE000A1TNV91 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , TRIUMPH GOLD CORP. | CA8968121043

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Inhaltsverzeichnis:


    Commerzbank – Durchbruch durch Zinserhöhung?

    Die Commerzbank ist ein sehr zinssensitives Unternehmen und ist daher mit der Minuszinspolitik der EZB vor Probleme gestellt worden. Während es in den USA schon einige Zinserhöhungen gab, übt sich Europa in Zurückhaltung. Die Erhöhung der Zinsen von -0,5% auf -0,25% im Juli ist sicherlich noch kein Befreiungsschlag für die Commerzbank, doch wenn die Inflation weiterhin so stark bleibt, wird die EZB die Zinsen auch weiter anheben müssen. Bei einer Zinssteigerung um 1% verdient die Commerzbank etwa 400 Mio. EUR mehr pro Jahr. Die Zinsen für Immobilienkredite liegen bereits wieder bei rund 3%.

    Aufgrund der Gegebenheiten der letzten Jahre, befindet sich der Konzern in einer Transformationsphase. Es wurden Kosten eingespart, Filialen abgebaut und die Digitalisierung vorangetrieben. Dass diese Strategie langsam aufgeht, zeigten die letzten Quartalszahlen, bei denen das Ergebnis des Vorjahres auf 284 Mio. EUR mehr als verdoppelt werden konnte. Die Analystenschätzungen wurden damit deutlich übertroffen. Aktuell halten sich Übernahmegerüchte, auch weil die Bundesregierung ihre Beteiligung an der Commerzbank veräußern will. Eine ausländische Bank hat dem Vernehmen nach wohl Interesse bekundet.

    Im europäischen Bankenwesen ist auf jeden Fall aktuell ein „Belauern“ festzustellen. Es gibt ebenfalls das Gerücht, dass die BNP Paribas Interesse an ABN Amro hat. Ist die Commerzbank eine gute Anlage, um sich vor der Inflation zu schützen? Die Aktie ist bereits gut gelaufen und konnte in der Spitze seit dem 7. März über 60% zulegen. Aktuell notiert der Wert bei 7,84 EUR. Die Unsicherheiten um die Strom- und Gasversorgung in Deutschland schüren die Angst vor einer Rezession. Die Aktie konnte zuletzt auch ein neues Hoch ausbilden. Als Anleger sollte man auf einen größeren Rücksetzer warten.

    Triumph Gold – neue Goldmineralisierung entdeckt

    Die Notenpressen laufen seit Jahren auf Hochtouren und so ist es nicht verwunderlich, dass unsere Inflation immer weiter ansteigt. Gold gilt in diesen Zeiten als sicherer Hafen, weil der Goldpreis auf lange Sicht immer weiter gestiegen ist. Die Nachfrage nach physischem Gold ist dabei schon im vergangenen Jahr hoch gewesen. Will man in Gold investieren, kann man aber auch in Goldexplorer wie Triumph Gold investieren. Triumph Gold besitzt Projekte, auf denen mehr als 2 Mio. Unzen Gold liegen, laut NI 43-101 Report. Als Anleger sollte man auf diese Kennzahl achten, da durch das Gold eine gewisse Marktkapitalisierung abgedeckt wird und man mögliche Unterbewertungen erkennen kann. Das Flaggschiff-Prokjekt der Kanadier heißt Freegold Mountain Projekt und befindet sich in Yukon im äußersten Nordwesten Kanadas.

    Insgesamt wurden auf dem Gebiet 20 mineralisierte Zonen entdeckt, dabei zeichnen sich allein die 3 Lagerstätten Nucleus, Revenue und Tinta Hill für die 2 Mio. Unzen Mineralressourcenschätzung verantwortlich. In diesem Jahr konnte das Unternehmen zwei Explorationsergebnisse aus dem Bohrprogramm 2021 vorstellen. Insgesamt wurden 6.615m Diamantbohrungen auf der 200 qkm großen Freegold Mountain Liegenschaft durchgeführt. Dabei wurden bei allen 12 Bohrlöchern anomale Gold- Silber- und Kupferwerte vorgefunden. Die Ergebnisse lassen auf ein breites Mineralisierungssystem schließen. Bei einer Stepout-Bohrung, 300m von der Nucleus Lagerstätte entfernt, wurde eine weitere Goldmineralisierung entdeckt.

