Menü schließen




17.08.2021 | 05:44

Kaufen oder verkaufen? Analysten zu Varta, Nordex, Saturn Oil + Gas

  • Ressources
  • Oil
Bildquelle: pixabay.com

Nachdem die vergangene Börsenwoche insgesamt positiv verlief, scheint es in dieser Woche unruhiger zu werden. Nach dem Sprung über die 16.000 Punkte-Marke im DAX sind Gewinnmitnahmen zu erwarten. Am Montag drückten negative Nachrichten aus Asien auf die Stimmung: In China fielen die Konjunkturdaten zum Einzelhandel und zur Lage der Industrie schwächer aus, als erwartet. Zudem bereitet die Ausbreitung der Delta-Variante des COVID19-Virus Marktteilnehmern sorgen. Auf der Unternehmensseite melden sich Analysten zu Wort. So hat Varta die Erwartungen enttäuscht und die Prognose hängt an Apple. Dagegen werden die Aktien von Nordex und Saturn Oil & Gas zum Kauf empfohlen. Es winken 200% Kurspotenzial.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: SATURN OIL+GAS O.N. | CA80412L1076 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Saturn Oil & Gas – GBC sieht nach Übernahme 200% Kurspotenzial

    GBC Research sieht bei der Aktie von Saturn Oil & Gas Inc. (ISIN: CA80412L1076) deutliches Kurspotenzial. Nach positiven Unternehmensnachrichten des Öl-Produzenten, haben die Analysten ihr Kursziel von 0,46 kanadischen Dollar (CAD) bestätigt. Aktuell notiert die Aktie erst bei rund 0,15 CAD. So hat Saturn Oil & Gas Inc. die Akquisition der Oxbow Assets in der Provinz Saskatchewan erfolgreich abgeschlossen. Damit ist Saturn Oil & Gas der Sprung in eine ganz neue Liga gelungen. Die tägliche Öl- und Gasproduktion steigt um mehr als 2.000%. Damit sollte der Jahresumsatz von Saturn Oil & Gas auf rund 160 Mio. CAD und der Gewinn auf 60 Mio. CAD klettern. Aus Sicht von GBC stärkt die Akquisition die finanzielle und operative Kraft von Saturn. Die Wirtschaftlichkeit des Gebietes sei gesichert: ca. 70% der prognostizierten Produktion seien für das nächste Jahr abgesichert, 60% für das zweite Jahr und ca. 50% für die Jahre drei und vier. Die neue Größe biete mehr Flexibilität, um sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen, während die finanzielle Kapazität verbessert werde. Die Analysten erwarten, dass das Nettoergebnis von -3,3 Mio. CAD in 2020 auf 66,30 Mio. CAD in 2023 katapultiert wird – alles auf Basis der aktuellen Ressourcen. Damit könnte das Unternehmen die für die Übernahme aufgenommenen Verbindlichkeiten innerhalb von nur zwei Jahren komplett tilgen.

    „Der Abschluss dieser transformativen Akquisition hat Saturn wirklich zu neuen Höhen geführt und unsere Marke zu einem sehr attraktiven Kaufpreis auf die Landkarte gesetzt“, sagte John Jeffrey, CEO von Saturn. „Wir haben unser Portfolio um hochwertige Leichtöl-Assets erweitert, die nun ein robustes langfristiges Inventar an zukünftigen Entwicklungsbohrzielen aufweisen, die bei den aktuellen Rohstoffpreisen sehr wirtschaftlich sind. Das Saturn-Team freut sich über die Möglichkeit, überzeugende Renditen für unsere Aktionäre zu erwirtschaften und gleichzeitig dazu beizutragen, den wachsenden Energiebedarf der Welt auf umweltverträgliche Weise unter den strengen kanadischen Vorschriften zu decken.“

