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31.03.2021 | 04:50

Pollux Properties, Steinhoff, Wirecard – Explosive Penny Stocks!

  • Penny Stocks
Bildquelle: pixabay.com

Es geht schon wieder los! Wahnsinnige Turbulenzen v.a. in New York machen Einzelwerte zu 30% Raketen oder 50% Tiefflieger an einem Tag, während die großen Titel im Dow Jones langsam aber sicher Richtung auf immer neuer Alltime-Highs laufen. Dann der Abverkauf der Medien- und Internetaktien, weil angeblich ein Family Office ins Wanken geriet. Die Aktien der Fernsehsender ViacomCBS und Discovery verloren letzte Woche 50% und erholen sich aktuell kaum. Dann erwischte es den kompletten Banken- und Brokersektor auch noch mit Verlusten zwischen 4 und 10%. Der Grund: Angst vor unkontrollierbaren Risiken und Schieflagen im Finanzsektor. Apropos Risiko: Wir blicken auf einige interessante Penny Stocks – hier ist immer was geboten!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: SG1I77884290 , NL0011375019 , DE0007472060

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Inhaltsverzeichnis:


    Pollux Properties – Profiteuer des asiatischen Aufschwungs

    Der Stadtstaat Singapur ist wie die Schweiz in Europa: Etwas anders, teuer und exklusiv. Singapur ist sicherlich die westlichste Stadt Asiens und im Vergleich zu Restasien bietet sie Leben auf höchstem Standard. Das zieht sehr viel ausländisches Kapital in die Stadt, das Wachstum lag in den letzten Jahren immer nahe 5%. Hinzu kommt ein dreiteiliger Hafen für die Güterindustrie, hier wird ein großer Teil der südostasiatischen Waren einmal umgeschlagen und auf dem Seeweg nach Europa und Nordamerika gebracht.

    Das Unternehmen Pollux Properties hat sich in Singapur angesiedelt, um von diesem Wachstum zu profitieren. Beständiger Zuzug aus den umliegenden Ländern sorgt für Wohnungsmangel und hohe Büromieten, das Land ist knapp. Die Bevölkerung in der Metropolregion wächst um stattliche 13% pro Jahr. Pollux fungiert als Immobilien-Entwickler und Bestandshalter mit insgesamt 138.474 gebauter Bruttogeschoßfläche und einem korrespondierenden Bauvolumen von knapp 400 Mio. SGD. Vergleicht man die Mieten, so befindet sich Singapur unter den 20 größten internationalen Mega-Cities mit einem eigenen Börsenplatz inklusive einer Future- und Options-Exchange. Eine wichtige Voraussetzung für Prosperität ist auch ein modernes und internationales Bankensystem vor Ort.

    Summa summarum verwaltet Pollux Properties in Singapur ein Immobilien-Portfolio im Gegenwert von rund 300 Mio. SGD. Dem stehen in etwa Verbindlichkeiten in halber Höhe gegenüber. Ein weiteres Standbein ist das Fondsmanagement für institutionelle Kunden im Volumen von aktuell 18 Mio. SGD, hier erwartet man einen Zuwachs von etwa 20 Mio. SGD in den nächsten 5 Jahren. Pollux ist für das prosperierende Umfeld in Singapur sehr gut aufgestellt und wächst durch seine Markt-Expertise beständig. Nach 9 Monaten hat Pollux einen Überschuss von 187.000 SGD erwirtschaftet, die Kasse ist mit 31,6 Mio. SGD prall gefüllt. Die Pollux-Aktie ist aktuell mit 94 Mio. SGD kapitalisiert, der Kurs schwankt zwischen 0,03 und 0,04 SGD, die mittelfristigen Aussichten sind hervorragend.

