Menü schließen




24.03.2021 | 05:10

CureVac, Scottie Resources, Newmont – Ist das Geldsystem am Ende?

  • Inflation
Bildquelle: pixabay.com

Es braut sich ein gefährliches Gemisch an den internationalen Finanzmärkten zusammen. Mit der Verabschiedung des neuen 1,9 Bio. USD schweren US-Konjunkturpakets, dessen Geld vorrangig für die Ankurbelung des Konsums verwendet werden soll, steigen die Inflationserwartungen. Die US-Notenbank Fed rechnet 2021 im Schnitt mit 2,4 Prozent. Trotzdem will die Fed ihren, in der Corona-Krise noch beschleunigten, Weg der lockeren Geldpolitik bis mindestens 2023 fortsetzen. Damit verstößt Fed-Chairman Powell gegen das Grundprinzip der Notenbanken, präventiv gegen Inflation vorzugehen. Es droht eine Geldentwertung historischen Ausmaßes.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA81012R1064 , US6515871076 , NL0015436031

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Gold als Profiteur

    Steigende Inflation bei einem weiterhin stabilen Zinsniveau von null Prozent. Hat sich die Federal Reserve verzockt? Wenn ja, gibt es einen langfristigen Gewinner: Gold. Bis zum August 2020, als der Preis des Edelmetalls auf über 2.060 USD je Feinunze stieg, war es der sichere Hafen und die Angst vor einem längeren Wirtschaftsabschwung aufgrund der Corona-Pandemie. Danach kam die Korrektur, getrieben von Hoffnungen auf ein baldiges Ende durch Erfolge bei der Impfstoffentwicklung. Als auch noch Donald Trump von Heilsbringer Joe Biden beerbt wurde, der übrigens in der vergangenen Woche den russischen Präsidenten Putin als „Killer“ bezeichnete, schien alles wieder in geordnete Bahnen zu laufen.

    Der Goldpreis fiel bis März 2021 auf sein Acht-Monats-Tief bei 1.676,00 USD, ehe er aktuell wieder etwas erholt über der markanten Unterstützungszone bei 1.700 USD notiert. In den vergangenen Monaten warfen sowohl private als auch institutionelle Anleger Ihre ETF-Bestände aus Ihren Depots. So liegen diese bereits jetzt wieder auf vor-Corona-Niveau. Auffällig ist auch die Entwicklung, dass sich die Goldkäufe der Zentralbanken im Vergleich zum Vorjahr um 60% reduzierten.

    Lage kurzfristig angespannt

    Kurzfristig ist also beim Kauf des gelben Edelmetalls noch Vorsicht geboten, obwohl die Regel, immer als Sicherheit etwas Gold liegen zu haben, weiterhin gilt. Deswegen ist ein kurzfristiges Abtauchen unter das März-Tief und ein möglicher Shake-out durchaus möglich. Langfristig ist Gold jedoch nicht nur ein sicherer Hafen, der bei Krisen Sicherheit bietet, sondern ebenso ein Kapital- und Inflationsschutz. Neben dem Investment in den Goldpreis bieten sich vor allem Aktien der Goldminenproduzenten und Minenexplorer an. Sowohl die Branchenriesen Barrick Gold als auch Newmont konnten in den vergangenen Wochen hervorragende Zahlen liefern und stehen aufgrund der starken Entwicklung des vergangenen Jahres fundamental so gut da wie lange nicht.

    Newmont erhöhte nach herausragenden Zahlen die Quartalsdividende allein für das vierte Quartal 2020 um 38% auf nunmehr 0,55 USD. Das Gesamtjahr 2020, dass unter der Corona-Krise litt, war trotz verminderter Produktion von 6% ein absolutes Rekordjahr. Hier lag der Nettogewinn insgesamt bei 2,14 Mrd. USD oder 2,66 USD pro Aktie. Mit 5,5 Mrd. USD an Cash und 8,5 Mrd. USD an freier Liquidität sitzt das Unternehmen auf einem Berg voll Cash und kann durch Akquisitionen in schwächeren Marktphasen sein Portfolio flexibel erweitern.

    Gewinner aus der zweiten Reihe

    Sollte es zu einem von uns längeren Aufschwung des Goldmarktes kommen, performen meist Unternehmen aus der zweiten Reihe deutlich stärker. Deshalb ist als spekulative Depotbeimischung ein Investment in einen Goldminenexplorer durchaus erfolgversprechend. Die Aktie von Scottie Resources hat die laufende Korrektur mehr als getroffen und notiert knapp über ihrem Vorkrisen-Niveau bei 0,20 CAD. In diesem Bereich liegt auch eine starke Unterstützungszone. Aus fundamentaler Sicht bieten sich beim Minenexplorer interessante Einstiegschancen. So liegen die Projekte von Scottie in hervorragender Lage im bekannten „goldenen Dreieck“ nahe des Summit Lake in British Columbia. Das Goldene Dreieck in British Columbia ist eines der produktivsten Mineralisierungsgebiete der Welt und weltbekannt für seine prallen Vorkommen. Insgesamt besitzen die Kanadier dort mehr als 25.000 Hektar. Zu den Claims gehört eine 100%-Beteiligung an der hochgradigen, ehemals produzierenden Goldmine Scottie und dem Grundstücken Bow das nur 2 Kilometer nordöstlich von der Scottie-Mine entfernt liegt.

