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01.10.2021 | 04:44

China Evergrande, Troilus Gold, Daimler, BP – Mit Qualität gegen den Absturz!

  • Gold
  • E-Mobilität
  • Öl
Bildquelle: pixabay.com

In stark schwankenden Märkten ist guter Rat teuer. China Evergrande hat sich von einer Bankbeteiligung getrennt, um sich für seine Verpflichtungen zu refinanzieren. Manche werden sagen, hier geht es bereits an das Eingemachte. Die chinesischen Immobilienmärkte scheinen ernsthaft angeschlagen. Über den Zahlungsverzug gegenüber ausländischen Investoren hört man wenig, die Inländer haben ihre Zinsen wohl verspätet erhalten. Alles ist hier in der Schwebe. Derweil fällt der Bund-Future unter die wichtige 170er-Marke, meint, dass auch die europäischen Bondmärkte unter einem kleinen Vertrauensentzug leiden. Wir blicken auf einige Standardwerte mit hohem Gehalt.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: TROILUS GOLD CORP. NEW | CA8968871068 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000 , BP PLC DL-_25 | GB0007980591 , CHINA EVERGRANDE GROUP | KYG2119W1069

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Inhaltsverzeichnis:


    David Mason, Managing Director, CEO, NewPeak Metals Ltd.
    "[...] Wir können mit wenig Kapital große Werte schaffen. [...]" David Mason, Managing Director, CEO, NewPeak Metals Ltd.

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    China Evergrande – Der Umgang mit fremdem Geld

    Das Schweigen des Immobilienriesen zu seinen internationalen Zahlungsverpflichtungen schürt den Verdacht einer Ungleichbehandlung in- und ausländischer Gläubiger. Schließlich geht es bei dem gleichzeitig eingefädelten innerchinesischen Anteilsverkauf weniger um die Stützung von Evergrande selbst als darum, dass mit der Shengjing Bank einer der größten heimischen Kreditgeber noch etwas von seinem Geld sieht. Die Bank fordert, dass der Evergrande-Konzern sämtliche Netto-Einnahmen aus dem Verkauf seiner Shengjing-Anteile zur Begleichung von Schulden bei der Bank nutzen muss. Bereits vergangene Woche hatte Evergrande kurz vor dem Verstreichen der Zahlungsfrist auf einen Dollar-Bond eine Einigung über einen Yuan-Bond erzielt.

    Der Konzern, einst der Inbegriff des chinesischen Bau-Booms, steht bei Kunden, Banken und Anlegern mit mehr als 300 Mrd. USD in der Kreide. Bei Investoren stieg zuletzt die Hoffnung auf staatliche Hilfen, so signalisierte die chinesische Zentralbank ihre Unterstützung für private Evergrande-Investoren. Der jüngste Deal mit dem staatlichen Vermögensverwalter signalisiert Beobachtern zufolge, wie die Pekinger Führung mit Hilfe eigener Unternehmen einen unkontrollierten Kollaps des Immobilienriesen verhindern will. Die Aktie von China Evergrande ist nur was für Zocker, denn es droht immer noch der Totalverlust wenn's schief geht.

    Troilus Gold – Mit Gold gegen den Sturm

    Wer sich gegen etwaige Verzerrungen aus Asien mit Gold absichern möchte, richtet seinen Blick nach Quebec. Dort stoßen wir auf ein interessantes Edelmetall-Projekt. Es gehört seit 2017 zu 100% der kanadischen Troilus Gold Corp. Die ehemalige Mine Troilus, die sich nordöstlich des Bezirks Val-d'Or befindet, produzierte zwischen 1996 und 2010 ganze 2 Mio. Unzen Gold und fast 70.000t Kupfer. Sie wird nun erneut in den Fokus genommen.

    Aktuell meldet das Unternehmen weitere Ergebnisse seines laufenden Explorations-Programms. Innerhalb der Zone J konnte eine parallele Mineralisierungszone auf der Westseite des primären Erzkörpers um bis zu 50m entlang des Einfallwinkels bestätigt werden. Das ganze Szenario zeigt sich über eine Streichlänge von 850m und befindet sich vorwiegend innerhalb des Grubenmodells der vorläufigen wirtschaftlichen Bewertung. Zur Zone J erwarten wir in absehbarer Zeit eine aktualisierte Mineralressourcenschätzung. Das Explorationsziel der Zone J umfasst den kleineren der beiden vormals abgebauten Tagebaubetriebe bei Troilus. Die Ergebnisse dürften positiv überraschen.

    Wer den Gold-Spotpreis derzeit als zu volatil erachtet, kann bei Troilus beruhigt auf die kommenden Bohrergebnisse setzen. Derzeit gibt es 196 Mio. Aktien zu einem Kurs von 0,74 CAD. Für das enorme Potenzial, das historisch schon gezeigt wurde, ist das kein zu hoher Preis. Aufstocken!

