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27.12.2024 | 06:00

Volkswagen, Globex Mining, Novo Nordisk – hier sind die Chancen für das kommende Jahr

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Bildquelle: pixabay.com

Der vbw Rohstoffpreisindex verzeichnete im Oktober 2024 einen bemerkenswerten Anstieg um 4,4 % gegenüber dem Vormonat – ein Plus von 18,4 % im Jahresvergleich. Das kommt einerseits überraschend, denn die Wirtschaft hat sich angeblich merklich eingetrübt. Andererseits sorgen die geopolitischen Spannungen offenbar für eine Überkompensation, oder es läuft doch nicht so schlecht wie gemeldet. Rohstoffe sind der Motor der Wirtschaft, nicht umsonst wird der Kupferpreis als Frühindikator für die Wirtschaft angesehen. In Zeiten von Exportbeschränkungen sieht man wie groß die Abhängigkeit von China und Russland ist. Ohne die entscheidenden Rohstoffe stockt die Produktion. Wir sehen uns drei Unternehmen an und schauen, ob sie im Rohstoffbereich gut aufgestellt sind für das kommende Jahr.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , NOVO NORDISK A/S | DK0062498333

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Inhaltsverzeichnis:


    Volkswagen – Aufbau eines Batterie-Ökosystems

    Volkswagen hatte 2024 mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen. Angefangen von hohen Produktionskosten in Deutschland, über Probleme beim Wechsel hin zur Elektromobilität bis hin zu dem Verlust von Marktanteilen auf einem der wichtigsten Märkte für Automobilbauer, dem großen chinesischen Markt. Doch auch in Europa sind die Verkaufszahlen rückläufig. Grund dafür sind Kaufzurückhaltung, schlechte Software in den Autos und eine Infrastruktur für die Elektromobilität, die zwar wächst, aber nach wie vor nicht in ausreichendem Maß vorhanden und zudem noch teuer ist - durch die hohen Stromkosten insbesondere in Deutschland.

    Trotz der Probleme hält der Konzern an der Elektromobilität fest. Mehr noch, er sichert sich mit einem strategischen Investment über 48 Mio. USD in Patriot Battery Metals den Zugang zu jährlich 100.000 t Spodumenkonzentrat für die nächsten 10 Jahre. Damit ist die Lithiumversorgung für die Batteriefabriken der Volkswagen Tochter PowerCo in Nordamerika und Europa gesichert. Auch im Bereich der Batterieentwicklung investieren die Wolfsburger. Dazu hat man eine Lizenzvereinbarung mit QuantumScape abgeschlossen, die eine Batterie zur Serienreife bringen wollen, welche eine höhere Energiedichte, schnellere Ladezeiten und mehr Sicherheit bietet. Diese Feststoffbatterien sollen eine Gesamtkapazität von 40 Gigawatt (GW) pro Jahr haben, die auf 80 GW ausgebaut werden kann.

    Gelingt es Volkswagen, ein globales Batterie Ökosystem aufzubauen und auch die Softwareproblematik der Elektroautos in den Griff zu bekommen, dann könnte die Aktie endlich zum Rebound ansetzen. Der Konzern setzt nun ein Sparprogramm um und versucht die Transformation hin zur Elektromobilität abzuschließen. Um Kosten zu sparen, sollen bis 2030 insgesamt 35.000 Stellen abgebaut und die Produktionskapazität um 700.000 Fahrzeuge gesenkt werden. Damit konnten Werksschließungen vorläufig verhindert werden. Die Aktie notiert aktuell bei 87,04 EUR.

    Globex Mining – mehr als 250 Rohstoffprojekte

    Wer in Rohstoffe investieren will sollte Globex Mining kennen. Das Unternehmen verfolgt einen cleveren Ansatz, der die klassischen Regeln des Bergbaus auf den Kopf stellt. Als eine Art „Mineralienbank“ setzt das Unternehmen auf ein interessantes Projektentwicklungsmodell: Grundstück kaufen, aufwerten, und die risikoreiche Entwicklung anderen überlassen. Statt Minen mit hohen Kosten zu betreiben, verdient Globex an Lizenzgebühren, Partnerschaften und Optionen. Mit über 250 Projekten in Kanada und den USA, von Gold bis Industriemineralien, ist das Portfolio beeindruckend diversifiziert. Ohne Schulden und mit solider Liquidität manövriert Globex sicher durch volatile Rohstoffmärkte – eine moderne Erfolgsstrategie im Bergbau.

