Menü schließen




28.01.2022 | 05:10

Deutsche Bank, Memiontec, Texas Instruments – Besorgniserregende Entwicklung

  • Märkte
  • Wasser
Bildquelle: pixabay.com

Die mit großer Spannung erwartete Zinsentscheidung der FED kam wie erwartet, am Zinsniveau ändert sich vorerst nichts. Erst die Aussagen von Jerome Powell aufgrund der Dringlichkeit der geplanten Zinsschritte, die die weit vorausgelaufene Inflation einfangen sollen, brachten die Märkte zu Fall. Aus geldpolitischer Sicht steht die Gesellschaft vor einem Wendepunkt. Neben Geld und dem Kapitalmarkt gibt es jedoch noch weitaus dringlichere Probleme, die in naher Zukunft gelöst werden müssen. Die Wasserknappheit, die rund 2,2 Mrd. Menschen einen sicheren und nachhaltigen Zugang zu sauberem Trinkwasser verwehrt, nimmt immer schlimmere Formen an. Intelligentes Wassermanagement könnte hier für einen Wendepunkt sorgen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: Memiontec Holdings Limited | SGXE56008290 , TEXAS INSTR. DL 1 | US8825081040 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Unaufhaltsame Nachfrage

    Es ist eine wirklich besorgniserregende Welle, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auf die Menschheit zurollt. Laut Unicef haben global 2,2 Mrd. Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Rund 785 Mio. Menschen haben noch nicht einmal eine Grundversorgung mit Trinkwasser. Dieser IST-Zustand dürfte sich zukünftig noch verstärken, alleine aus dem Grund, dass der Wasserverbrauch aufgrund des Bevölkerungswachstums weiter ansteigt. Laut Weltbevölkerungsuhr der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung leben Stand 25. August 2021 rund 7,89 Mrd. Menschen auf der Welt. Die Zahl der Erdenbewohner wird sich laut einer UN-Prognose zur Entwicklung der Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,74 Mrd. und bis 2100 auf 10,87 Mrd. erhöhen.

    Lösungen gefragt

    In vielen Branchen geht die Technisierung rasant schnell voran, im Bereich des Wassermanagements dagegen scheinen die Uhren langsamer zu ticken. Rund 90% aller Abwässer weltweit werden unbehandelt abgelassen und belasten Umwelt und Trinkwasservorräte. Doch es gibt die weißen Ritter der Branche. Diese werden in den nächsten Jahren überproportional profitieren, sei es durch die Anzahl der Auftragseingänge oder ihren Unternehmenswert im Allgemeinen. Das in Singapur niedergelassene Unternehmen Memiontec bildet hier eine positive Ausnahme, an der sich die ganze Branche ein positives Beispiel nehmen kann. Seit rund 20 Jahren entwickelt der Pionier Komplettlösungen für das Wasser- und Abwassermanagement in China, Indonesien und Singapur. Memiontec ist sowohl an der Singapur Stock Exchange als auch in Frankfurt notiert und 'wiegt' aktuell 95,31 Mio. EUR an der Börse. Der Trend des Aktienkurses, aktuell kostet ein Anteil 0,44 EUR, zeigt seit Mitte des letzten Jahres deutlich nach oben, ebenso die Auftragseingänge. Per November beliefen sich diese auf insgesamt 55,66 Mio. EUR – ein Rekordergebnis.

    Pionierarbeit zahlt sich aus

    Der Konzern kann auf eine mehr als 20-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken und verfügt über einen soliden und vielfältigen Kundenstamm aus verschiedenen Branchen aus dem privaten und öffentlichen Sektor. Dabei wird die komplette Wertschöpfungskette mit einem Vier-Säulen-Modell angeboten, was die Skalierungseffekte deutlich nach oben treibt. Neben der Bereitstellung von Gesamtlösungen inklusive Wartungsverträgen und dem Vertrieb von modularen und kundenspezifischen Systemen und Ausrüstungen, sind die Segmente „Build-Own-Operate-Transfer“ (BOOT) und „Transfer-Own-Operate-Transfer“ (TOOT) die langfristigen Gewinntreiber, da hier jahrzehntelange Verträge mit dem Joint Venture-Partner bestehen.

    BOOT-Projekte nehmen zu

    Bei den BOOT-Projekten wird mit Partnern in die Instandhaltung von Wasseraufbereitungs-Infrastrukturen investiert. Beim BOOT-Projekt in Pekan Baru in Riau in Indonesien konnte bereits mit dem Verkauf von Wasser begonnen werden. Gleichzeitig ist das Unternehmen mit den Bauarbeiten für das BOOT-Projekt Pekan Baru befasst, das die Sanierung und Modernisierung der bestehenden Wasseraufbereitungsanlage beinhaltet. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Produktionskapazität der Anlage von derzeit 200 LPS auf 500 LPS gesteigert. Beim Projekt in Hutan Kota, ebenfalls in Indonesien, in dem der kommerzielle Betrieb im Dezember 2019 aufgenommen wurde, wurde nun die zweite Produktionsphase gestartet, in der Wasser zu 100% der Nennkapazität von 450 LPS produziert und verkauft werden soll.

    Insgesamt hat sich Memiontec drei Boot-Projekte in Indonesien gesichert, die den Verkauf von Wasser für 25 Jahre sichern, was wiederkehrende Erträge in die Kassen spült. Auch in anderen Ländern will das Unternehmen weitere langfristige Projekte starten. Aus Sicht des leider steigenden Trends der Wasserknappheit sollte das Unternehmen näher beobachtet werden.

