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16.03.2022 | 05:54

K+S, MAS Gold, Hensoldt – Aktien rund um Düngemittel, Gold und Rüstung im Aufwind

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Bildquelle: pixabay.com

Auch in der größten Krise gibt es doch immer Gewinner. Im Fall der Ukraine Krise sind das aufgrund des fehlenden Weizens aus Russland und der Ukraine die Düngemittelhersteller. Mit deren Düngemitteln versuchen die Weizenproduzenten den Nachfrageüberhang zumindest teilweise zu bedienen. Auch Gold gelang der Ausbruch nach oben, nachdem der Krieg begonnen hatte. Gold gilt nach wie vor als sicherer Hafen. Zu guter Letzt profitiert selbstverständlich die Rüstungsindustrie vom Kriegstreiben. Wir schauen uns jeweils ein Unternehmen aus jeder Sparte an.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005

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Inhaltsverzeichnis:


    K+S – kritische Analysten können den Trend nicht stoppen

    Der Kasseler Düngemittelhersteller K+S hat den MDAX schon im vergangenen Jahr outperformt. Auch in diesem Jahr geht die Rallye weiter, in der Spitze legte die Aktie seit Jahresbeginn fast 63% zu. Den jüngsten Aufschwung hat das Unternehmen der Ukraine Krise zu verdanken. Aufgrund der Sanktionen ist vom großen Konkurrenten aus Belarus in naher Zukunft keine Konkurrenz zu erwarten. Hinzu kommt, dass die Ukraine und Russland als Weizenlieferanten ausfallen. Will man diesen Wegfall auffangen, benötigt man Dünger für gute Ernten. Und die Rohstoffe waren schon im vergangenen Jahr knapp, als es aufgrund von Naturkatastrophen immer wieder zu Ernteausfällen kam.

    Anhand des Jahresergebnisses kann man die Explosion der Rohstoffpreise erkennen. Die Kasseler erwirtschafteten 969 Mio. EUR, nachdem es 2020 lediglich 220 Mio. EUR waren. Wichtig um diese Zahl einzuordnen ist, dass der Umsatz im Jahresvergleich fast 500 Mio. EUR weniger betrug. Das Management erwartet auch in diesem Jahr noch einmal eine Verdoppelung des operativen Gewinns auf 1,6 bis zu 1,9 Mrd. EUR. Mit diesen Vorgaben dürfte es dem Konzern leicht fallen, seine Achillesferse, die Schulden, weiter zu verkleinern. Das ist schon 2021 sehr gut gelungen indem man das US-Salzgeschäft veräußerte.

    Die Aktie hat sich mittlerweile mehr als verdreifacht und es mehren sich die Analysten, die vorsichtiger werden. Die Aktie sei zu gut gelaufen und eine Konsolidierung könnte jederzeit einsetzen. Trotz der kritischen Stimmen von JPMorgan oder Berenberg ist die Nachfrage nach den Anteilsscheinen ungebrochen hoch. Als investierter Anleger kann man dabei bleiben, doch Neueinsteiger sollten erst einmal eine Konsolidierung abwarten. Aktuell notiert die Aktie bei 24,47 EUR.

    MAS Gold – weitere Landübernahme in Sicht

    MAS Gold Corp. ist ein kanadischer Gold-Explorer, der sich auf die Exploration von Mineralgrundstücken im La Ronge Gürtel fokussiert. Dieses Gebiet ist seit den 40er Jahren dafür bekannt, Goldvorkommen zu beherbergen. Das belegen zahlreiche historische Goldminen. Das Unternehmen besitzt verschiedene Mineralgrundstücke mit einer Fläche von 33.860 Hektar. Nachgewiesene Goldvorkommen gibt es vor allem auf der Greywacke, Preview North und der Contact Lake Liegenschaft. Seit dem 7. März stehen alle Zeichen auf grün, dass eine weitere aussichtsreiche Liegenschaft hinzukommt.

