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08.02.2023 | 05:55

Über 100% sind möglich: Analysten zu Nel ASA, Saturn Oil + Gas, Tesla-Jäger BYD

  • Rohstoffe
  • Wasserstoff
  • Elektromobilität
Bildquelle: Nel ASA

Wasserstoff-Spezialist Nel ASA geht mit Rückenwind in das neue Jahr. Die Aktie des norwegischen Unternehmens hat im laufenden Jahr bereits über 20% an Wert gewonnen. Operativ will man nach einem schwierigen Vorjahr in 2023 deutliche Fortschritte erzielen. Dazu passend wurde ein neuer Auftrag gemeldet. Und dann erhöhen auch noch Analysten das Kursziel. Über 100%-Kurspotenzial sehen Analysten beim Ölproduzenten Saturn Oil & Gas. Die Experten bewerten die jüngste Übernahme der Kanadier als positiv und sehen eine deutliche Unterbewertung gegenüber der Peer-Group. Zudem sehen die Analysten der Commerzbank einen steigenden Ölpreis. Bei E-Autos hat Tesla Preisreduzierungen ausgelöst. Davon ist auch BYD betroffen. Auch im Hauptmarkt China dürfte es in 2023 ungemütlicher werden. Dennoch sollte BYD auch im laufenden Jahr wachsen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , TESLA INC. DL -_001 | US88160R1014

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

    Zum Interview

     

    Analysten zu Saturn: Nach Übernahme über 100% Kurspotenzial

    Saturn Oil & Gas hat seine Transformation zu einem großen Ölproduzenten mit der Übernahme von RidgebackResources Inc. für insgesamt 525 Mio. CAD fortgesetzt. Die Analysten von Paradigm Capital bewerten die Transaktion positiv und empfehlen die Saturn-Aktie zum Kauf. Das Kursziel liegt bei 5,50 CAD. Derzeit notiert die Aktie bei 2,38 CAD. Aus Sicht der Analysten ist die Akquisition ein signifikanter Schub für die Größe des Unternehmens, während sie gleichzeitig die Kostenstruktur senkt und den Free-Cashflow (FCF) stark steigert. Im Vergleich zur Peer-Group sei die Bewertung von Saturn Oil & Gas äußerst attraktiv. Der Unternehmenswert im Verhältnis zum Discounted Cashflow liege für 2023 bei 1,4x gegenüber dem Median von 2,5x. Das Gleiche gelte für die FCF-Rendite. So weise Saturn Oil & Gas eine voll verwässerte FCF-Rendite von 58% auf. Der Median der Vergleichsunternehmen liege bei nur bei 15%.

    Keine Gefahr droht derzeit vom Ölpreis. Dieser sollte weiterhin stabil sein. Dies sieht jedenfalls die Commerzbank so. Deren Rohstoffanalyst Carsten Fritsch hat sich in einem Interview mit der WirtschaftsWoche positiv zum Ölpreis geäußert. Aktuell sei der Markt noch leicht überversorgt. Die russischen Ölexporte seien trotz des EU-Ölembargos bisher nicht spürbar zurückgegangen. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis dies geschehe. Zusammen mit der steigenden globalen Nachfrage dürfte dies den Preis steigen lassen: Zur Jahresmitte erwartet die Commerzbank den Ölpreis für die Sorte Brent bei rund 95 USD je Barrel. Zum Jahresende hin könnte der Ölpreis wieder die 100-USD-Marke erreichen. (zum Interview)

    Veranstaltungstipp: Saturn Oil & Gas wird in der kommenden Woche (15. Februar 2023) auf dem 6. IIF- International Investment Forum präsentieren. Die Anmeldung zum virtuellen Event ist kostenlos.

    BYD gibt auch 2023 Vollgas

    Auf Sicht der Experten von researchanalyst.com droht bei der Aktie von BYD erstmal eine Korrektur. Auch das Marktumfeld für die operative Entwicklung dürfte erstmal ungemütlicher werden. Sowohl der Wegfall der Subventionen im Hauptmarkt China als auch die Preissenkungen des Konkurrenten Tesla würden auf die Margen drücken. Entsprechend würden Analysten durchschnittlich „nur noch“ mit einem Wachstum von 30% im laufenden Jahr rechnen. Damit würde man weiterhin schneller wachsen als die Branche.

