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30.12.2020 | 04:50

Deutsche Bank, Palantir, wallstreet:online – Daten Odyssee 2021

  • Daten
Bildquelle: pixabay.com

Jeden Tag erzeugt eine einzelne Person etwa 1,7 MB an Daten. Wir erstellen und veröffentlichen mehr Informationen als zu jedem anderen Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit. Bei diesem Tempo können wir davon ausgehen, dass der Big-Data-Markt bis zum Ende des Jahres 40 Billionen Gigabyte erreichen wird. Das sind mehr Daten, als sich die meisten von uns auch nur ansatzweise vorstellen können. Sie enthalten alles, von den Bildern, die Sie in den sozialen Medien hochladen, bis zu den Kommentaren, die Wir irgendwo posten, und alles was dazwischen liegt. Ein gewisser Anteil dieser Daten wird für niemanden von Nutzen sein. Aber es gibt eine Menge nützlicher Daten da draußen, vor allem, wenn sie Unternehmen kommerziell auswerten und nutzen. Social Media ist ein Mekka für Datensammler – benutzt werden sie für Kreditbonitäten, Nutzerprofile und Werbung. Der Datenschutz wurde jetzt zwar gesetzlich geregelt – die meisten Daten gibt der Nutzer aber freiwillig.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DE000A2GS609 , DE0005140008 , US69608A1088

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Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank – geht’s wieder los?

    Die Deutsche Bank bleibt optimistisch, was die Erholung der asiatischen Wirtschaft nach der Pandemie angeht, so die South China Morning Post. Die Bank glaubt, dass ihre wichtigsten Geschäftsbereiche wie das Investmentbanking, das Firmenkundengeschäft und die Vermögens-Verwaltung davon profitieren werden, da sich die Region wahrscheinlich schneller erholen wird als die Weltwirtschaft.
    Das Management der Bank ist zuversichtlich, dass die Transaktionen zwischen den Ländern und vor allem die Fixed-Income-Aktivitäten in China und Indien zunehmen werden. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds werden beide Volkswirtschaften im nächsten Jahr wahrscheinlich mit einer Rate von 8% oder mehr wachsen.

    Alexander von zur Mühlen, Asien-Pazifik-Chef der Deutschen Bank, sagte: "Auf der Institutionellen und auf der Kapitalmarktseite werden die Aktivitäten nach der Pandemie wieder zunehmen. Der Bedarf an Fremdfinanzierung wird sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor steigen. Wir sehen, dass immer mehr Staatsanleihen auf den Markt kommen, und daran wollen wir natürlich partizipieren, um die wirtschaftliche Wiederbelebung in der gesamten Region zu unterstützen, was auch zu Gebühreneinnahmen führt."

    Die Bank beobachtet auch einen Trend, bei dem China nach Investitionsmöglichkeiten außerhalb des Festlandes sucht, wobei Europa ein Hauptziel ist. Die Bank möchte dies aufgrund ihrer starken Präsenz in der Region besser ausnutzen. Bislang hatte man speziell mit China ein Bonitäts- und Beurteilungsproblem, denn die veröffentlichten Daten wurden von westlichen Analysten eher angezweifelt. Nun wagt man sich ins Kreditgeschäft und möchte ein großes Rad bei Staatsanleihen drehen. Wir stellen uns die Frage: Geht´s wieder los?

    Bemerkenswert ist, dass die Deutsche Bank im dritten Quartal dieses Jahres einen beachtlichen Gewinn von 377 Mio. EUR erzielte, was im Vergleich zum Verlust von rund 1,1 Mrd. EUR im Vorjahr recht positiv ist. Die Gesellschaft hat nur mehr einen Marktwert von 18,6 Mrd. EUR bei einem Kurs von 8,98 EUR, damit rangiert man in Europa nicht mehr unter den TOP 10 der Banken.

    Palantir – hier geht´s munter weiter!

    Bei Palantir geht´s munter weiter. Der Datenspezialist aus den USA legte einen brillanten Börsenstart auf das Parkett. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Sperrvermerken der Gründungsmitglieder, gibt es seit Dezember kein Halten mehr für die Aktie. Mit einem Emissionspreis von 7,50 USD ging es seit der Erstnotiz bei 10 USD bis 33,50 USD hoch, ein Zugewinn von über 200% in 2 Monaten – nun befindet man sich in einer kleinen Konsolidierung.

