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26.03.2020 | 05:50

BP, Royal Dutch Shell, Saturn Oil & Gas - jetzt für die Öl-Rallye positionieren

  • Erdöl
Bildquelle: pixabay.com

Russland und Saudi-Arabien befinden sich im Öl-Krieg. Vorangegangen waren Verhandlungen um eine gemeinsame Drosselung der Fördermengen, damit im Zusammenhang mit der Corona-Krise und dem einhergehenden Nachfragerückgang eine Preisstabilität gewährleistet werden kann. Russland gehörte der OPEC+ seit drei Jahren in einem erweiterten Kreis an. Damit ist nun Schluss, weil es zu keiner konsensfähigen Entscheidung gekommen ist. Saudi-Arabien reagierte verstimmt und hat angekündigt, die Fördermenge zu erhöhen. Das nun erreichte Öl-Preis Niveau von unter 25 USD pro Barrel für die Sorte WTI macht die Energie-Wirtschaft der USA nicht nur unrentabel, sondern bringt auch die Energie-Unabhängigkeit des größten Erdöl-Verbrauchers in Gefahr. Es besteht also enormer Handlungsdruck.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Mario Hose
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Inhaltsverzeichnis:


    Präsidentschaft mit Vorbildfunktion

    1999 wurde im Rahmen der G7 Staaten beschlossen, einen erweiterten Kreis von Ländern zu etablieren, um auf Krisen gemeinsam reagieren zu können. Das Gründungstreffen der G20 fand im Dezember 1999 in Berlin statt. Seitdem wechselt jedes Jahr die Präsidentschaft und in diesem Jahr hat Saudi-Arabien den Vorsitz der Gruppe. Der diesjährige G20 Gipfel findet am 21. und 22. November in Riad statt.

    Mittlerweile geht es nicht nur die gemeinsame Bewältigung von Krisen, sondern auch um langfristige Themen wie Energie, Gesundheit und Klima. Auch Russland ist Mitglied der G20 und der Druck auf Saudi-Arabien wächst, wenn es darum geht, dass die Weltgemeinschaft in schwierigen Situationen gemeinsam an Lösungen arbeiten sollte. Die Präsidentschaft von Saudi-Arabien ist zugleich eine Chance verantwortungsvoll zu handeln und den Öl-Preis wieder auf ein sinnvolles Niveau zu begleiten.

    Massive Kursverluste an der Börse

    Der Schock nach der Ankündigung von Saudi-Arabien, die Fördermenge zu erhöhen, war groß und schickte nicht nur den Öl-Preis auf Talfahrt, sondern auch die Aktienkurse von den meisten börsennotierten Unternehmen. Der Wert der Aktien von BP halbierte sich binnen weniger Wochen von über 5,00 EUR auf unter 2,50 EUR. Ähnlich sah die Kursentwicklung von Royal Dutch Shell in den vergangenen vier Wochen aus. Der Wert der Aktien halbierte sich ebenfalls von über 24,00 EUR auf unter 12,00 EUR.

    Noch dramatischer entwickelte sich im selben Zeitraum der Aktienkurs bei Suncor Energy, denn dieser gab von über 40,00 CAD auf unter 15,00 CAD nach. Auch die Aktie von Chevron konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen und der Wert der Aktie ist von über 112,00 USD auf unter 52,00 USD gefallen. Das Unternehmen kündigte als Folge bereits eine Förderkürzung von 125.000 Barrel pro Tag an. Mit einem Kursverlust von 4,20 CAD auf 0,41 CAD, also von über 90%, führt Torc Oil & Gas das Feld der Verlierer an.

    US-Regierung unter Zugzwang

    Ein niedriger Preis für Erdöl macht sich auch an der Zapfsäule bemerkbar und kann dazu beitragen, dass die Haushalte mehr Geld für den Konsum von anderen Dingen übrgig haben. Im Zusammenhang mit der Corona-Krise fällt dieser Effekt allerdings aus, da ein Großteil der Menschen in den betroffenen Ländern in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und weniger konsumieren können. Die US-Regierung hat enormen Druck, um die Unabhängigkeit der heimischen Energie-Versorgung zu sichern.

    Neben der freundlichen Möglichkeit, eine engere Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien zu vereinbaren, gibt es auch die Druckmittel notfalls ein Embargo zu verhängen oder das ausländische Erdöl durch Steuern zu verteuern. Die US-Regierung könnte z.B. ein Embargo damit begründen, dass es Zweifel an der Einhaltung von allgemeinen Menschrechten in diversen OPEC-Ländern und Russland gibt. Dann würde so eine Maßnahme sicherlich auch eine breite Zustimmung innerhalb der heimischen Bevölkerung finden. Im Wahljahr sind also nicht nur Jobs, sondern auch Wählerstimmen in Gefahr.