    Nordex – Rohstoff und Logistikmärkte bereiten Probleme

    Die Investmentbank Jefferies hat die Einstufung für Nordex (ISIN: DE000A0D6554) nach Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 25 EUR belassen. Die Verbesserungen bei der Profitabilität, in der Bilanz und dem Auftragseingang seien positiv. Doch trotz der guten Zahlen haben die Analysten ihre Gewinnschätzungen für den Windturbinenhersteller reduziert. So gebe es derzeit kurzfristigen Preisdruck. Der Windenergie-Konzern spürt die Auswirkungen der Pandemie durch Verwerfungen an den Rohstoff- und Logistikmärkten deutlich. So hat Nordex im ersten Halbjahr 2021 den Umsatz immerhin von 2,0 Mrd. EUR auf 2,7 Mrd. EUR gesteigert. Auf EBITDA-Basis hat das Unternehmen aus Hamburg 68,4 Millionen EUR Gewinn erzielt nach 70,8 Millionen EUR Verlust im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust von 180 Mio. EUR in H1 2020 wurde zwar verbessert, blieb mit 64 Mio. EUR jedoch deutlich rot. Der Auftragseingang stieg von 1,81 Mrd. EUR auf 1,96 Mrd. EUR. Der Auftragsbestand belaufe sich per Ende Juni auf 7,7 Mrd. EUR, 400 Mio. EUR weniger als zum Vorjahresstichtag. An der Prognose für 2021 wurde nicht gedreht: Der Umsatz soll zwischen 4,7 Mrd. EUR und 5,2 Milliarden EUR liegen. Dabei soll eine positive EBITDA-Marge zwischen 4,0 % und 5,5 % erzielt werden.

    Varta – Große Enttäuschung

    Die größte Enttäuschung der vergangenen Börsenwoche lieferte wohl Varta (ISIN: DE000A0TGJ55). Der Batteriekonzern legte die mit Spannung erwarteten Halbjahreszahlen vor und verfehlte die Erwartungen. In den ersten sechs Monaten 2021 hat Varta den Umsatz nur um 1,8% auf 397,6 Mio. EUR gesteigert. Das EBITDA konnte immerhin um rund 10% auf 112,3 Mio. EUR erhöht werden. Der Nettogewinn legte in den ersten sechs Monaten 2021 von 39,9 Mio. EUR auf 45,6 Mio. EUR zu. „Wir haben angekündigt, 2021 das sehr gute operative Ergebnis des vergangenen Jahres noch einmal zu steigern und eine EBITDA-Marge von rund 30% zu erreichen. Nach den ersten sechs Monaten können wir sagen: Unsere Planungen gehen voll auf”, kommentiere Varta-Chef Herbert Schein die Zahlen. Damit wurden die Spekulationen auf eine Prognoseanhebung enttäuscht. Nachdem die Varta-Aktie bereits am Freitag zweistellig verloren hatte, setzte sie ihre Talfahrt auch am Montag fort. Auch die Analysten senkten den Daumen. Die Investmentbank Kepler Cheuvreux hat die Einstufung "Reduce" für die Varta-Aktie erneuert. Ob die Ziele für 2021 erreicht werden, hänge nahezu ausschließlich von der Markteinführung der Apple-Airpods 3 ab. Deren Präsentation wird für September erwartet und Varta dürfte wieder der Batterielieferant für Apples Verkaufsschlager sein. Das Kursziel von Kepler Cheuvreux für die Varta-Aktie liegt weiterhin bei 105 EUR und damit unterhalb des aktuellen Niveaus.


    Saturn Oil & Gas Inc. hat mit der Übernahme die Weichen für neue Umsatz- und Gewinndimensionen gestellt. Nordex spürt die Verwerfungen an den Rohstoff- und Logistikmärkten. Bei Varta dürfte es etwas dauern, bis Investoren die enttäuschenden Quartalszahlen verdaut haben.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 16.12.2021 | 05:50

    Zeit für den Rebound? HelloFresh, BYD, Troilus

    • Gold
    • Goldmine
    • Ressources
    • Rohstoffe
    • Elektromobilität
    • Internet

    Wann kommt endlich der Rebound? Dies dürften sich in diesen Tagen viele Anleger fragen. Kleinere Erholungen werden zum Abverkauf genutzt und eine nachhaltig positive Entwicklung abgewürgt. Zahlreiche Aktien aus unterschiedlichsten Branchen haben in den vergangenen Tagen und Wochen deutlich verloren. DAX-Neuling HelloFresh hatte mit dem Ausblick für 2022 enttäuscht, doch erhält jetzt Rückendeckung von gleich zwei Analysten. BYD hat alleine gestern rund 5% an Wert verloren. Dabei hat der chinesische Autobauer ambitionierte Absatzziele für das kommende Jahr veröffentlicht. Auch Troilus Gold kann sich vom insgesamt schwachen Goldsektor nicht abkoppeln. Dabei ist der CEO optimistisch, beim anstehenden Ressourcenupdate positiv überraschen zu können. Alle drei Unternehmen könnten reif für einen Rebound sein, wenn die Börse mitspielt.

    Zum Kommentar