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02.07.2021 | 05:10

Nordex, Triumph Gold, Infineon – Nur die Ruhe bewahren

  • Märkte
Bildquelle: pixabay.com

„Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“ Dieser Spruch des deutschen Dichters und Karikaturisten Wilhelm Busch trifft aktuell mehr denn je auf die Kapitalmärkte zu. Warum fällt der Bitcoin, wieso steigt TUI trotz der Reiselockerungen nicht und warum nutzt der Goldpreis die fundamental guten Rahmenbedingungen nicht, um das Hoch vom August des vergangenen Jahres anzugreifen? Die Antwort findet sich wiederum in einem Zitat des chinesischen Philosophen Konfuzius: „In der Ruhe liegt die Kraft.“

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: TRIUMPH GOLD CORP. | CA8968121043 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004

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Inhaltsverzeichnis:


    Die Korrektur nutzen

    Nach den starken Verlusten, die den Goldpreis aufgrund steigender Zinsängste von 1.916 USD innerhalb weniger Tagen an die Unterstützungszone bei 1.755 USD führten, machte dieser zunächst einmal Stopp und versucht aktuell eine Erholung zu starten. Aktuell notiert das Edelmetall bei 1.777 USD. Nächste Widerstände nach oben wären 1.785 USD sowie 1.798 USD. Aus technischer Sicht muss man jedoch anerkennen, dass der Trend durch den starken Abverkauf und den Bruch mehrerer Unterstützungslinien erst einmal nach unten gerichtet sein dürfte. Ein nochmaliges Unterschreiten der Marke von 1.755 USD hätte als nächstes Ziel die 1.720 USD-Marke zur Folge. Sollte diese nicht halten, wäre ein Test des Jahrestiefs bei 1.680 USD möglich.

    Die kurzfristige Abwärtsbewegung bietet Anlegern gute Chancen, Positionen in physischem Gold und aussichtsreichen Goldminenaktien auf- bzw. auszubauen. Die Aussage des Chefs der amerikanischen Notenbank, Jerome Powell, dass aktuell keine Eile bestehe, präventiv auf die Inflationsangst des Marktes mit Zinsanhebungen zu reagieren, ist das Fundament für einen langfristig steigenden Goldpreis. Auch in naher Zukunft dürfte es für die FED schwer werden, das Wachstum zu Gunsten der Inflation zu opfern.

    Edler Aktionärskreis

    Seitdem der Goldpreis im vergangenen Sommer sein Hoch bei 2.069,70 USD erklommen hatte, ging dieser seitdem in eine Korrektur über. Überproportional federn lassen mussten, trotz fundamental ausgezeichneter Ergebnisse, auch Aktien von Goldminenproduzenten und Explorern. So korrigierte das Papier von Triumph Gold von 0,48 CAD auf aktuell 0,20 CAD. Die Unternehmensentwicklung zeigt im Gegensatz zum Chart deutlich nach oben, was sowohl dem Branchenriesen Newmont, der mit 12,8% beteiligt ist, als auch dem größten chinesischen Bergbaukonzern Zijn Mining (9,8%) nicht entgangen ist.

    Triumph Gold besitzt ein großflächiges Landpaket im bergbaufreundlichen Yukon. Das Sahnestück ist das komplett im Eigentum befindliche Freegold Mountain-Projekt im Kupfer-Gold-Gürtel Dawson Range, das eine perfekte Infrastruktur vorweist und die drei NI 43-101-konformen Minerallagerstätten Nucleus, Revenue und Tinta Hill hervorbringt. Das Projekt deckt einen umfangreichen Bereich der Verwertungszone Big Creek ab, einer Struktur, die in direktem Zusammenhang mit einer epithermalen Gold- und Silbermineralisierung sowie einer goldhaltigen Porphyr-Kupfermineralisierung steht.

    Startschuss erfolgt

    Mitte Juni erfolgte nun der Beginn des bereits finanzierten Explorationsprogramms für das Gesamtjahr 2021. Die Phase I umfasst Diamantbohrungen auf 8.000m, geophysikalische Bodenvermessungen auf 100 Linienkilometern, Bodenprobennahmen auf 35 Linienkilometern und Grabungen an der Oberfläche. Das Programm beabsichtigt, neue vermutete Ressourcen hinzuzufügen und die vermuteten Ressourcen der Lagerstätten Nucleus und Revenue auf angedeutete Ressourcen aufzuwerten, sowie Mineralisierungszonen in den Zielgebieten außerhalb der Lagerstätten zu entdecken und zu entwickeln. Vorab wurde durch eine gezielte Überprüfung und Neuerstellung des 3D-Modells des Freegold Mountain- Projekts das umfassende mehrstufige Explorationsprogramm erstellt. Sollte das Explorationsprogram erfolgreich laufen, dürften die alten Höchststände aus 2020 bald in Angriff genommen werden.

    Nordex schockt Anleger

    Erst am Mittwoch konnte der Windkraftanlagenbauer Nordex mit einem weiteren Großauftrag aus Brasilien glänzen. So sollen 70 Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 399 Megawatt für einen Windpark im Nordosten Brasiliens im Bundesstaat Piaui geliefert werden. Die Aktie reagierte positiv, so dass die 200-Taglinie bei gestern 20,88 EUR fast gebrochen werden konnte. Gestern folgte nun der Schock für die Anleger und ein deutlicher Rückgang von knapp 12% auf die Unterstützung bei 18 EUR.

    Grund war die Ankündigung einer Kapitalerhöhung. Die Hamburger wollen sich mit der Ausgabe von 2,7 Mio. neuen Aktien für je 13,70 EUR einen größeren finanziellen Spielraum verschaffen und dadurch die Bilanz stärken. Unternehmerisch gesehen eine kluge Entscheidung. Auf aktuellem Niveau sehen wir langfristig gute Chancen zum Aufbau erster Positionen. Kurzfristig sollte der Wert das Tief bei 16,90 EUR jedoch nicht markant unterschreiten.

    Starker Konkurrent

    Mit Rückenwind aus den USA schiebt sich Infineon weiter in Richtung des Jahreshochs bei 37,30 USD. Konkurrent Micron Technology übertraf noch einmal die ohnehin ambitionierten Analystenschätzungen. Durch den mit den Corona-Lockdowns hervorgerufenen Trend zum Homeoffice stieg der Umsatz des US-Chipherstellers im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 36% auf 7,42 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie lautete 1,88 USD. Die Prognosen von Analysten lagen im Schnitt bei 1,72 USD je Aktie. Für das vierte Quartal rechnet Micron mit Umsätzen von 8,2 Mrd. USD. Damit lag man auch hier über den Expertenprognosen, die von 7,87 Mrd. USD ausgingen.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Kapitalerhöhung – Erhöhung des Eigenkapitals eines Unternehmens

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