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05.11.2020 | 08:05

Vestas Wind Systems, Newlox Gold, Equinor: Wo warten nachhaltige Renditen?

  • Umweltschutz
Bildquelle: pixabay.com

Wie die Experten des US-Investmenthauses Western Asset Management kürzlich meldeten, haben nachhaltige Investments unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahl Zukunft. „Viele internationale Investoren haben ESG längst zum Standard erklärt. Hinzu kommt, dass ESG-Kriterien ein effektives Werkzeug eines ganzheitlichen Investmentprozesses sind und sich zum Wohle der Anleger nutzen lassen“, so die Investmentgesellschaft. Auch Unternehmen richten sich immer mehr an ESG-Kriterien aus und denken längst weiter, als bis zu den nächsten Quartalszahlen. Der Windanlagenbauer Vestas Wind Systems gilt als Pionier bei Windkraftanlagen – schon 1979 legten die Dänen los. Heute ist das Unternehmen Marktführer. Doch ist die Aktie auch ein herausragendes Investment?

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA65151R1001 , DK0010268606 , NO0010096985

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Inhaltsverzeichnis:


    Vestas Wind Systems will noch grüner werden

    Vestas Wind Systems punktet mit vollen Auftragsbüchern. Teilweise gibt es bis ins Jahr 2023 hinein Arbeit. Im ersten Halbjahr 2020 konnte das Unternehmen seinen Umsatz deutlich steigern, rutschte aber gleichzeitig in die roten Zahlen. Der Grund: Im Rahmen von Garantiezusagen entstanden zusätzliche Kosten. Obwohl die Auftragsbücher voll sind und Vestas auch Aufträge mit großen Volumina an Land ziehen konnte, agiert das Unternehmen in einem Markt, der von großer Konkurrenz gekennzeichnet ist.

    Trotzdem setzt Vestas auf ESG-Kriterien und richtet sein Geschäft an den Klimazielen des Abkommens von Paris aus. Zuletzt konnte das Unternehmen sowohl Strom- als auch Wasserverbrauch deutlich senken. Bis 2030 will das Unternehmen CO2-neutral werden und bis 2040 will Vestas Windturbinen herstellen, ohne dass dabei Abfall entsteht. Die Aktie von Vestas Wind Systems kam zuletzt ein wenig zurück, auf Sicht von einem Jahr steht aber dennoch eine Rendite von mehr als 100% zu Buche. Trotz der zuletzt schwächeren Zahlen, traut der Markt dem Titel noch einiges zu.

    Schafft Newlox Paradigmenwechsel für die Minenindustrie?

    Vertrauen hat sich auch die Aktie des „grünen“ Goldproduzenten Newlox Gold über die Monate erarbeitet: Auf Sicht von einem Jahr hat sich der Unternehmenswert fast verdreifacht. Newlox Gold gräbt keine Tagebaugruben oder sprengt Stollen in tief liegendes Gestein. Der Goldproduzent nutzt ein besonderes Verfahren, um Gold aus dem Abraum bestehender kleiner Unternehmen herauszulösen. Das Besondere dabei: Das Unternehmen will dabei in Zukunft ohne giftige Chemikalien auskommen und setzt auf ein Verfahren, das weder Gifte freisetzt noch Wasser verschwendet. Erste Tests deuten laut Newlox auf einen Rückgewinnungsgrad von 90% hin. „Unser Verfahren könnte einen Paradigmenwechsel in der Gold-Industrie einleiten“, so Ryan Jackson, CEO und President von Newlox.

    Newlox Gold: Die Aktie für rasante Sprünge

    Das Unternehmen produziert bereits Gold in Costa Rica und nutzt dort den Abraum kleinerer Minengesellschaften, die wenig effizient arbeiten. Die Verarbeitungsanlage von Newlox lässt sich bei Bedarf abbauen und an anderer Stelle erneut errichten. Das Unternehmen plant weiteres organisches Wachstum in Costa Rica und schätzt Rechtssicherheit und Rahmenbedingungen vor Ort. An der Börse ist die Aktie für rasante Sprünge bekannt und mit einer Marktkapitalisierung von unter 10 Mio. EUR ein Smallcap. Neben den bekannten Risiken birgt das angesichts des anhaltenden ESG-Trends allerdings auch Chancen für erfahrene Investoren.