    Im vergangenen Jahr hatte BYD die Analystenprognosen deutlich übertroffen. Gemäß vorläufiger Berechnungen wurde ein Nettogewinn zwischen 2,19 Mrd. EUR und 2,33 Mrd. EUR erzielt. Dies entspricht einem Wachstum von 425,4% bis 458,3% gegenüber dem Vorjahr. Die Erlöse hat BYD um rund 94% auf 57,54 Mrd. EUR gesteigert. Laut Bloomberg hatten Analysten mit einem Umsatz in Höhe von 54,80 Mrd. EUR und einem Nettogewinn von 1,81 Mrd. EUR gerechnet.

    Im laufenden Jahr steht nun die Auslandsexpansion im Fokus von BYD. Ende Januar wurde das erste Autohaus in Japan eingeweiht. Bis 2025 sollen mindestens weitere 100 Neueröffnungen folgen. Auch die Expansion in Indien ist geplant. Dort hat BYD bereits 200 Mio. USD investiert und will dort bis 2030 einen Marktanteil von rund 40% bei E-Autos erreichen. Auch in Deutschland und weiteren europäischen Ländern soll im laufenden Jahr die Verkäufe starten. Laut Medienberichten ist man sogar an dem Kauf des Ford-Werks in Saarlouis interessiert. Den vollständigen Bericht von researchanalyst.com finden Sie hier.

    Nel: Morgan Stanley sorgt für kleinen Paukenschlag

    Die Nel-Tochtergesellschaft Nel Hydrogen Electrolyser AS hat von HyCC eine Bestellung über die Lieferung von 40 MW alkalischer Elektrolyseur-Ausrüstung geschlossen. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 12 Mio. EUR. HyCC plant in den Niederladen das Projekt H2eron. In dem Projekt soll nachhaltiges Flugbenzin (SAF) hergestellt werden, das aus industriellen Nebenprodukten und Restströmen, wie z. B. Altspeiseöl, gewonnen wird. Die für den Betrieb der Anlage notwendige Energie soll aus grünem Wasserstoff stammen.

    "H2eron wird sich sehr positiv auf die Emissionsreduzierung im Luftfahrtsektor auswirken, und wir sind stolz darauf, als Lieferant unserer bewährten Elektrolyseurtechnologie für dieses spannende und wichtige Projekt ausgewählt worden zu sein", sagt Nel-CPO Hans Hide. Der Beginn der Elektrodenproduktion ist für das 4. Quartal 2025 vorgesehen. "Eine zuverlässige Versorgung mit grünem Wasserstoff ist der Schlüssel zur Dekarbonisierung von Sektoren wie der Luftfahrtindustrie. Wir bauen auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Elektrolyse im großen Maßstab auf und freuen uns, mit diesen starken Partnern in die nächste Phase des Projekts zu gehen, um den Grundstein für die neue Wasserstoffwirtschaft zu legen", sagt Marcel Galjee, Geschäftsführer von HyCC.

    Nachdem sich Analysten in den vergangenen Wochen mit Kommentaren zu Nel zurückgehalten haben, sorgte Morgan Stanley jetzt für einen kleinen Paukenschlag. So haben die Analysten ihr Kursziel für die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten von 13 auf 22 NOK angehoben und damit fast verdoppelt. Die Einstufung wurde von "Equal-weight" auf "Overweight" geändert. Derzeit notiert die Nel-Aktie bei knapp über 18 NOK.


    Nach mehreren Übernahmen ist Saturn Oil & Gas zu einem ernstzunehmenden Junior-Produzenten herangewachsen. Wenn es tatsächlich gelingt, durch den Free-Cashflow die Verschuldung in kurzer Zeit massiv zu senken, sollte sich auch der Bewertungsabschlag gegenüber der Peer-Group reduzieren. Nel ist alles andere als günstig bewertet. Trotzdem hat die Aktie innerhalb weniger Monate um 80% zugelegt. Ob die operative Entwicklung dies rechtfertigt, muss das Unternehmen im laufenden Jahr erst noch beweisen. BYD wird voraussichtlich auch im laufenden Jahr wachsen und zu den erfolgreichen E-Auto-Bauern gehören. Die Auslandsexpansion birgt viele Chancen, aber natürlich auch Risiken.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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