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12.08.2022 | 05:23

Almonty Industries, K+S, E.ON Aktie - Diese Unternehmen profitieren von der Energiewende

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Bildquelle: pixabay.com

Die Lage an den Energiemärkten bleibt angespannt. Der deutsche Wirtschaftsminister erhielt eine Absage aus Katar. Alternativen sind dringend gefragt, wie z.B. Solar und Windkraft. Almonty Industries ist für die Materialbeschaffung dieser Energien gut aufgestellt. Der weltweit führende Anbieter von Wolfram kann zum entscheidenden Player im Markt um die Jagd nach Rohstoffen werden. Die steigenden Preise kommen ihm dabei zu Gute. Die veränderten Preise spielen wiederum Düngemittelproduzent K+S in die Hände. Höhere Durchschnittspreise in beiden Kundensegmenten kompensierten gestiegene Kosten. In Westeuropa gingen die Preise aufgrund von Nachfragen zurück, was dazu führte, dass der Absatz in Ost- und Nordeuropa gestiegen ist. Energienetzbetreiber E.ON warnte schon bei Veröffentlichung der letzten Jahresergebnisse im März vor "Bewertungsrisiken für Investitionen" und überrascht nun mit aktuellen Ergebnissen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , E.ON SE NA O.N. | DE000ENAG999

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Inhaltsverzeichnis:


    Mark Wechselmann, Vorstand, GMW Projekt AG & Co. KG
    "[...] Wir beobachten mit Sorge die durch hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und fehlende Unternehmensnachfolge ausgelöste Schließung von Unternehmen. [...]" Mark Wechselmann, Vorstand, GMW Projekt AG & Co. KG

    Zum Interview

     

    Almonty Industries: auf dem Weg zum stärksten Wolfram-Anbieter neben China und Russland

    Die Energiewende in Europa ist auf Dauer nur mit ausreichenden Quellen an Seltenen Erden und Mineralien möglich. Wirtschaftsminister Robert Habeck steckt derzeit in einer Zwickmühle. Einerseits werden die Lieferungen von russischem Gas reduziert, andererseits geht der Wechsel zu Erneuerbaren Energien wie Windkraft und Solar nur schleppend voran. Neben der Versorgung durch Kohlekraftwerke und sichere Zusagen anderer Gaslieferanten, braucht er für den Wechsel die wertvollen Rohstoffe.

    Daher beauftragte Habeck sein Misterium, die Versorgung mit nicht-energetischen Rohstoffen sicherzustellen. “Die Abhängigkeit Deutschlands von russischer Energie ist sehr schwierig und schmerzhaft für uns, und viele Entscheider bereuen jetzt ihre frühere Annäherung an das Land”, erläutert die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Franziska Brantner, dem Estlandischen TV. Die neuen Treiber sind Windkraft, Solar und Elektromobilität. Es zeichnet sich ab, dass Wolframsulfidverbindungen vielversprechende Materialien zur Verbesserung der Energieerzeugung in der Solarzellenindustrie sind. Wolfram ist vorteilhaft, weil es auf natürliche Art in biologischen Ökosystemen vorkommt. Es ist umweltfreundlicher und hat weniger potenzielle Abfallgefahren. Die Zukunft der Solarenergie könnte in den Händen eines der dichtesten Schwermetalle der Welt liegen.

    Auf die Exploration, Förderung und Weiterverarbeitung von Wolfram hat sich Almonty Industries spezialisiert. Almonty Indurtries ist ein Turnaround-Investor und -Betreiber, spezialisiert auf den Erwerb von notleidenden und leistungsschwachen Betrieben und Vermögenswerten in Wolfram-Märkten. Was Frau Brantner und Investoren wissen sollten: Almonty Industries wird 30% des gesamten Wolfram Volumens außerhalb Chinas produzieren und 7-10% des weltweiten Angebots. Zu den Förder-Projekten des kanadischen Unternehmens gehören unter anderem drei Minen in Südkorea. Bei der größten Mine in Sangdong wird die Inbetriebnahme für das zweite Halbjahr 2023 erwartet.

