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15.06.2022 | 05:45

K+S, Erin Ventures, Nvidia – High-Class-Aktien kaufen, wenn die Kanonen donnern

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Bildquelle: pixabay.com

Die Märkte haben in den vergangenen Tagen ordentlich Federn lassen müssen. Darunter sind auch Unternehmen, die hervorragend aufgestellt sind für die Zukunft und zu den großen Playern in ihren jeweiligen Bereichen gehören. Warren Buffet verfolgt die Maxime: „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Der Fear and Greed Index steht mit 18 auf extremer Angst. Es ist also an der Zeit, sich Qualität ins Depot zu holen. Wir sehen uns heute drei Unternehmen an, die langfristig aussichtsreich erscheinen.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , ERIN VENTURES INC | CA29570H2000 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040

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Inhaltsverzeichnis:


    Tim Daniels, CEO, Erin Ventures
    "[...] Bor ist eines der vielseitigsten Elemente auf der ganzen Welt! Jeder, der diesen Text liest, nutzt regelmäßig hunderte Produkte, die von Bor abhängen. [...]" Tim Daniels, CEO, Erin Ventures

    Zum Interview

     

    K+S – KGV von 2

    Seite Mitte April konsolidiert die Aktie des Kasseler Düngemittelherstellers K+S. In der Spitze verlor das Papier gut 35% seines Wertes. Ein Grund ist der gesunkene Düngerpreis, der im Mai teilweise deutlich zurückgekommen ist. Doch trotz des Rückgangs liegen die Preise noch 90% über denen im Vorjahr, als der Aufstieg von K+S begann. Bloomberg zufolge drängt die US-Regierung Firmen dazu, mehr Düngemittel aus Russland zu importieren. Dabei bestehen die Sanktionen gegen Belaruskali und Uralkali weiter. Die USA haben offensichtlich Angst vor einer Lebensmittelkrise. Die Nachfrage nach Kali bleibt hoch, denn die Ernteausfälle aus Russland und der Ukraine wollen aufgefangen werden.

    Blickt man auf die Quartalsergebnisse der Kasseler, so ist ein Kursrückgang unverständlich. Der Umsatz kletterte um 65% auf 1,2 Mrd. EUR und der operative Gewinn vervierfachte sich auf 524 Mio. EUR. Dementsprechend wurden die Prognosen für das laufende Jahr nach oben angepasst. Die starken Quartale liegen noch vor dem Konzern und so geht man von einem Gewinn zwischen 2,3 bis 2,6 Mrd. EUR aus. Bei einer aktuellen Markkapitalisierung von 4,6 Mrd. EUR liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei gerade einmal 2. Das ist extrem günstig für einen Konzern mit diesen Aussichten.

    Aufwind verspricht auch ein Gerücht vom 14. Juni, nach der BHP mit K+S zusammenarbeiten will bei der Erschließung einer kanadischen Kalimine. Bestätigt sich dies, so könnte langfristig sogar eine Übernahme von K+S ins Haus stehen. Die Aktie notiert aktuell bei 24,60 EUR. Damit liegt der Kurs deutlich unter dem Kursziel von JPMorgan, die am 13. Juni ein Kursziel von 44,50 EUR ausgegeben hatten. Für das vergangene Jahr hat der Konzern 0,20 EUR an Dividende ausgeschüttet. Erreicht das Unternehmen die neu gesteckten Ziele 2022, könnte es hier zu einer Anhebung kommen.

    Erin Ventures – Aufbrechen eines Oligopols

    Das kanadische Unternehmen ist in einem Bereich aktiv, der von Rio Tinto und einem türkischen Staatsunternehmen dominiert wird. Es geht um Borate, was selbst für erfahrene Rohstoffhändler kein selbstverständlicher Begriff ist. Dabei werden Borate in vielen Gebieten eingesetzt, wie beispielsweise Düngemittel, Magneten, Keramiken, LCD-Bildschirme, Solarpanels, Halbleitern, Glas und Glasfasern. Ohne Borate würde es kein Gorilla Glas bei Smartphones oder Tablets geben und Borate können sogar zur Abschirmung verwendet werden. Erin Ventures besitzt das Borprojekt Piskanja, was in Serbien liegt und eine Fläche von rund 3 qkm besitzt. Die letzte Mineralressourcenschätzung von unabhängiger Stelle geht von insgesamt 3,4 Mio. Tonnen Boroxid auf der Liegenschaft aus.

