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26.04.2023 | 06:00

Deutsche Bank, Tocvan Ventures, Barrick Gold – Turbulenzen im Finanzsystem und steigender Goldpreis

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Bildquelle: pixabay.com

Am 3. Mai steht die nächste FED-Entscheidung an. Steigen die Zinsen weiter, um die Inflation einzudämmen, oder pausiert man mit den Erhöhungen. Die gestiegenen Zinsen bedeuteten für die Silicon Valley Bank letztlich das Aus. Nachdem dann auch noch die Credit Suisse gerettet werden musste, waren die Märkte hochnervös. Durch die enorm stark gestiegene Geldmenge seit der Finanzkrise 2008 steckt die FED in einer Zwickmühle. Schon heute muss sie über 700 Mio. USD täglich an Zinsen für das geparkte Geld zahlen, was die Geldmenge weiter erhöht. Der Goldpreis und die Kryptowährungen haben bereits deutlich zulegen können. Wir sehen uns daher heute die Deutsche Bank an, sowie 2 Goldunternehmen, die vom steigenden Goldpreis profitieren.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084

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Inhaltsverzeichnis:


    Justin Reid, President und CEO, Troilus
    "[...] Troilus hat das Potenzial, ein ganzer Gold-Gürtel zu sein. Alle unsere bisherigen Arbeiten deuten darauf hin und jede Bohrung lässt das Bild, das wir vom Troilus-Projekt haben, noch klarer werden. [...]" Justin Reid, President und CEO, Troilus

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    Deutsche Bank – vor den Quartalszahlen

    Noch vor der FED Entscheidung wird die Deutsche Bank am 27. April ihre Zahlen zum 1. Quartal vorlegen. Gute Zahlen könnten die Aktionäre beruhigen, die seit dem sprunghaften Anstieg der Credit Default Swap-Spreads (CDS), sprich Kreditausfallversicherungen, unruhig schlafen. Am 24. März herrschte Panik, dass auch die Deutsche Bank in Turbulenzen geraten könnte. Der Super-Gau ist glücklicherweise nicht eingetreten, denn der Derivatebestand der Deutschen Bank liegt bei 49,6 Billionen EUR und ein Zusammenbruch hätte wahrscheinlich nicht aufgefangen werden können.

    Die Erwartungen an die Deutsche Bank sind nach dem besten Jahr seit über einem Jahrzehnt jedenfalls hoch. 5,6 Mrd. EUR Gewinn vor Steuern wollen weiter gesteigert werden. Das sehen zumindest die Analysten so, die von rund 6,4 Mrd. EUR Vorsteuergewinn ausgehen. Der Haupttreiber dabei dürfte die Vermögensverwaltung der DWS bleiben. 10,7 % des letztjährigen Vorsteuergewinns gehen auf die DWS zurück, die aber nur 3,6 % der Aktiva ausmacht. Bis 2025 will der Bankchef Christian Sewing, die Erträge weiter steigern und dabei die Rendite auf das Eigenkapital um über 3 % erhöhen.

    Am 17. Mai steht die virtuelle Jahreshauptversammlung an, auf der die Aktionäre über den Dividendenvorschlag von 0,30 EUR abstimmen können. Das würde bei einem gegenwärtigen Aktienkurs von 9,63 EUR eine Dividendenrendite von 3,1 % bedeuten. Damit hat sich die Aktie auch wieder deutlich vom Tief bei 7,945 EUR absetzen können. Im April vergaben von 7 Analysten 5 eine Kaufempfehlung mit Kurszielen zwischen 15,00 EUR und 19,50 EUR. Lediglich Berenberg und Barclays setzen den Wert auf "Halten".

    Tocvan Ventures – hohe Goldgewinnungsraten

    Das kanadische Unternehmen Tocvan Ventures hat kürzlich mehr als 1.400 t Gold- und Silbermaterial auf seinem Gold-Silber-Projekt Pilar in Mexiko entnommen. Das Material wird mit einem Haufenlaugungsverfahren verwertet, indem das Gestein zunächst gemahlen und gesiebt wird. Das Laugungsbecken wurde versiegelt um eine Kontaminierung des Bodens zu vermeiden. Am 11. April konnte das Unternehmen die Ergebnisse der diagnostischen Edelmetall-Laugungsstudie bekanntgeben. Dabei wurden 5 Mischproben aus verschiedenen Zonen entnommen und es zeigten sich sehr hohe Gewinnungsraten von 95-99 % bei Gold und 73-97 % bei Silber. In den Proben waren bis zu 24,9 g/t Gold und bis zu 290 g/t Silber enthalten.

    Der Großteil der Edelmetalle ist über das Schwerkraftanreicherungsverfahren zu extrahieren. So lagen die Schwerkraftkonzentrat Gehalte zwischen 35,6 bis 290,3 g/t Gold und zwischen 53 und 1.152 g/t Silber. Am 20. April gab es ein Update zu den Betriebsplänen. Die Großprobe war zu diesem Zeitpunkt bereits zerkleinert. Die ersten 15 Proben wiesen im Schnitt einen Goldgehalt von 1,64 g/t auf. 101 weitere Proben wurden an ALS geschickt. Beim neuen Bohrprogramm sollen 83 Bohrungen niedergebracht werden mit einer Gesamtlänge von mindestens 10.000 m. Ziel ist es parallel zur Main Zone verlaufende Zonen genauer zu untersuchen. Auch auf dem El-Picacho Projekt steht ein Bohrprogramm über 14.000 m sowie Schürfgrabungen über 2.000 m an.