    China produzierte 2021 über 80% der weltweiten Wolfram Produktion, während Russland und Vietnam zusammen auf weitere 10% kommen. Wenn die südkoreanische Sangdong-Mine im Besitz von Almonty Industries ab Mitte dieses Jahrzehnts seine volle Kapazität erreicht, wird dies ca. 30% des nicht-chinesischen und 7-10% des weltweiten Angebots ausmachen. Durch die steigende Nachfrage an Wolfram und das überschaubare Angebot werden die Preise für Wolfram weiter steigen.

    K+S Aktie: Anstieg bei Umsatz und Ergebnis

    Ob der Kasseler Salz- und Düngemittel-Produzent K+S seine deutschen Standorte ohne Unterbrechung weiter betreiben kann, hängt am seidenen Faden der russischen Gaslieferungen. „Sollte es zu einer Gasmangellage kommen, würde das zu Beeinträchtigungen bei der Energieversorgung der deutschen Standorte und somit zu Einschränkungen in der Produktion führen“, erläutert das K+S-Management.

    Die Unternehmens-Prognose stellt in Q4 erstmals ein Szenario für eine um 25% reduzierte Erdgasverfügbarkeit an allen deutschen Standorten in Aussicht. Ebenso spielen die Controller von K+S die Produktion mit erhöhten Gaskosten durch und errechnen eine Gesamtbelastung in niedriger dreistelliger Mio. EUR Höhe.

    Bisher konnte K+S im zweiten Quartal den Umsatz auf 1,5 Mrd. EUR erhöhen. Das operative Ergebnis EBITDA stieg mit 706 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Im ersten Halbjahr lag der Umsatz bei 2,7 Mrd. EUR und das EBITDA bei 1,2 Mrd. EUR.

    Das zweite Quartal des Geschäftsjahres brachte für das Kundensegment Landwirtschaft einen deutlichen Umsatzanstieg von 1,2 Mrd. EUR (Q2/2021: 474 Mio. EUR). Das ist vor allem auf die gestiegenen Preise zurückzuführen. Trotz Einschränkungen der Logistik konnte die Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahr annähernd stabil gehalten werden. In Westeuropa gingen die Preise bedingt durch die Nachfrage zurück. Absatzsteigerungen in Ost- und Nordeuropa wirkten dem entgegen.

    Besonders das Frühbezugsgeschäft bei Auftausalz in Nord- und Osteuropa sowie die deutlich höheren Umsätze mit Produkten für die Chemieindustrie haben das zweite Quartal geprägt. Dies hat sich auch positiv auf den Umsatz ausgewirkt, der mit 266 Mio. EUR deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals lag (Q2/2021: 191 Mio. EUR).

    E.ON - trotz turbulenter Zeiten auf Kurs

    Trotz des schwierigen Umfelds hat sich die Geschäftsentwicklung von Energienetzbetreiber E.ON im ersten Halbjahr 2022 wie erwartet entwickelt: Das bereinigte Konzern-EBITDA lag bei knapp 4,1 Mrd. EUR und damit rund 700 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert, der vor allem durch positive Sondereffekte im Zusammenhang mit Reststrommengen stark beeinflusst war.

    Das EBITDA wurde vor allem durch ein starkes Netzgeschäft mit rund 2,7 Mrd. EUR aufgefangen. Dies wurde jedoch durch milderes Wetter und höhere Kosten für Netzverluste in Schweden und Mittel- und Osteuropa belastet. Diese Belastungen konnten jedoch teilweise durch operative Verbesserungen im deutschen Netz ausgeglichen werden.

    E.ON rechnet weiterhin mit einem bereinigten EBITDA in der Spanne von 7,6 bis 7,8 Mrd. EUR und einem bereinigten Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,Mrd. EUR - was einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 88 bis 96 Cent entspricht.