    Damit besitzt man eine hochgradige Bor-Lagerstätte in einer historischen Bergbauregion, die über eine gute Infrastruktur verfügt. Zur Entwicklung des Projekts hat man sich im vergangenen November zu einem Joint-Venture mit Temas Resources entschlossen. Temas kann bis zu 50% an dem Projekt erwerben und zahlt dafür mit 250.000 Aktien sowie 250.000 Optionen und hat sich verpflichtet, 10,5 Mio. EUR in das Piskanja Projekt zu investieren. Momentan arbeitet man an einer aktualisierten Wirtschaftlichkeitsanalyse (PEA), denn die alte stammt aus 2014 und geht von rund 2 Mrd. USD Gesamteinnahmen bei einer Minenlebensdauer von 21 Jahren und einer Nettomarge von 68,7% aus. Die kommende PEA wird eine detaillierte Lagerstättenmodellierung beinhalten, die für das Bergbaulizenzverfahren wichtig ist und in der zukünftigen Machbarkeitsstudie wiederverwendet werden kann.

    Sobald die neue PEA vorliegt, soll noch in diesem Jahr die Machbarkeitsstudie fertiggestellt werden. Ende 2025 soll der Bau der Mine, die pro Jahr 200.000t Boroxid liefern soll, abgeschlossen sein. Für den Bau werden rund 41 Mio. EUR benötigt. Der Eigenkapitalanteil soll bei 10,5 Mio. EUR liegen. Zwei Jahre nach Minenstart soll eine Borsäureanlage gebaut werden, die mit rund 9 Mio. EUR zu Buche schlägt und aus dem Cashflow finanziert werden soll. Der Borate Markt ist ein Oligopol, bei dem zwei Produzenten 70% des Marktes abdecken. Allerdings steigt die Nachfrage und wird mittelfristig das Angebot übertreffen und so für steigende Preise sorgen. Die Aktie notiert aktuell bei 0,065 Kanadischen Dollar (CAD) und bringt lediglich eine Marktkapitalisierung von rund 10 Mio. CAD auf die Waage. Damit ist das Unternehmen nach den vorliegenden Fakten unterbewertet.

    Nvidia – fundamental sieht es gut aus

    Nvidia hat sich als Grafikkartenhersteller einen Namen gemacht und ist so gewachsen. Mittlerweile bietet der Konzern auch Rechen- und Netzwerklösungen an. Die Grafikkarten (GPUs) dienen mittlerweile als Gehirn für Computer, die in den Bereichen Virtual Reality, High-Performance-Computing und der Künstlichen Intelligenz eingesetzt werden. Alles natürlich Cloud-basiert. Das spiegelt sich auch in den letzten Quartalszahlen wieder, als der Geschäftsbereich Rechenzentrum einen höheren Umsatz als der Gaming-Bereich ausweisen konnte. Der Konzern hat sich mittlerweile breit aufgestellt, wie die Kooperation mit Mercedes-Benz zeigt.

    Am 25. Mai konnte Nvidia einen Rekord beim Quartalsumsatz in Höhe von 8,29 Mrd. USD vermelden. Ein Plus von 46% im Vorjahresvergleich. 3,75 Mrd. USD stammen aus den Rechenzentren. Der Bereich konnte satte 83% zulegen. Die Gaming Sparte steuerte 3,62 Mrd. USD zu, immerhin eine Steigerung von 31%. Doch das Unternehmen hat viel geforscht und entwickelt und wird in diesem Jahr die größte Anzahl an neuen Produkten in der Geschichte von Nvidia einführen. Damit werden die Künstliche Intelligenz, Grafik, Omniverse, selbstfahrende Autos und Robotik in vielen Bereichen auf ein neues Level gehoben.

