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01.06.2022 | 05:58

K+S, dynaCERT, Siemens – Rekordaufträge und große Chancen

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  • Industrie
Bildquelle: pixabay.com

Die Corona-Pandemie verursachte Chaos, brachte Geschäftsprozesse durcheinander und sprengte schließlich ganze Lieferketten. Nur schwer können sich Unternehmen hiervon erholen. Mit der Invasion der Ukraine durch Russland steht eine neue Prüfung für die Wirtschaft auf dem Plan. Während nur wenige Branchen, wie zum Beispiel die Düngemittelhersteller profitieren konnten, ging es für die breite Masse der börsennotierten Firmen nach unten. Nach einer Beruhigung bieten sich nun langfristige Chancen auf attraktiven Niveaus.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , SIEMENS AG NA O.N. | DE0007236101

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Inhaltsverzeichnis:


    dynaCERT – Vertrieb läuft an

    Die saure Gurken-Zeit beim Hersteller des innovativen Elektrolysesystem „HydraGEN“ scheint vorüber. So konnte laut dem CEO von dynaCERT, Jim Payne, die Pandemie genutzt werden, um die Produktionsanlagen zu modernisieren. Inzwischen könnten in einer Schicht bis zu 2.000 Geräte hergestellt werden. Hinzu kommt eine Fertigungslinie für individualisierte Produkte.

    „Jetzt treiben wir den Vertrieb voran“, so der Firmenlenker beim International Investment Forum (IIF) im Mai. Besonders kanadische Minenunternehmen stehen auf der Akquise-Liste. Die Abschlüsse beschleunigen soll dabei der neue Vertriebspartner Simply Green Distributors Inc. Dieser soll sich für den kanadischen Öl- und Gasmarkt verantwortlich zeigen. Simply Green hat dynaCERT bereits darüber informiert, dass mehrere große Transport- sowie Öl- und Gasunternehmen im Westen Kanadas die HydraGEN-Technologie testen.

    Mehrere Abschlüsse konnte dynaCERT durch den Händler H2Tek vermelden, der darauf spezialisiert ist, Bergbaufirmen auf der ganzen Welt mit der von dynaCERT entwickelten und patentierten HydraGEN-Technologie auszustatten. Insgesamt gab dynaCERT den Verkauf von sieben seiner mit der HydraGEN-Technologie ausgestatteten Gerätetypen bekannt. Die Geräte sollen in Peru, Argentinien und Brasilien zum Einsatz kommen. David Van Klaveren, der bei H2 Tek als Vice President of Global Sales verantwortlich ist, meint dazu: "Unsere nationalen und multinationalen Kunden schätzen die vielversprechende HydraGEN-Technologie von dynaCERT und hoffen, mit deren erfolgreicher Implementierung Fortschritte bei der Erfüllung ihrer ESG-Richtlinien erzielen zu können."

    Nach dem Ausverkauf bei der Aktie von dynaCERT könnte sich im Bereich von rund 0,10 EUR ein langfristiger Boden herausbilden. Sollten weiterhin vielversprechende Aufträge in die Bücher wandern, stünde einem Rebound nichts im Wege.

    K+S – Hier kommt die zweite Chance

    Bereits im vergangenen Jahr profitierte der Düngemittelhersteller von einer erhöhten Nachfrage der Landwirte und stark anziehenden Preisen für Kali, einem der wichtigsten Mineraldünger für den Pflanzenanbau. Nach dem Angriffskrieg Russlands und den verhängten Sanktionen gegen die russische Uralkali und Belaruskali, die zusammen rund 38% der Förderung unter sich ausmachen, wurde das Angebot noch einmal deutlich verknappt. Die Folge war eine Verdopplung des Aktienkurses von rund 17 EUR auf einen Höchststand von 36,45 EUR.

    In einem freundlichen Aktienmarkt konnte der Konzern in Q1 den operativen Gewinn auf 524 Mio. EUR vervierfacht, der Umsatz erhöhte sich um 65% auf 1,2 Mrd. EUR. Bereits Ende April wurde in der Firmenzentrale in Kassel durch die wachsende Nachfrage und steigende Kalipreise an den Jahresprognosen für das Gesamtjahr 2022 geschraubt. So geht man nun von einem operativen Gewinn von 2,3 bis 2,6 Mrd. EUR nach 969 Mio. EUR im vergangenen Geschäftsjahr aus.

    Das Sentiment für die westlichen Düngemittelproduzenten wie K+S, Nutrien oder Mosaic dürfte in naher Zukunft weiterhin positiv bleiben, auch wenn der Kalipreis weiterhin korrigiert. Ein Ende der Sanktionen und damit die Aufhebung der Angebotsknappheit ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Sicht. Seit Mitte April befindet sich die K+S-Aktie in einer Korrektur, die das Papier an die Marke von 25,50 EUR heranführte. Ein nächster ernstzunehmender Unterstützungsberiech ist das Hoch aus dem Juli 2018 bei 22,99 EUR. Die 200-Tageslinie befindet sich aktuell auf dem Niveau von 19,46 EUR, was langfristig ein interessantes Einstiegsniveau darstellen dürfte.

    Siemens- Rekordauftrag

    Ganz anderes gestaltet sich das charttechnische Bild beim Münchner Mischkonzern. Siemens fokussiert sich auf die Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie, Infrastruktur für Gebäude, dezentrale Energiesysteme, Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr sowie Medizintechnik. Nach einer Korrektur in einem allgemeinen schwächeren Markt, verharrt der Kurs seit Wochen im Bereich von 115 EUR. Ende der vergangenen Woche brach die Aktie aus der Seitwärtsbewegung auf ein Niveau von 126,00 EUR aus, was ein neues Jahreshoch bedeutet.

    Der Grund für den Enthusiasmus der Anleger war die Veröffentlichung eines Rekordauftrages, nach eigenen Angaben der Größte in der 175-jährigen Firmengeschichte. Zusammen mit zwei Partnern habe man einen Vertrag über den Bau eines 2.000 km langen Hochgeschwindigkeits-Zugnetzes in Ägypten unterzeichnet, das rund 60 Städte verbinden soll. Demnach entfällt auf Siemens ein Auftragswert von 8,1 Mrd. EUR. Neben Siemens Mobility sind die Konsortialpartner Orascom Construction und The Arab Constructors beteiligt.


    Nach einer Kursverdopplung korrigiert die Aktie des Düngemittelproduzenten K+S. Ein weiterer Rückfall in Richtung der 20 EUR-Marke könnte langfristig ein attraktives Niveau darstellen. Siemens glänzt durch einen Rekordauftrag. Bei dynaCERT könnte der langfristige Boden gefunden sein. Der Beginn der Vertriebsaktivitäten dürfte steigende Notierungen nach sich ziehen.


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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    • Emissionen
    • Mobilität
    • Netzausbau
    • Wasserstoff

    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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