    Nachhaltigkeit und Menschenrechte

    Der junge kanadische Erdöl-Produzent Saturn Oil & Gas hat gestern bekannt gegeben, dass das Unternehmen bis zum Februar 2021 die Hälfte der Fördermenge zum Preis von über 65,00 CAD abgesichert hat. Eine vorausschauende Maßnahme, die dem Management für rund ein Jahr einen attraktiven Umsatz sichert. Das Unternehmen hat kürzlich Jim Payne, CEO von dynaCERT, ins Board of Directors berufen, um zukünftig eine Vorreiterrolle bei ESG einnehmen zu können. dynaCERT hat eine Wasserstoff-Technologie zur Nachrüstung entwickelt, mit der Diesel-Motoren Treibstoff sparen und zugleich den Ausstoß von Schadstoffen reduzieren. Durch die Zusammenarbeit ergeben sich Vorteile für beide Seiten. dynaCERT erhält einen direkten Zugang in die Erdöl-Industrie und Saturn kann nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Umwelt schonen.

    Die Umweltauflagen für die Erdöl-Industrie in Kanada gelten zu den strengsten weltweit. Vor dem Hintergrund, dass die moderne Gesellschaft auch in Zukunft Erdöl benötigt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Wert auf besonders nachhaltige Förderung und Einhaltung der Menschrechte wertgelegt wird. Eine riesen Chance für Saturn Oil & Gas und die Investoren.

    Laut Angebot von Smartbroker sind die Aktien von BP, Royal Dutch Shell und Saturn Oil & Gas für 4,00 EUR pro Order und ohne Depotgebühr in Deutschland handelbar.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen
    3. Erdöl – Fossiler Energieträger, welcher als ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen in der Erdkruste vorkommt.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 28.12.2022 | 05:05

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    • Energie
    • Erdöl
    • Biotechnologie
    • Handel

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    • Transformation
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    Im September gab es viele für den Ölpreis relevante Nachrichten. Anfang des Monats verkündete Gazprom, aufgrund eines Öl-Lecks kein Gas mehr durch Nord Stream 1 zu schicken. Kurz darauf beschlossen die G7-Staaten eine Preisobergrenze für russisches Öl, die ab Dezember greifen soll. Die OPEC gab am 5. September die Drosselung der Produktion bekannt. Als Grund wurde die Angst vor einer wirtschaftlichen Abschwächung genannt. Die EU beschloss ebenfalls verschiedene Maßnahmen, um der Energieknappheit Herr zu werden, unter anderem ein Solidaritätsbeitrag der Unternehmen für fossile Brennstoffe zur Unterstützung sozial schwacher Haushalte. Auch wenn der Ölpreis zuletzt aus Rezessionsangst etwas nachgegeben hat, so zeigt ein Blick auf die Saisonalitäten, dass der Preis im Dezember wieder anziehen dürfte. Der Winter sorgt für zusätzlichen Bedarf an Öl.

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    BP, Saturn Oil + Gas, Shell – der richtige Einstiegszeitpunkt bei Öl-Aktien?

    • BP
    • Shell
    • Öl
    • Erdöl
    • Erdgas
    • grüner Wasserstoff
    • Windkraft
    • Saturn Oil + Gas

    Seit Mitte Juni hat sich der Ölpreis auf Talfahrt begeben. Da sind zum einen die Sorge vor einer Rezession, zum anderen hat die OPEC zumindest bis Ende August die Fördermenge um über 600.000 Barrel pro Tag erhöht um den Produktionswegfall von Russland aufzufangen. Damit steigt die weltweit produzierte Menge an Öl an, denn auch Russland verkauft sein Öl noch immer an Länder, die sich den Sanktionen nicht angeschlossen haben. Wieso sind dann Analysten wie Goldman Sachs noch immer bullish auf Öl? Zum einen scheint der Ukraine Konflikt noch länger anzudauern. Außerdem ist China durch seine Zero-Covid Strategie aktuell weit von seiner normalen Nachfrage entfernt. Ändert die chinesische Regierung ihr Vorgehen wird der Ölpreis langfristig weiter ansteigen, auch aufgrund ausbleibender Investitionen der Ölmultis.

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