    Warum ist die Aktie dann so eingebrochen? Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt noch immer bei rund 40, was nicht günstig ist. Im vergangenen Jahr war diese Kennzahl noch deutlich höher. Viele Grafikkarten wurden zum Mining von Kryptowährungen gekauft. Doch seit Bitcoin und Co. fallen, lohnt sich das Mining kaum noch. Diese Nachfrage fällt zwar weg, doch die Gamer bekommen nun wieder Zugriff auf die GPUs. Die Aktie notiert aktuell bei 156,47 USD. Hält dieses Supportlevel nicht, ist ein Test der 135 USD wahrscheinlich. Langfristig macht man mit einem Investment in den führenden Grafikkartenhersteller nichts verkehrt.


    Beim Börsenspiel spielt Psychologie eine bedeutende Rolle. Man sollte nicht einsteigen, wenn alle kaufen, sondern auf einen günstigeren Moment warten. Wenn alle verkaufen ist es oft ein guter Zeitpunkt zum Einsteigen. Aktien wie K+S mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 2 findet man nicht oft. Bei Erin Ventures bietet sich Investoren die Möglichkeit in Borate zu investieren. Einen Markt, den noch kaum jemand kennt, der allerdings sehr lukrativ ist. Ein Investment in Nvidia ist langfristig sicher lohnenswert. Die Bereiche Virtual Reality, Deep Learning und Künstliche Intelligenz stecken noch am Anfang, haben aber das Zeug dazu unser Leben zu verändern.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    3. Künstliche Intelligenz – Die Automatisierung von intelligentem Verhalten und Maschinellen Lernen wird Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet.
    4. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Kommentar von Armin Schulz vom 04.04.2024 | 06:00

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    • Super Micro Computer
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    • Herzinsuffizienz
    • Herzerkrankungen
    • Herzmuskelentzündung
    • Herzbeutelentzündung
    • KI
    • Server
    • Kooperation

    Im dynamischen Börsengeschehen zeichnen sich Unternehmen, die frühzeitig in innovative Technologien und Spezialisierung investieren durch überdurchschnittliche Erfolge aus. Amazon, einst als kleiner Online-Buchhandel in einer Garage gegründet, ist ein glänzendes Beispiel für diese Strategie. Durch kluge Diversifizierung und Pionierarbeit in neuen Technologiefeldern wie dem Cloud-Computing mit Amazon Web Services hat sich Amazon zu einem der wertvollsten Konzerne entwickelt. Für Anleger unterstreicht Amazons Aufstieg die goldenen Chancen: Wer den Weitblick hat in zukunftsorientierte Unternehmen zu investieren, kann überdurchschnittliche Gewinne erzielen. Wir haben uns drei Unternehmen herausgesucht, die diesen Weg gehen wollen oder teilweise schon gegangen sind.

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    Sobald das Jahresende naht, beginnt der versierte Aktieninvestor die Steueroptimierung seines Aktienportfolios. In dieser Zeit sind Anleger besonders darauf bedacht, ihre Investitionen zu überprüfen und strategisch so anzupassen, dass die Steuerlast minimiert wird. Dieses Vorgehen, oft als "tax-loss harvesting" oder "Verlustverrechnung" bezeichnet, involviert das geschickte Realisieren von Verlusten, um Kapitalgewinnsteuern zu reduzieren, die auf Gewinne des gleichen Jahres anfallen. So werden Aktien, die sich im Jahresverlauf nicht so gut entwickelt haben, im Dezember oft noch einmal abverkauft. Im neuen Jahr verschwindet der Verkaufsdruck und die Aktien können ihren Rebound starten. Wir sehen uns heute drei mögliche Kandidaten an.

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