    Der Vorstandsvorsitzende von E.ON, Leonhard Birnbaum, sagte: "Die aktuelle Energiekrise macht endgültig deutlich, dass Europa sein Energiesystem umbauen muss. Um unabhängig von russischem Gas zu sein. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten."

    E.ON hat den Wert seiner Beteiligung an der Gaspipeline Nord Stream 1 um rund 700 Mio. EUR gesenkt. Grund dafür sind "erhöhte Unsicherheiten" nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine. Nun muss sich Wirtschaftsminister Habeck dringend etwas einfallen lassen, um die Energieversorgung in Deutschland stabil zu halten.


    Der Kampf um die effizienteste Energieversorgung hat begonnen. E.ON Finanzvorstand Marc Spieker betont: „Unsere Investitionsplanung liegt voll im Plan, unsere Erträge werden dadurch wie versprochen organisch wachsen. Wir bestätigen Investitionen in Höhe von rund 5,3 Mrd. EUR im Jahr 2022. Im Nicht-Kerngeschäft wirken sich steigende Energiepreise positiv aus. Deshalb heben wir unsere Prognose für das Nicht-Kerngeschäft um 200 Mio. EUR auf 0,8-1,0 Mrd. EUR an.“ K+S stellt sich auf eine verminderte Energieversorgung ein und prognostiziert weiterhin eine starke Steigerung des EBITDA auf 2,3 bis 2,6 Mrd. EUR. Almonty Industries ist derweil auf dem Weg, 30% des gesamten Wolfram Volumens außerhalb Chinas produzieren und 7-10% des weltweiten Angebots. Mit den drei Wolfram Minen in Südkorea kann das Unternehmen für Europa zur Schlüsselfigur werden.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

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    Kommentar von Juliane Zielonka vom 25.06.2024 | 05:25

    Energiezukunft gestalten: Plug Power, Saturn Oil + Gas und SMA Solar im Fokus

    • Öl
    • Gas
    • Wasserstoff
    • GreentTech
    • Solar

    Damit schädliche Emissionen in Europa reduziert werden, hat die Europäische Kommission eine Wasserstoffbank ins Leben gerufen. Mit finanziellen Anreizen werden Wasserstoff-Projekte in dreistelliger Millionenhöhe finanziert. Plug Power kann mit seinem Wissensvorsprung punkten und sichert sich einen 25 MW Deal für seine Elektrolyseur-Anlagen mit einem Unternehmen in der EU. Doch fossile Brennstoffe sind weiterhin wesentlicher Bestandteil der globalen Wirtschaftsinfrastruktur. So kann sich Saturn Oil & Gas über den Abschluss einer frischen Akquisition im kanadischen Süd-Saskatchewan freuen. Investoren wiederum freut die Liquidität und der weitere Schuldenabbau des Unternehmens. Weniger erfreut zeigen sich die Anleger der SMA Solar AG. Nach der Gewinnwarnung schoss die Aktie in den Keller. Analysten zeigen sich verstimmt. Ist das nun das Aus für die Solarbranche made in Germany? Chinesische Unternehmen sind weiter auf dem Vormarsch. Wo lohnt sich ein Investment?

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    Der Rohstoffmarkt ist im Jahr 2024 von hoher Volatilität geprägt, beeinflusst durch eine starke Nachfrage, Angebotsengpässe und technologische Umstellungen auf erneuerbare Energien, die beispielsweise Lithium und Kupfer verteuern. Außerdem machen Inflationssorgen Edelmetalle attraktiv als Inflationsschutz, während die Zinspolitik der Zentralbanken ebenfalls ein Faktor ist. Zudem sorgen geopolitische Spannungen für Störungen in Lieferketten und steigern so die Preise. In diesem Kontext gewinnen Investitionen in Rohstoffaktien zunehmend an Bedeutung. Diese Form des Investments erlaubt es, indirekt von den Preisschwankungen und dem Wertzuwachs von Rohstoffen zu profitieren, ohne physisch in die Rohstoffe selbst investieren zu müssen. Wir sehen uns daher heute drei Rohstoffunternehmen an und analysieren ihr Potenzial.

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