    Die Aktionäre von Comstock Metals haben dem Verkauf des Preview SW Projekts zugestimmt. Damit steigt die Gesamtfläche um 843 Hektar. Die Transaktion sollte am 22. März abgeschlossen sein. Im Zusammenhang mit dieser Meldung gab das Unternehmen auch ein Update seines 8.000m Bohrprogramms heraus. Der Bohrplan sieht auf dem Preview SW Projekts 2.700m vor. Für die Erweiterung der Mineralisierung waren auf der Lagerstätte North Lake 4.500m vorgesehen. Am 8. März konnte man bereits die Fertigstellung von 34 Bohrlöchern mit einer Gesamtlänge von rund 4.123m vermelden. Weitere 800m sind auf der Point Lagerstätte geplant.

    Nicht nur operativ geht es vorwärts, auch das Team wurde in den letzten Wochen verstärkt. Zum 1. März wurde Laurie Thomas als Vizepräsidentin für Investor Relations und Geschäftsentwicklung eingestellt. Karen Frisky ist ebenfalls mit Wirkung zum 1. März neuer CFO und Corporate Secretary geworden. Mit den Goldvorkommen von rund 1 Mio. Unzen, die das Management annimmt, ist das Unternehmen kein kleiner Explorer mehr. Der hohe Goldpreis macht die Lagerstätten attraktiver, was sich aktuell aber noch nicht auf den Aktienkurs niedergeschlagen hat. Die Papiere tendieren seit Juni vergangenen Jahres seitwärts zwischen 0,095 Kanadischen Dollar (CAD) und 0,13 CAD. Aktuell notiert die Aktie am unteren Ende der Spanne bei 0,10 CAD.

    Hensoldt – hohe Aufschläge aufgrund von Fantasie

    Dank einem Sondervermögen von 100 Mrd. EUR für die Bundeswehr und künftig ein Etat größer als 2% vom Bruttoinlandsprodukt schossen die Aktien von Rüstungsunternehmen nach oben. Viele hatten damit aufgrund der Grünen Regierungsbeteiligung nicht gerechnet. Einer der Profiteure ist Hensoldt, das zusammen mit seinen Tochtergesellschaften weltweit elektronische Sensorlösungen für Verteidigung und Sicherheit anbietet. Das Produktportfolio reicht von luft-, boden-, wasser- und weltraumgestützten Radarlösungen über optische Sensorgeräte zur Überwachung, die ebenfalls überall einsetzbar sind, bis hin zu Zielfernrohren oder Nachtsichtgeräten. Abgerundet wird das Portfolio durch diverse Softwarelösungen.

    Das Unternehmen wird also auch von dem Investitionsschub für die Bundeswehr profitieren. Der Wert debütierte 2020 mit einem Ausgabekurs von 12 EUR an der Börse. Seit Dezember stieg die Aktie in den SDAX auf. Mit Bekanntgabe der Pläne der Bundesregierung gab es kein Halten mehr für das Papier. Es klettere in der Spitze bis auf 29,85 EUR. Viele Vorschusslorbeeren für ein Unternehmen, was die letzten Monate eher dahin dümpelte. Wie stark das Unternehmen letztlich profitieren kann muss die Zukunft zeigen.

    Aktuell notiert die Aktie bei 23,95 EUR. Erste Analysten haben die Kursziele für den Titel angehoben. JPMorgan sieht den fairen Wert bei 22,50 EUR, also noch unter dem derzeitigen Kursniveau. Warburg Research hat sogar 30 EUR ausgerufen. Dieses Kursziel erscheint sehr ambitioniert, zumal noch keine Großaufträge verkündet worden sind. Sollte es positive News geben, kann die Aktie vielleicht noch zulegen. Rational betrachtet ist der Aufschlag auf Basis von Kursfantasien zu hoch. Wir würden das Schließen des Gaps abwarten.


    Während K+S schon in der Vergangenheit bewiesen hat, dass es langfristig profitabel arbeitet, müssen die anderen beiden Kandidaten das erst noch beweisen. MAS Gold hat rund 1 Mio. Unzen Gold auf ihren Liegenschaften. Diese Zahl soll in diesem Jahr noch einmal deutlich steigen. Die Hensoldt Aktie ist von den politischen Entscheidungen nach oben gespült worden. Nun muss man beweisen, dass dieser Aufschlag auch gerechtfertigt ist.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Lexikon:

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