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11.10.2021 | 05:10

Deutsche Post, Memiontec, Bayer – Hier geht die Post ab

  • Märkte
Bildquelle: pixabay.com

Nach kräftigen Kursverlusten in den vergangenen Wochen, der DAX verlor in der Spitze seit seinem Höchststand mehr als 1.200 Punkte und rutschte kurzzeitig unter die 15.000 Punkte-Marke, hellt sich das Stimmungsbild wieder auf. Der Deutsche Leitindex, inzwischen aus 40 Mitgliedern bestehend, befindet sich trotz Sorgen vor einer Stagflation wieder auf dem Weg zu einer Jahresend-Rallye. Der 16.000er-Gipfel winkt erneut. Einzelaktien dürften aufgrund der kürzlich vermeldeten Fundamentaldaten in den letzten Wochen des Börsenjahres zu einer Outperformance ansetzen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: Memiontec Holdings Limited | SGXE56008290 , DEUTSCHE POST AG NA O.N. | DE0005552004 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017

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Inhaltsverzeichnis:


    Gute Voraussetzungen

    Die Vorzeichen stehen günstig für die seit Jahren leidgeprüften Aktionäre des DAX-Konzerns Bayer. In Folge der unendlich langen und Milliarden verschlingenden Glyphosat-Rechtstreitigkeiten, verlor die Aktie mehr als 60% an Wert und kämpft aktuell in der Zone um 47 EUR, nahe des Zehnjahrestief, um eine Bodenbildung. Ein Überwinden der Marke von 50 EUR könnte dem Kurs neues Leben einhauchen. Eine dynamische Bewegung in den Bereich bei 75 EUR, also eine 50%-Chance, wäre in diesem Fall nicht unrealistisch.

    Zumindest einen ersten Teilerfolg konnten die Leverkusener im Glyphosat-Streit erzielen. Nach drei verlorenen Prozessen konnten Bayer erstmals einen Fall für sich entscheiden. Ein Gericht in Los Angeles urteilte, dass die Krebserkrankung eines Jungen nicht auf den Unkrautvernichter Glyphosat zurückzuführen ist.

    Positiv wirkte auch die Meldung, dass der Agrarchemie- und Pharmakonzern den Verkauf seiner Sparte "Environmental Science Professional" (ESP) anstrebe. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg vermeldete, dürfte eine Trade Sale rund 2 Mrd. EUR in die Kassen spülen. Interessenten gäbe es genug, so etwa Blackrock und CVC. Die Meldung wurde jedoch weder von Bayer noch von diversen Finanzinvestoren kommentiert.

    Fantastische Entwicklung

    Eine Entwicklung, die seines Gleichen sucht, konnte die Aktie der Holding aus Singapur, Memiontec, auf das Börsenparkett legen. Rund 200% gewann der Kurs allein in den letzten acht Wochen. Wir machten Sie damals bereits auf das Papier aufmerksam - heute notiert es in Frankfurt bei 0,46 EUR. Die Gründe sind naheliegend. Memiontec ist seit 20 Jahren führend in der Entwicklung von Komplettlösungen für das Wasser- und Abwassermanagement in Singapur, China und Indonesien und kann durch sein Vier-Säulen-Modell die komplette Wertschöpfungskette abdecken, was langfristig zu hohen Skalierungseffekten führt.

    Neben Bereitstellung von Gesamtlösungen inklusive Wartungsverträgen und dem Vertrieb von modularen und kundenspezifischen Systemen und Ausrüstungen, sind die Segmente „Build-Own-Operate-Transfer“ (BOOT) und „Transfer-Own-Operate-Transfer“ (TOOT) die Cash-Cows. Durch langfristige Partnerschaften mit öffentlichen und privaten Partnern wird hier in die Instandhaltung von Wasseraufbereitungs-Infrastrukturen investiert. Durch den Vetrieb von gereinigtem Wasser profitiert Memiontec hier in zweierlei Hinsicht. Neben den Einnahmen aus den Betriebs-, Wartungs- und Serviceleistungen generiert das Unternehmen aus Singapur durch den Vertrieb von gereinigtem Wasser. Da die Konzessionsverträge eine durchschnittliche Vertragslaufzeit von 25 Jahren besitzen, sind wiederkehrende Erträge somit auf Dauer gesichert.

    Zuletzt gewann Memiontec zwei Ausschreibungen im Gesamtwert von 8,09 Mio. EUR von Singapurs Wasserbehörde Public Utilities Board. Bereits Ende Juli belief sich der Auftragsbestand auf dem Rekordniveau von 58,38 Mio. EUR. Neben dem Ausbau der Joint Ventures plant Memiontec zudem, durch Fusionen und Übernahmen weiter zu wachsen. Das Thema Wasser und Wasserknappheit dürfte in den nächsten Jahren immer mehr Mainstream werden. Memiontec spielt dabei in der ersten Liga.

    Überragendes Geschäftsjahr

    Die Deutsche Post, im Besonderen das Segement DHL, ist ohne Zweifel einer der Gewinner der Corona-Pandemie und dem daraus resultierenden Online-Boom. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr werden die Gewinnprognosen angehoben. Am 4. November, wenn die Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht werden, will das Management „vor dem Hintergrund der hervorragenden Geschäftsentwicklung“ neue Zahlen für das Betriebsergebnis 2021 vermelden. Bisher liegt die Messlatte bei 7 Mrd. EUR.

    „Der Welthandel hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich beschleunigt“, erklärte Post-Chef Frank Appel. Zudem sind die Sendungsmengen im E-Commerce unverändert hoch. „Deswegen blicken wir optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft.“ Man bereitet sich auf mögliche Rekordmengen in den kommenden Wochen vor und habe zusätzliche Kapazitäten aufgebaut.

    Die Aktie befindet sich aktuell nach einem Hoch Mitte September bei 61,29 EUR trotz der überaus positiven Meldungen auf Korrektur-Modus. Bei 52,30 EUR ist dabei noch ein Gap zu schließen. Auf diesem Niveau befindet sich ebenfalls eine stärkere Unterstützung. Langfristig könnte sich hier eine gute Einstiegschance bieten.


    Sowohl Bayer als auch die Deutsche Post bieten auf aktuellem Niveau langfristig gute Einstiegsmöglichkeiten. Memiontec ist zwar in den letzten Wochen stark gelaufen, jedoch zeigen die aktuell hohen Auftragseingänge ein weiterhin positives Zukunftsbild. Die Aktie hat langfristig enormes Potenzial aufgrund der weltweiten Wasserknappheit, kann jedoch kurzfristig zu höherer Volatilität neigen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

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