    Im Dezember hat das Unternehmen zahlreiche Bohrergebnisse aus dem Ironwood-Goldprojekt in Cadillac Township, Quebec, veröffentlicht. Die bisherigen Bohrergebnisse zeigten hochgradige Goldmineralisierungen in einer Sulfidersatz-Zone, die mit einer Eisenoxidformation verbunden ist, und reichen von geringen Tiefen bis etwa 225 m in den Boden. In historischen Daten wurde eine geschätzte Ressourcenbasis von 243.200 t mit einem Gehalt von 17,26 g/t Gold ermittelt. Ziel des aktuellen Bohrprogramms ist die Verfeinerung der Ressourcen durch Infill-Bohrungen sowie die Definition der äußeren Grenzen des Vorkommens. Dabei wurden breite, hochgradige Abschnitte, darunter 23,22 m mit 23,82 g/t Gold und 6,65 m mit 5,69 g/t Gold, gefunden.

    Am 24. Dezember erhielt die 50%ige Tochtergesellschaft von Globex, die Duparquet Assets Ltd., 500.000 CAD von Emperor Metals für die Duquesne West Option. Im Januar erfolgt ein weiterer Aktienanteil an Emperor. Das zeigt, wie zufrieden der Optionsnehmer mit der Goldliegenschaft ist. Emperor hat umfangreiche Bohrungen auf dem Grundstück vorgenommen, um eine abbaubare Ressource zu definieren und will das Projekt weiterentwickeln. Dies ist nur ein Asset von über 250 und bereits heute hat Globex für 106 davon Lizenzgebühren ausgehandelt. Die Aktie notiert mit 1,16 CAD in der Nähe ihres Jahreshochs von 1,18 CAD und kommt damit auf eine Marktkapitalisierung von gerade einmal 65 Mio. CAD.

    Novo Nordisk – Einstiegschance?

    Auch Novo Nordisk sichert sich die Basis für seine Erfolgsgeschichte durch den Einsatz hochwertiger Rohstoffe, die für die Herstellung von Medikamenten gegen Diabetes, Adipositas und anderen chronischen Erkrankungen essenziell sind. Zentral sind pharmazeutische Wirkstoffe wie Semaglutid und Insuline, ergänzt durch biotechnologische Materialien wie Proteine, Peptide und Enzyme. Ebenso spielen Stabilisatoren, Verpackungsmaterialien, Energie und Wasser eine Schlüsselrolle. Nachhaltigkeit steht dabei hoch im Kurs: Konfliktfreie Mineralien und umweltfreundliche Beschaffung gehören zum Standard. Investitionen in moderne Produktionsanlagen sichern die steigende globale Nachfrage nach GLP-1-Medikamenten effektiv ab.

    Aktuell steht Novo Nordisk unter Druck – und das von mehreren Seiten. Die CagriSema-Studie, einst als großes Versprechen gehandelt, lieferte enttäuschende Ergebnisse: Ein Gewichtsverlust von 22,7 % nach 68 Wochen blieb hinter den angestrebten 25 % zurück. Damit liegt Novo klar hinter Eli Lilly, deren Medikamente wie Zepbound und Retatrutide mit beeindruckenden 24 % in nur 48 Wochen glänzen. Für den dänischen Pharmariesen ist das ein Rückschlag in einem heiß umkämpften Markt. Doch das ist nicht alles. Lieferprobleme, günstigere Nachahmerprodukte auf Basis von Semaglutid und mögliche Medicare-Preisverhandlungen ab 2027 sorgen für zusätzlichen Gegenwind.

    All das führt zu einer schärferen Konkurrenz in einem Markt, der bis 2030 auf satte 130 Mrd. USD geschätzt wird. Jetzt ist Novo Nordisk gefragt, schneller und innovativer zu handeln, um seine Vorreiterrolle zu verteidigen. Es gibt 3 Faktoren, die die Aktie trotzdem attraktiv erscheinen lassen. Erstens haben sich die Bewertungen von Novo Nordisk deutlich verbessert, da das Kurs-Gewinn-Verhältnis unter den historischen Durchschnitt gefallen ist. Zweitens verfügt das Unternehmen weiterhin über Wachstumschancen, insbesondere durch die Entwicklung neuer Indikationen wie z. B. für Fettlebererkrankungen und Herzinsuffizienz und drittens bleibt das Unternehmen ein führender Akteur in der GLP-1-Forschung – eine Branche mit enormem langfristigem Potenzial. Momentan liegt der Aktienkurs bei 87,37 USD.


    Was Rohstoffe angeht, sind diese drei Unternehmen gut aufgestellt, trotzdem gibt es unterschiedliche Chancen und Herausforderungen im kommenden Jahr. Volkswagen arbeitet an der Transformation hin zur Elektromobilität und dreht derzeit jeden Stein um, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Globex Mining besitzt ein sehr großes Rohstoff-Portfolio in sicheren Jurisdiktionen und profitiert von den geopolitischen Spannungen und Exportbeschränkungen. Novo Nordisk hat mit den schlechter als erwarteten Ergebnissen der CagriSema-Studie einen Rückschlag hinnehmen müssen, der Kursverfall erscheint dennoch übertrieben.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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