    Palantir wird international sehr kritisch beäugt, da das Geschäftsmodell im Kern das Sammeln und Auswerten von hochsensiblen, personenbezogenen Daten vorsieht. Da dies sehr hohe Relevanz für Geheimdienste hat, ist auch das US-Militär seit einigen Jahren großer Kunde. Für europäische Datenschützer sieht man in Palantir schon die Vorstufe zur chinesischen Überwachungspolitik. Das vom Trump-Unterstützer Peter Thiel mitgegründete Unternehmen ist nach den sehenden Steinen aus dem "Herr der Ringe" benannt. Es zählt auch im Silicon Valley zu den umstrittensten Konzernen und hat seinen Hauptsitz deswegen nach Denver, Colorado verlegt. Nach der US-Bürgerrechtsorganisation ACLU gilt Palantir, das vor rund 17 Jahren unter anderem mit Geld des CIA-Wagniskapitalarm In-Q-Tel loslegte, als "Schlüsselfirma in der Überwachungsindustrie".

    Gute Meldungen gibt es indes zu Hauf. So kooperiert Palantir noch intensiver mit der britischen Gesundheitsbehörde in der Unterstützung zur COVID 19-Pandemie-Untersuchung. Hier geht es um die Zurückverfolgung möglicher Infektionsketten durch Auswertung von massenhaften Bewegungsdaten. Mit dem US-Militär gibt es eine Verlängerung der bestehenden Zusammenarbeit im Auftragssvolumen von 32 Mio. USD für 2021. Aktuell ist Palantir mit 42 Mrd. USD bewertet. Für die Nasdaq typisch ist dies eine Umsatzbewertung von glatten 70.

    wallstreet:online – geht´s wirklich gut!

    Die wallstreet:online-Gruppe beschäftigt knapp 200 Mitarbeiter in Berlin, Kiel, Leipzig, München und Zürich und betreibt die Finanzplattformen wallstreet-online.de, boersenNews.de, FinanzNachrichten.de und ARIVA.de. Mit rund 330 Millionen Seitenaufrufen ist die Gruppe der mit Abstand größte verlagsunabhängige Finanzportalbetreiber im deutschsprachigen Raum und die Nr. 1 unter den Finanz-Communities.

    Über die wallstreet:online capital AG ist das Unternehmen seit 20 Jahren im Online-Brokerage-Geschäft tätig und verfügt daher über umfassende Expertise im Vertrieb von Anlageprodukten mit maximalen Rabatten. Zu den bekanntesten Produkten gehört FondsDISCOUNT.de, das größte bankenunabhängige Online-Discount-Anlagebroker in Deutschland. Smartbroker wird ebenfalls von der wallstreet:online capital AG seit einem Jahr betrieben, die ihrerseits der einheitlichen staatlichen Finanzaufsicht BaFin unterliegt.

    Hier tut sich durch die Übernahme der Volkswagen Brokerage-Sparte eine Menge Potential auf. Man muss bedenken, dass durch den Homeoffice-Trend in 2020 allein in Deutschland 340.000 Brokerkonten eröffnet wurden. Da Smartbroker mit einem sehr umfangreichen Dienstleistungspaket antritt, besteht gegenüber den etablierten Bankentöchtern wie Comdirect oder Consorsbank eine viel höhere Dynamik. An weitere Übernahmen sollte auch gedacht werden, denn der Markt ist stark fragmentiert. Die Kombination aus der Darstellung von Finanzinformationen und Dienstleistungen als Broker ist neu und verspricht gerade im Small- und MidCap-Sektor extremen Zuwachs durch findige Neukunden.

    Die w:o-Aktie hat eine Kapitalisierung von rund 200 Mio. EUR bei einem Kurs von 14,20 EUR. Das KGV ist hier nicht entscheidend, denn die Gewinne werden ab 2023 erst richtig sprudeln, wenn sich die aktuelle Kundenzahl nochmals verdoppelt hat.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    4. BaFin – Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

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