    Steinhoff International – Jahrelanges Schattenboxen geht in die letzte Runde

    Totgesagte leben länger – die Spekulation bei Steinhoff reißt nicht ab. Seit Jahren gibt es bei dem in Insolvenz befindlichen deutsch-südafrikanischen Konzern Steinhoff Streit mit den verschiedenen Gläubigergruppen. Das Hin und Her nähert sich nun aber wohl dem Ende und der neblige Schleier, wie und ob es mit dem Unternehmen weiter geht, lichtet sich zunehmend. Seit der Insolvenzmeldung schwankt der Pennystock mit jeder Meldung wild auf und ab, aktuell ist die hochverschuldete Gruppe immer noch mit 544 Mio. EUR bewertet.

    Am 24.03.2021 verkündete Steinhoff die Disputbeilegung mit der Conservatorium Holdings und mit Dr. Christo Wiese. Die streitenden Parteien einigten sich darauf, dass sie nun dem globalen Vergleich von Steinhoff unterstützen werden. Dieser muss aber erst durch die nächste außerordentliche Hauptversammlung, damit ein tragfähiger Beschluss für die Gläubiger und den Insolvenzverwalter zur Verfügung steht.

    Einen Tag zuvor lief die Meldung über den Ticker, dass sich die Managerhaftpflicht des D & O Versicherers durch die Zahlung von 78,1 Mio. EUR mit ungefähr 1% des Forderungsvolumens von ca. 7,7 Milliarden Euro „freikaufen“ möchte, zumindest für die damaligen Manager mit Firmengründer Bruno Steinhoff und Aufsichtsratschef Christo Wiese. Dabei ausgeschlossen wurden aber die komplette frühere Führungsriege um den CEO Markus Joose.

    Die Steinhoff International Holdings NV hat durch die Eröffnung zweier Schutzschirmverfahren den entscheidenden Schritt zur endgültigen Entscheidung über die Annahme des seit Monaten vorliegenden Vergleichsvorschlags für die Geschädigten des Bilanzbetrugs getan. Auf der zum 30.04.2021 einberufenen Hauptversammlung soll ein nächster Meilenstein zur Aufarbeitung des Bilanzskandals abgeschlossen werden. Inwiefern das dann auch gelingt, bleibt abzusehen. Für die investierten Aktionäre dürfte angesichts des massiven Schuldenberges wenig bis nichts übrigbleiben, aber eine mit 0,1278 EUR notierte Aktie hat nun mal seinen besonderen Reiz für Penny-Liebhaber!

    Wirecard – Schon alles geklärt?

    Wirecard ist sicherlich ein Prunkstück der deutschen Finanzgeschichte. In den Firmenprofilen kann man heute noch lesen, dass die Wirecard AG einmal einer der führenden internationalen Anbieter elektronischer Zahlungs- und Risikomanagementlösungen gewesen sein soll. Doch dann stellte sich alles als Betrug heraus, der ehemalige CFO ist auf der Flucht und der Firmengründer und CEO ist nach Zahlung einer Kaution in Höhe von 5 Mio. EUR wieder auf freiem Fuß.

    Der Fall Wirecard ist deshalb so brisant, weil die intransparenten Geschäftspraktiken zwar von vielen Seiten angemahnt wurden, die deutsche Finanzaufsicht BaFin aber bis zur letzten Minute an die Verlautbarungen der betrügerischen Firma geglaubt hatte und gegen Andersdenkende wie z.B. die kritische Presse oder Hedgefonds öffentlich vorging. Das damals verhängte Leerverkaufsverbot steht deshalb im Mittelpunkt der Untersuchungen, weil der mutmaßliche Milliardenbetrug bei Wirecard ohne diese umstrittene Maßnahme der BaFin womöglich früher aufgefallen wäre.

    Deshalb ist bei der politischen Aufarbeitung des Betrugsskandals entscheidend, ob es Einwände gegen das Leerverkaufsverbot gab – vor allem vom Bundesfinanzministerium, dem die BaFin unterstellt ist. Politisch ist die Sache noch lange nicht vom Tisch, auch wenn die Verantwortung bei der BaFin schon mal in andere Hände verlegt wurde. Bauernopfer helfen uns hier aber nicht weiter, was Not tut, ist die lückenlose Aufklärung der damaligen Vorgänge solang die Fährten noch frisch sind. Das Bundesfinanzministerium steht jedenfalls mit seiner Nachlässigkeit voll in der Verantwortung für das falsche Marktsignal. Ob man das betrügerische Vorgehen erkennen hätte können, muss eben noch akribisch in Untersuchungen aufgearbeitet werden und das mitten in der Pandemie-Bekämpfung und zu Beginn des Bundeswahlkampfs.