    Daimler – Phantasie durch Abspaltung

    Daimler-Benz baut seinen Konzern um und gliedert die LKW-Sparte aus. Heute entscheiden die Aktionäre über die Abspaltungspläne, für den Traditionshersteller ist dies ein historischer Schritt. Im Kern geht es darum, das große LKW- und Busgeschäft aus der Gruppe herauszulösen und als eigenständiges Unternehmen an die Börse zu bringen. Die gesamte Mobilitäts-Branche befindet sich im Umbruch, die Herausforderungen sind für alle Sparten riesig.

    Aktuell fließen Milliarden von Entwicklungs-Euros in neue E-Autos um die Klimaziele zu erreichen. Bei der Daimler-Trennung geht es daher um viel Geld: Es soll nach Jahren der Bewertungsabschläge ein deutlicher Mehrwert für die Anteilseigner geschaffen werden. Die Abspaltung läuft unter dem Projektnamen „Fokus“ und symbolisiert die zukünftige Eigenständigkeit der Bereiche. Die Sparte Daimler Truck wird damit in die unternehmerische Selbstständigkeit entlassen. Die LKW-Sparte stand lange im Schatten des glamouröseren Autogeschäfts – dabei sieht sich der Hersteller mit mehr als 100.000 Mitarbeitern als Weltmarktführer für Nutzfahrzeuge. Die Aktien sollen dann noch vor Jahresende an der Börse notiert werden – der genaue Termin ist von der Zustimmung und etwaiger Einsprüche abhängig. Von der Größe her wäre Daimler Truck sogar ein DAX-Wert.

    Die Daimler-Aktie ist derzeit einer der stärksten Werte im DAX. Sie konnte auf Jahressicht bereits 67% zulegen. Nach der Trennung werden beide Unternehmen besser wachsen können und zusammen werden sie vermutlich deutlich mehr wert sein als die aktuellen 82 Mrd. EUR. Legen sie nach!

    BP – Das sieht recht gut aus

    Steigende Ölpreise haben der British Petroleum-Aktie einen schönen Auftrieb verliehen. Sie konnte in den unruhigen Tagen wahre Stärke zeigen und stieg mit 3,97 EUR auf ein Zweijahreshoch. Nach den horrenden Verlusten durch sinkende Ölpreise während des weltweiten Corona-Lockdowns in 2020, können sich die Aktionäre des britischen Energieriesen in diesem Jahr wieder auf üppige Gewinne freuen. Der britische Ölkonzern meldet sich eindrucksvoll zurück.

    Einige Analysten gehen aktuell davon aus, dass BPs Umsatz in 2021 von 180 auf 216 Mrd. USD gesteigert werden kann. Das EBITDA soll von 12,0 auf 34,2 Mrd. USD klettern, für 2022 werden bereits weitere Zuwächse erwartet. BP ist damit wohl aus dem gröbsten raus und strebt wieder dynamisch nach oben. Wer bereits investiert ist, setzt den Stop auf 3,50 EUR, bis zur Marke von 4,20 EUR kann der Wert weiterhin gekauft werden, denn der aktuelle Kurs spiegelt nur den Buchwert wider.


    In Krisenzeiten ist die Auswahl von Aktien kein Kinderspiel. Entweder man lässt die Finger komplett aus dem Markt heraus oder man sammelt Qualitätstitel auf niedrigem Niveau ein. Im aktuellen Umfeld könnte man dafür Daimler, BP und Troilus Gold durchaus in Betracht ziehen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Die geopolitischen Unsicherheiten mit der Eskalation zwischen dem Iran und Israel verhalfen den Edelmetallen zu weiteren Kursschüben. So konnte sich Gold trotz technischer Überkauftheit nahe der Marke von 2.400 USD je Unze behaupten, Silber schloss die Woche mit einem erneuten Plus von rund 3 % ab. Im Schatten dessen schieben sich Industriemetalle nach einem schwachen Gesamtjahr 2023 weiter in den Mittelpunkt. Neben Kupfer konnte der für viele kohlenstoffarme Technologien wichtige Rohstoff Nickel in den vergangenen Monaten einen tragfähigen Boden bilden.

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    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

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    Gold erreicht erneut ein Rekordniveau von über 2.300 USD pro Unze. Investoren wetten, dass die US-Zentralbank Federal Reserve in diesem Jahr noch die Zinssätze senken wird. Schon seit Mitte Februar befindet sich Gold im Aufwärtstrend. Zum einen hat es den Ruf, seinen Wert während Inflationsphasen zu halten oder zu steigern. Zum anderen wird es als Werterhalt angesehen, sollte FIAT-Geld erheblich entwertet werden - schließlich gilt Gold seit Jahrtausenden als Währung. Für Desert Gold Ventures stimmt das Timing, um sein Explorationsbohrungsprogramm in Afrika erfolgreich abzuschließen. Die Nachfrage nach dem Edelmetall ist ungebremst. Gute Zeiten für Gold-Explorer und -Produzenten. Barrick CEO Mark Bristow vermutet eine Stagflation in den USA, die dazu führt, dass der Goldpreis weiter steigen wird. Abnehmende Wirtschaft und steigende Inflation? Kein gutes Umfeld für US-Amerikanische Firmen. Wer den Anschluss zu verpassen scheint, ist Intel. Das Unternehmen gab diese Woche eine Gewinnwarnung heraus. Was Stagflation und Goldpreis für Investoren bedeuten.

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