    Equinor glänzt mit Dividende

    Etwas gemächlicher geht es bei der Aktie von Equinor zu. Das norwegische Unternehmen, das bis vor einiger Zeit Statoil hieß und auf Öl und Gas setzt, ist bisher durchwachsen durch die Pandemie gekommen und büßte Umsatz ein. Das geplante Fördermengenwachstum wurde im Zuge der Pandemie nicht erreicht. Zugleich ging die Exploration neuer Vorkommen aber weiter. Auch Equinor engagiert sich nachhaltig und arbeitet aktuell gemeinsam mit Shell und Total an einem CO2-Speicher. Das Unternehmen, dessen Mehrheitsaktionär der norwegische Staat ist, glänzt mit vielversprechenden Reserven, leidet aber unter der geringeren Nachfrage im Zuge der Pandemie. Die Dividendenrendite von mehr als 6% dürfte aktuell für viele Anleger ein gewichtiges Argument sein.

    Als Nachhaltigkeits-Play ist Equinor dagegen nicht bekannt. Hier punkten andere Unternehmen. Jedoch zeigt auch die Entwicklung bei Equinor, wohin die Reise für die Branche geht. Unternehmen mit bestehendem grünen Geschäft oder neuen Entwicklungen in diesem Bereich, könnten langfristig profitieren. Der Trend hin zu ESG hat längst auch den Rohstoffsektor erreicht.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    • CO2
    • Nachhaltigkeit
    • Umweltschutz
    • Öl und Gas
    • Wasserstoff
    • Emissionszertifikate

    Echte Nachhaltigkeit ist für Investoren, die auf hohe Rendite schauen, eine Gratwanderung. Weltweit benötigen Unternehmen nach wie vor fossile Energien, um ihr Geschäft am Laufen und zum Wachsen zu bringen. So auch der US-amerikanische Öl- und Gas-Produzent Occidental Petroleum. Die Firma, in die auch Warren Buffett investiert, unternimmt einiges, um den hauseigenen Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren. Durch und durch nachhaltig ist das Unternehmen Carbon Done Right: Sein Geschäftsmodell ist die Wiederaufforstung und Begrünung von Wald und Regenwäldern für den Handel mit echten CO2-Zertifikaten für Firmen wie Amazon oder Microsoft. Dank innovativer KI bringt Carbon Done Right endlich die gewünschte Transparenz in den Kohlenstoffmarkt, indem es das Wachstum der Bäume per Satellit überwacht. Plug Power versucht es hingegen mit hauseigener Hardware und erwartet, dass ein Umbau der Techkonzerne ihre CO2-freundlichen Lösungen favorisiert. Wer hat wirklich die Nase vorn bei nachhaltigen Maßnahmen und Renditen?

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    • Rüstung
    • Umweltschutz
    • Nachhaltigkeit
    • Windenergie

    McKinsey schätzt, dass die Nachfrage nach Kohlenstoffgutschriften bis 2030 um das Fünfzehnfache und bis 2050 sogar um das Hundertfache steigen könnte. Insgesamt könnte der Markt bis 2030 einen Wert von über 50 Mrd. USD erreichen. Das Unternehmen Klimat X handelt mit diesen Gutschriften und erzeugt sie durch aktiven Umweltschutz. Wer nachhaltige Investments sucht, wird hier fündig. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel. Das aktuelle Weltgeschehen ist geprägt vom Terroranschlag in Israel, Rüstungsaktien wie Rheinmetall profitieren davon. Abgeschlagen scheint hingegen die Windenergiebranche zu sein. Siemens Energy hat für die Rückgewinnung der Profitabilität einen drastischen Plan.

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    • Umweltschutz
    • Technologie
    • GreenTech
    • Wasserstoff
    • Elektromobilität

    In einem Zukunftsmarkt aktiv zu sein, ist keine Erfolgsgarantie. Dies mussten Aktionäre von Varta in den vergangenen Monaten schmerzhaft realisieren. Zwar hat sich der deutsche Batterie-Konzern mit Banken auf eine Restrukturierung geeinigt. Von einem Befreiungsschlag kann jedoch nicht die Rede sein. Laut Analysten könnte der die Aktie weiter abrutschen. Auch bei Nel ASA sind Experten eher zurückhaltend. Auch charttechnisch sieht es beim Wasserstoff-Spezialisten nicht rosig aus. Dagegen könnte bei dynaCERT im laufenden Jahr eine Neubewertung anstehen. Aus sich von Experten hat das Greentech-Unternehmen die Weichen für den kommerziellen Durchbruch in 2023 gestellt.

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