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13.05.2021 | 04:50

Evotec, RYU Apparel, Adidas – Das ist erst der Anfang

  • Lifestyle
Bildquelle: pixabay.com

Aktuell ist die Berichtssaison voll im Gange. Gestern warteten unter anderem Bayer, Commerzbank und auch Varta mit gutem Zahlenwerk auf. Trotz Corona-Einschränkungen und Problemen in der Lieferkette, konnten auch Sportartikelhersteller deutliche Umsatzsprünge liefern. So konnte Puma seine Umsätze im ersten Quartal um 26% steigern. Sport zuhause oder draußen ist neben dem Home Office der neue Trend, der wohl auch nach der Pandemie erhalten bleibt. Dies bietet großes Potenzial für die Sportartikelbranche.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
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Inhaltsverzeichnis:


    Sport zu Hause voll im Trend

    Zu der Frage, welche Branchen die Gewinner der Corona-Pandemie waren, bekommt man fast immer die gleichen Antworten. Neben Liefer- und Paketdiensten blüht E-Commerce und verhilft Online-Unternehmen zu rasanten Wachstumsraten. Dass Gewichte für Krafttraining bereits im Frühjahr 2020 ausverkauft waren, war weniger bekannt. Durch die Schließung von Fitness-Studios boomte zudem der Markt der Fitness-Influencerinnen und -influencer, die über Soziale Netzwerke zu kostenpflichtigen Home-Workouts aufrufen. Auch Fahrräder, Rudergeräte oder Laufbänder sind schwer und wenn denn mit deutlichen Preisaufschlägen zu erhalten. Zwar hat sich die Nachfrage nach Geräten für den Heimsport nach anfänglichem Anstieg wieder normalisiert. Sport zuhause oder draußen bleibt aber ein großes Thema. Viele Menschen kehren auch nach der Öffnung ihrer Studios nicht mehr zurück und kündigen ihre Mitgliedschaft. Mehr als eine Mio. Kündigungen flogen den Sportstätten seit Ausbruch der Pandemie ins Haus.

    Die Transformation des Business-Outfits

    Durch das Corona-Home-Office dürfte sich zukünftig auch die Business-Kleidung verändern. Dieser Meinung ist unter anderem auch der CEO von Adidas, Kasper Rorsted. Seiner Meinung nach dürfte es nach dem Comeback ins Büro deutlich weniger Krawatten und Anzugschuhe geben. Zwar werden Arbeitnehmer kaum in 'Adiletten' oder grauen Jogginghosen den Arbeitsplatz betreten, jedoch wird das Arbeitsoutfit der Zukunft ungezwungener daherkommen. Bereits vor der Pandemie hatte der Sportartikelriese angekündigt, eine neue Mode-Linie auf den Markt zu bringen, die im Bereich Sport- und Freizeitkleidung angesiedelt ist. Diese Philosophie verfolgt der preisgekrönte Kleidungshersteller RYU Apparel bereits seit langem. „Respect Your Universe“ will in seinen Kollektionen eine perfekte Symbiose aus den drei Lebensbereichen Mode, Sport und Lifestyle schaffen und dadurch ein Alleinstellungsmerkmal in einer lukrativen Nische besetzen.

    Ehrgeizige Ziele

    CEO Cesare Fazari hat die Vision, die führende urbane Bekleidungsmarke aufzubauen und will in einem Atemzug mit den Top-Brands genannt werden. Im Jahr 2030 soll bei RYU, alias „Respect your universe“, wie das Unternehmen ausgeschrieben heißt, eine Milliardenbewertung stehen. Aktuell liegt der Börsenwert bei schlanken 9,0 Mio. EUR. Spätestens 2025 erwartet das kanadische Unternehmen einen jährlichen Umsatz von 100 Mio. CAD. Gelingen soll dies mit innovativen Produkten, starken Kooperationen sowie dem Aufbau eines digitalen Ökosystems. Als nächstes Ziel steht die Wiedereröffnung der Flagship-Stores sowie die Expansion nach Europa auf der Liste des umtriebigen Managements. Im vergangenen Monat vermeldete RYU Apparel zudem die Übernahme von Kosan Travel Apparel. Dadurch wird die Produktpalette auf funktionale Reisebekleidung ausgedehnt.