    Weiterführende Informationen sind auf researchanalyst.com zu finden. Das Unternehmen nähert sich also der Produktion. Das haben auch schon einige Investoren erkannt und aufgrund der hohen Nachfrage hat sich der Aktienkurs seit Ende November mehr als verdoppelt. Allein seit Anfang März legte die Aktie in der Spitze um über 75 % zu. Aktuell notiert der Wert bei 0,72 CAD. Damit kommt man auf eine Marktkapitalisierung von 27,9 Mio. CAD. Das Management ist mit etwa 10 % am Unternehmen beteiligt, was als gutes Zeichen gewertet werden kann. Weiteren Rückenwind könnten positive Analyseergebnisse bringen.

    Barrick Gold – Produktion in Q1 rückläufig

    Seit April pendelt der Goldpreis um die 2.000 USD. Einer der größten Goldproduzenten, Barrick Gold, meldet für das 1. Quartal einen Rückgang der Goldproduktion um 4 % im Vergleich zum Vorjahr und einen Rückgang der Kupferproduktion um 12 %. Der Rückgang der Goldproduktion ist auf einen schwachen Jahresbeginn bei seinem Nevada-Joint-Venture und einen langsamen Jahresbeginn bei Kibali zurückzuführen, während die Kupferproduktion durch ein schwächeres Quartal bei Lumwana beeinträchtigt wurde. Die Betriebe des Unternehmens in Nevada verzeichneten eine geringere Produktion aufgrund von Wartungsarbeiten.

    Es wird erwartet, dass die Pueblo-Viejo-Erweiterung des Unternehmens die Produktion ankurbeln wird, und Cortez, Turquoise Ridge und Hemlo werden im Vergleich zum Vorjahr eine deutlich höhere Produktion aufweisen. Auch die Kupferproduktion des Unternehmens wird aufs Gesamtjahr gesehen höher sein. Am wichtigsten dürften die Gesamtkosten sein, wenn Barrick am 3. Mai seine offiziellen Quartalszahlen veröffentlicht. Experten erwarten, dass die Kosten gestiegen sind und erst ab dem 2. Halbjahr sinken werden.

    Investoren, die ihr Geld vor der Inflation schützen wollen, können anstelle von physischem Gold auch zu Barrick Gold greifen. Bei steigendem Goldpreis zieht die Aktie an und zusätzlich gibt es neben einer Standard-Dividende auch eine Performance-Dividende. Im letzten Jahr erhielt man als Aktionär 0,65 USD. Bei einem aktuellen Börsenkurs von 19,07 USD kommt man so auf eine Dividendenrendite von 3,4 %. In den vergangenen 90 Tagen gab es 26 Analysen. Lediglich 1 Analyst riet zum Verkauf, 8 zum Halten und 17 empfahlen den Kauf. Im Schnitt lag das Kursziel bei 22,88 USD.


    Die gestiegenen Zinsen und die Zwickmühle der FED haben Auswirkungen auf die Märkte, darunter auch auf die Finanzinstitute. Die Deutsche Bank hat die Chance mit den Quartalszahlen die Anleger zu beruhigen. Die Turbulenzen des Finanzsystems treiben den Goldpreis. Tocvan Ventures konnte zuletzt hohe Goldgewinnungsraten auf seinem Projekt Pilar in Mexiko verzeichnen. Das Unternehmen nähert sich der Produktion. Barrick Gold hatte ein schwächeres 1. Quartal. Hier sollte man, wenn die Quartalszahlen vorgelegt werden, die Gesamtkosten im Blick haben.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    4. Vermögensverwaltung – Eine Vermögensverwaltung beschäftigt sich mit Finanzinstrumenten um die Verwaltung von Vermögen.

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    Die Energiewende stellt uns vor die Herausforderung, erneuerbare Energien effizient zu speichern. Ein Schlüsselrohstoff in diesem Prozess ist Vanadium, das in Vanadium-Redox-Flow-Batterien (VRFBs) zum Einsatz kommt und hauptsächlich aus der Stahlproduktion bekannt ist. Diese Batterien zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit mit bis zu 20.000 Ladezyklen ohne nennenswerte Leistungsverluste und ihre Sicherheit aus, da sie nicht entflammbar sind. Darüber hinaus ermöglicht ihre Skalierbarkeit den Einsatz sowohl im großflächigen Netzspeicher als auch im privaten Sektor. Durch die Speicherung von Strom aus Wind- und Solarenergie sind VRFBs ein kritisches Element, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung zu unterstützen und für Stahllegierungen zu sorgen, die auch in der Rüstungsindustrie eingesetzt werden können.

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    Will man sein Geld angelegen, hat man als Investor vielfältige Möglichkeiten. Dabei sind die persönlichen Vorlieben und die unterschiedliche Risikobereitschaft von entscheidender Bedeutung. Wählt man die Sicherheit einer Bank mit festen Zinsprodukten oder wagt man sich auf das potenziell lukrative Terrain der Rohstoffmärkte, wo man sich zwischen Gold, Öl und vielen weiteren Optionen entscheiden muss? Die dritte Option wären Immobilien, deren Besitz mit Wertstabilität und Inflationsschutz gleichgesetzt wird. Experten empfehlen einen Mix aus den verschiedenen Bereichen, um Schwankungen abzufedern. Wir sehen uns aus jedem Bereich ein interessantes Unternehmen an.

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