    Deutsche Bank weiter im Aufwind

    Mit dem besten Ergebnis seit 2011 und einem Milliardengewinn verabschiedet sich die Deutsche Bank aus dem Geschäftsjahr 2021. "Wir haben die Deutsche Bank nachhaltig zurück in die Gewinnzone und auf Wachstumskurs gebracht. Und wir haben uns fest vorgenommen, dass uns von diesem Kurs nichts mehr abbringt", sagte Konzernchef Christian Sewing am Donnerstag. Der Start ins neue Jahr stimme ihn zuversichtlich: "Die ersten Wochen sind bereits sehr gut gelaufen."

    Als Dank für das Durchhalten der tapferen Aktionäre soll zudem nach 2 Jahren wieder eine Dividende in Höhe von 0,20 EUR je Aktie ausbezahlt werden. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm im ersten Halbjahr 2022 von über 300 Mio. Euro beschlossen. Die Reaktionen auf die hervorragenden Zahlen waren sowohl von Anleger- als auch Analystenseite euphorisch. Nach einer Korrektur der Aktie aufgrund des negativen Gesamtmarktes legte das Papier nach Bekanntgabe der Zahlen um 4,5% auf 12,10 EUR zu. Die Aktie würde bei Bruch des Widerstandes bei 12,57 EUR ein neues Kaufsignal generieren.

    Von Chipknappheit profitiert

    Starke Ergebnisse aufgrund der hohen Nachfrage nach Halbleitern lieferte der US-Chiphersteller Texas Instruments, die sogar die Prognosen der Analysten übertrafen. So konnte der Technologiekonzern durch den Bedarf aus Industrie und der Autobranche seinen Umsatz im vierten Quartal 2021 um 19% auf 4,83 Mrd. USD steigern. Der Gewinn wuchs um 27% auf 2,14 Mrd. USD.

    Da die Chipknappheit auch über das Jahr 2022 andauern dürfte, lag auch die Prognose des Technologiekonzerns deutlich über den Schätzungen der Experten. Texas Instruments rechnet für das erste Quartal des laufenden Jahres mit Erlösen zwischen 4,5 und 4,9 Mrd. USD. Beim Gewinn je Aktie rechnet der Halbleiterhersteller mit einer Spanne von 2,01 bis 2,29 USD je Aktie. Die Analystenerwartungen liegen bei 4,4 Mrd. USD sowie 1,90 USD je Aktie.

    Nach anfänglichen Kurssprüngen über 5% gab der Wert im Handelsverlauf die Gewinne aufgrund des schwachen Gesamtmarktes wieder ab. Aus charttechnischer Sicht drängt sich im Moment kein Kauf auf.


    Die Wasserknappheit wird in den nächsten Jahren ein immer ernsteres Thema unserer Gesellschaft. Davon dürften Unternehmen wie Memiontec, die auf intelligente Wasseraufbereitungsanlagen setzen, profitieren. Im Aufwind befindet sich nach den Restrukturierungsmaßnahmen die Deutsche Bank. Bei Texas Instruments überzeugen die Zahlen, jedoch weniger die Markttechnik.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Stefan Feulner vom 09.07.2024 | 05:10

    ITM Power, Saturn Oil + Gas, Aixtron – Langfristige Weichenstellung

    • Märkte
    • Öl und Gas
    • Wasserstoff
    • Halbleiter

    Nicht nur in der Politik, nachdem am Wochenende die Parlamentswahlen in Frankreich über die Bühne gingen, müssen die Weichen für die Zukunft neu gestellt werden. Auch beim Ölproduzenten Saturn Oil & Gas gab es kürzlich Neuigkeiten, wonach dieser einen großen Schritt in Richtung „Midsize-Produzent“ gegangen ist. Mehrere Analysten hoben im Anschluss an diese bedeutende Transaktion den Daumen und sehen in der Aktie eine Vervielfachungschance. Auch in den Wasserstoffsektor kommt neue Bewegung, so dass hier auf lange Sicht ein Rebound anstehen könnte.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 08.07.2024 | 05:10

    Varta, Royal Helium und Lufthansa mit mächtig Aufholpotenzial

    • Rebound
    • Märkte
    • Rohstoffe

    Nach den Korrekturen der vergangenen Wochen konnte der deutsche Leitindex DAX mit einem Wochenplus in Höhe von rund 2 % ein Comeback feiern. Einer der Shooting-Stars war nach langer Leidenszeit die Aktie der Lufthansa AG. Mit einem Kursverlust von über 55 % allein seit Jahresanfang, keimen nach einer Meldung auch Hoffnungen auf ein Comeback der Varta-Aktie auf. Das größte Potenzial dürfte jedoch der Rebound des Heliumunternehmens Royal Helium besitzen, das gerade den Wandel vom Explorer zum Industriegasunternehmen abgeschlossen hat.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 04.06.2024 | 05:10

    Canopy Growth, Vidac Pharma, BioNTech – Chancen nach der Korrektur

    • Märkte
    • Biotechnologie
    • Cannabis

    Nach Rekordständen bei DAX, Dow Jones oder dem Edelmetall Gold war die Börse in den vergangenen Tagen von einer breiten Korrektur belastet, die sich in den nächsten Wochen weiter ausbreiten könnte. Doch der Rücksetzer bietet vielen Anlegern die Chance, Ihre Favoriten noch einmal auf verbilligtem Niveau einsammeln zu können. Neben den hochvolatilen Cannabisaktien zeigen sich im Biotechsektor, in welchem die Übernahmen mehr und mehr zunehmen, enorme Chancen.

    Zum Kommentar