    Die Wirecard-Aktie handelt täglich weniger Stücke, die Luft ist aus diesem Pennystock wohl raus. Die verbleibende Marktkapitalisierung beträgt aber immer noch stolze 49 Mio. EUR – im Hoch waren es mal knapp 25 Mrd. EUR, da notierte die Aktie mit über 190 EUR und befand sich im Höhenrausch immer neuer und rekordverdächtiger Unternehmensmeldungen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Hauptversammlung – Die Hauptversammlung ist ein Organ einer Aktiengesellschaft und das Mitwirkungsgremium der Aktionäre.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    4. BaFin – Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 03.01.2022 | 04:44

    Alerio Gold, Steinhoff, Windeln.de – Reich werden mit Penny-Stocks oder Tesla?

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    Elon Musk verfügt aktuell über ein berechnetes Vermögen von etwa 280 Mrd. USD, welches allein 2021 um etwa 80 Prozent gestiegen ist. Wenn es um Kapitalvermögen geht, ist er damit der reichste Mensch der Welt. In 2021 verkaufte er rund 15,6 Mio. Tesla-Aktien mit einem Gegenwert von 16,4 Mrd. USD. Die Situation ist von mehreren Seiten aus betrachtet äußerst bizarr. Zum einem hatte Musk Anfang November auf der Plattform Twitter über den steuerlich motivierten Verkauf von Anteilen am Elektroautobauer abstimmen lassen. Die Mehrheit der User befürwortete einen Verkauf zugunsten leerer Staatskassen. Interessant an diesem Vorgang war die Reaktion der Tesla-Aktie, denn nach einem kurzen Kursknick ging es trotz der anhaltenden Verkäufe des Großaktionärs auf immer neue Höchststände. Diese Kuriosität war sicherlich ein historischer Marker des Börsenjahrs 2021.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 10.06.2021 | 05:00

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    Das sind Schwankungen! Es ist nicht unüblich, dass Börsen in der Nähe ihrer Höchststände zu Kapriolen neigen. So ist es derzeit an der Tagesordnung, dass kleinere eher unbedeutende Börsentitel sowohl in Amerika als auch in Europa mit extremen Kurausschlägen gehandelt werden. Gestern waren es Heidelberger Druck und vor allem Windeln.de, welche sich an drei Handelstagen rund verzehnfachten. In den USA läuft nach wie vor der Reddit-Squeeze von AMC und GameStop. Den Vogel schoss gestern die Aktie von Clover Health ab, ganze 100% Zuwachs an einem Tag. Wir rücken einige Protagonisten dieser sektoralen Hausse in den Fokus.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 02.06.2021 | 04:46

    Diese Penny-Stocks explodieren! Heidelberger Druck, Steinhoff, Adler Mode, RYU Apparel

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    Immer wenn die Börse einen weiteren Höchststand markiert, überlegt sich der Anleger, welche Aktien eventuell noch „zurückgeblieben“ sein könnten. Klar gibt es unterbewertete Aktien, dennoch hat der Markt meist gute Gründe, warum Aktien niedrig oder sogar im Pennystock-Bereich notieren. Oftmals sind es Titel, die sehr schlechte Zahlen ausgewiesen haben oder schlichtweg ein nicht konkurrenzfähiges Geschäftsmodell betreiben. Während DAX-Werte auch gestern wieder neue Höchststände erklimmen konnten, bleiben einige Werte doch zurück oder es gibt interessante Sonderbewegungen. Wir nehmen ein paar stark schwankende Titel unter die Lupe.

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