    Als kurzfristige Vorgabe gab CEO Cesare Fazari aus, ab dem vierten Quartal 2021 positiv zu wachsen. Die geplante Wachstumsfinanzierung durch Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung wurde aufgrund der schwachen Marktbedingungen ausgesetzt und wird dann wieder aktiviert, wenn sich die allgemeine Stimmung nach der Corona-Pandemie wieder aufhellt. Die Aktie von RYU Apparel hat das Potenzial, eine langfristige Erfolgsgeschichte zu werden. Geschäftsmodell und Besetzung des Managements mit erfahrenen Akteuren wirken überzeugend. Allerdings stehen in Zukunft noch enorme Herausforderungen bevor.

    Platzhirsch mit starken Zahlen

    Neben Nike steht der Sportartikelhersteller Adidas seit Jahren an der Spitze der Branche. Nun vermeldeten die Franken Zahlen für das erste Quartal. Die Herzogenauracher konnten ihren Umsatz um 20 Prozent steigern. Herausragend lief dabei das Geschäft in China. So belief sich der Gewinn insgesamt auf 502 Mio. EUR gegenüber 26 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr erhöhte Adidas zudem seine Schätzungen und erwartet eine Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

    Gegenwind bekam das Management von seinen Aktionären in Bezug auf die Innovationskraft. „Die Investitionen in die Marke Adidas sollten bis 2025 im Vergleich zu 2021 um eine Mrd. EUR erhöht werden. Insgesamt wolle Adidas laut neuer Mittelfriststrategie „Own the Game“ zehn Milliarden Euro mehr investieren, als beim Vorgängerprogramm. „Wir investieren, um zu wachsen“, sagte Adidas-CEO Rorsted.

    Evotec wächst weiter

    Auf einem guten Weg, die Jahresprognosen zu erreichen, sieht sich auch der Wirkstoffforscher Evotec. Neben dem wachsenden Netzwerk an globalen Pharmaunternehmen kommt das Unternehmen auch bei der Entwicklung seiner eigenen Medikamentenreihen voran. Die Erlöse stiegen zum Jahresauftakt im Vorjahresvergleich um elf Prozent auf gut 133 Mio. EUR.

    Im operativen Geschäft musste Evotec jedoch Einbußen hinnehmen, da das Vorjahresquartal durch eine Zahlung des französischen Pharmapartners Sanofi zu positiven Sondereffekten führte. Zudem belasteten ungünstige Währungseffekte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag somit im ersten Quartal bei rund 21 Mio. EUR nach 30 Mio. EUR im ersten Quartal 2020. Bis 2025 sollen die Umsätze auf mehr als eine Mrd. EUR anwachsen.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Kommentar von Stefan Feulner vom 13.04.2021 | 04:55

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    Es ist davon auszugehen, dass diese Woche erneut eine Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns aufgrund des Corona-Virus vermeldet wird. Damit bleibt der stationäre Einzelhandel weiterhin geschlossen. Dies wirkt wie ein Brandbeschleuniger für die schon seit längerem kriselnde Branche. Shoppen im Internet wird immer mehr zur neuen Normalität. Hier setzen sich innovative Marken durch, die dem Konsumenten neben dem reinen Produkt ein einzigartiges Kundenerlebnis vermitteln, auf allen Kanälen. Das Potenzial ist gigantisch!

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    Kommentar von Stefan Feulner vom 25.03.2021 | 05:30

    Steinhoff, RYU Apparel, Alibaba – Die Disruption ist erledigt!

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    Digitales Einkaufen hat dem stationären Handel den Rang abgelaufen. War der Wandel vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie schon zu erkennen, kommen die immer neu verlängerten Lockdowns einem Todesstoß für die Einzelhändler gleich. Innovative Marken setzen bereits jetzt auf eine Multi-Channel-Strategie und binden mit Apps und Dienstleistungen rund um die jeweiligen Themen die Konsumenten. Diese blendet das bisherige Alleinstellungsmerkmal des stationären Handels aus - den direkten Kundenkontakt inklusive Beratungsleistung

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