    Gute Entwicklung

    Auf Bow konnten bereits Ende des vergangenen Jahres hervorragende Untersuchungsergebnisse für die Blueberry-Zone erzielt werden. Dadurch sollen in diesem Gebiet, dass direkt an einer Straße liegt, die Bohrungen aggressiv fortgesetzt werden, um das volle Ausmaß dieses bemerkenswert großen und hochgradigen Systems zu ermitteln. Auch aus der Scottie-Mine kamen im vergangenen Monat erfreuliche Ergebnisse zu Tage. Unter anderem brachte der Bohrkern 12,6 Gramm Gold und 4,4 Gramm Silber über rund fünf Meter zum Vorschein. Mit einem Cash-Polster von zirka 3,5 Mio. CAD will Scottie ab dem dritten Quartal auch hier weitere Bohrungen unternehmen. Langfristig ein aussichtsreiches Unternehmen bei einer bevorstehenden Aufwärtsbewegung des Goldpreises.

    Aus dem Hintergrund

    Während man fast täglich von AstraZeneca oder BioNTech in den Medien lesen kann, arbeitet der nächste Impfstoffkandidat CureVac eher aus dem Hintergrund. Nun ist zu hören, dass die Tübinger wegen der schnellen Ausbreitung neuer Coronavirus-Varianten ihre zulassungsrelevante klinische Studie erweitern. CureVac bekräftigte, die Marktzulassung im zweiten Quartal 2021 beantragen zu wollen. Mit einer Zulassung rechnet das Unternehmen bis Ende Juni. Die Aktie notiert im Moment bei rund 80,00 EUR und hängt hier an der markanten Widerstandszone. Bei einem nachhaltigen Überwinden wäre das nächste Kursziel das Jahreshoch bei 109,50 EUR.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 30.05.2023 | 06:00

    Barrick Gold, Desert Gold, Deutsche Bank – Was passiert nach der Aufhebung der Schuldenobergrenze der USA?

    • Barrick Gold
    • Desert Gold
    • Deutsche Bank
    • Barrick
    • Gold
    • Kupfer
    • Afrika
    • Goldmine
    • Bank
    • Inflation
    • Schuldenobergrenze

    In den USA haben sich die Demokraten und Republikaner auf einen Kompromiss im Schuldenstreit geeinigt. Damit kann die USA weitere Kredite aufnehmen, was letztlich eine steigende Geldmenge zur Folge haben wird. Das könnte die Inflation zusätzlich befeuern, andererseits den Goldpreis beflügeln. Schon in den vergangenen Monaten ist der Goldpreis durch die Turbulenzen im Bankenwesen nach oben geschnellt und konnte ein neues Hoch markieren. Trotzdem ist das bemerkenswert, denn die FED hatte die Zinsen deutlich angehoben, was eigentlich eher für einen sinkenden Goldpreis gesprochen hätte. Sollten die Zinssätze nicht weiter steigen oder sogar sinken, wäre das ein weiteres positives Signal für Gold. Wir sehen uns daher 2 Goldunternehmen an und analysieren die Deutsche Bank.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 15.02.2023 | 06:00

    Barrick Gold, Desert Gold, Endeavour Mining – bekommt der Goldpreis jetzt Flügel?

    • Barrick Gold
    • Desert Gold
    • Endeavour Mining
    • Gold
    • Goldmine
    • Kupfer
    • Afrika
    • Goldpreis
    • Inflation

    Am Valentinstag waren alle Augen auf die Inflationsrate für Januar in den USA gerichtet. Die Inflationsrate in den USA lag bei 6,4 %, also 0,1 % besser als im Dezember. Die Analysten hatten allerdings nur mit 6,2 % gerechnet. Denn Gold ist durchaus zinssensitiv. Das konnte man gut im vergangenen Jahr beobachten, als der Goldpreis mit den steigenden Zinsen nach unten gedrückt wurde. Jetzt, wo sich ein Rückgang der Inflation abzeichnet, konnte der Goldpreis bis Anfang Februar auf fast 1.960 USD zulegen. Es bleibt abzuwarten, wie die FED auf die neuen Zahlen reagiert. Wir sehen uns heute drei Goldunternehmen an.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 20.09.2022 | 05:10

    Siemens Energy, Barsele Minerals, Nordex, HelloFresh – Märkte im Bann der Fed

    • Märkte
    • Inflation
    • Edelmetalle

    Das alles beherrschende Thema in dieser Woche ist die Zinsentscheidung der US-Notenbank FED. Dass am Mittwoch eine weitere zinspolitische Straffung vorgenommen wird, gilt als sicher. Jedoch gehen Experten sogar vom größten Zinsschritt seit über 40 Jahren mit einer Erhöhung von einem ganzen Prozentpunkt aus. Dies würde neben den Aktienmärkten natürlich auch den Edelmetall- und Krypto-Sektor belasten. Aus
    mittelfristiger Sicht könnte sich jedoch auch ein Strategiewechsel der Währungshüter anbahnen.

    Zum Kommentar