    In der Spitze lag der Goldgehalt bei 4,45 g/t und es wurden zusätzlich 4,90 g/t Silber sowie 0,31% Kupfer gefunden. Rund um das Gebiet befinden sich größere Lagerstätten unter anderem von der Newmont Corporation, die 12,8% an Triumph Gold hält. Auch das Management hält insgesamt 5,1% der Aktien des Unternehmens. Die Aktie bewegte sich zuletzt zwischen 0,07 und 0,095 Kanadischen Dollar (CAD). Aktuell steht der Wert bei 0,075 CAD und bringt damit gerade einmal einen Wert von 10,4 Mio. CAD auf die Waage. Selbst wenn man nur einen Wert von 50 USD je Unze im Boden zugrunde legt, ist das Aufwärtspotential enorm.

    Bitcoin Group – Prognose ist düster

    Die Kryptowährungen galten lange Zeit als neuer sicherer Hafen gegen all das Papiergeld, was die Notenbanken druckten. Es galt auch schon als besserer Inflationsschutz als Gold, da sich die Krytowährungen stärker nach oben bewegten, aber nach dem Hype ist einigen Investoren die Lust vergangen, sich ihr Krytodepot anzuschauen. Der Bitcoin hat seit November letzten Jahres über 70% an Wert verloren. Das wäre mit Gold nicht passiert. Wer nicht direkt in Kryptowährungen investieren will, kann sich die Bitcoin Group ansehen. Die bietet über bitcoin.de einen Handelsplatz für verschiedene digitale Währungen an.

    Pro Transaktion fällt eine Gebühr von 1% an, die sich Käufer und Verkäufer teilen. Ein ideales Geschäftsmodell für das Unternehmen, das so Kryptowährungen anhäufen kann. Am 17. Mai veröffentlichte das Unternehmen seine Jahreszahlen 2021. Der Umsatz stieg um 69,3% auf 25,4 Mio. EUR. Das EBITDA konnte sogar um 87,6% auf 19,7 Mio. EUR zulegen. Damit lag das Ergebnis pro Aktie bei 2,67 EUR. Ende Dezember hielt das Unternehmen Kryptowährungen in Höhe von rund 181 Mio. EUR. Dieser Wert dürfte, sofern das Unternehmen diese Assets nicht verkauft hat, heute deutlich tiefer sein.

    Das spiegelt sich auch in der Prognose des Vorstands wieder, der einen leicht rückläufigen Umsatz erwartet und beim EBITDA im oberen einstelligen Millionenbereich landen will. Vergleicht man das mit dem Ergebnis des letzten Jahres, so wird sich das Ergebnis etwa halbieren. Das hat die Aktie schon vorweggenommen. Vom Hoch 2021 bis heute verlor die Aktie rund 65% an Wert und notiert momentan bei 26,56 EUR. Legt man das Ergebnis 2021 zu Grunde, hat die Aktie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10, was günstig ist. Bei der aktuellen Prognose liegt man aber schon bei 20. Wer auf einen Anstieg der Kryptowährungen setzen will, ist mit der Bitcoin Group gut beraten.


    Die Commerzbank Aktie hat schon eine Rallye hinter sich und muss sich aktuell mit Rezessionsängsten beschäftigen. Hier sollte man einen Rücksetzer abwarten. Bei Triumph Gold ist die Aktie deutlich unterbewertet, wenn man die Marktkapitalisierung mit den Goldvorkommen vergleicht. Die Aktie könnte, wie schon im Jahr 2020, schnell anspringen wenn der Goldpreis steigen sollte. Die Bitcoin Group hat ein interessantes Geschäftsmodell und ist für Kryptoliebhaber sicherlich einen Blick wert. Aktuell leidet die Aktie unter der Schwäche der Kryptowährungen. Einen Inflationsschutz können die Krytowährungen nicht bieten, da die Werte zu volatil sind.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

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    Fußball war schon immer geeignet, die Massen etwas abzulenken. Menschen lieben den Sport, weil er selbst beim Zuschauen entspannt. Ein probates Mittel gegen die Multikrisen, die sich immer weiter in unser Gemüt schrauben. Zum Glück handeln die Aktienmärkte so weit oben, so dass sich die anbahnende Bankenkrise alla China und Japan medial nicht bis nach Europa durcharbeitet. Die EU-Finanzmärkte haben seit der Wahl ordentlich Federn gelassen, denn während die NASDAQ von Top zu Top eilt, legt der EuroStoxx eine fast unbemerkte 5 % Korrektur aufs Parkett, Frankreich sogar 10 %. Die EU-Spreads zu Bundesanleihen dehnen sich weiter aus, ein Szenario, dass seit 2008 vergessen schien. Und im Fußball geht Deutschland hoffnungsvoll ins Achtelfinale, auch unsere Aktienauswahl strotzt vor Stärke.

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