21.04.2023 | 05:10
Langfristig herausragende Möglichkeiten - Plug Power, Myriad Uranium, JinkoSolar
Wasserstoff, Photovoltaik und Atomenergie sind drei vielversprechende Möglichkeiten, um eine CO2-freie Energieversorgung zu erreichen. Wasserstoff kann als Brennstoff und Energiespeicher verwendet werden, Photovoltaik ermöglicht die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Strom und Atomenergie liefert eine zuverlässige und emissionsfreie Energiequelle. Trotz der langfristig herausragenden Chancen, befinden sich Unternehmen dieser Sektoren an der Börse seit Monaten in einer Korrektur. Bei vielen dürfte jetzt jedoch der Boden erreicht sein.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
MYRIAD URANIUM CORP | CA62857Y1097 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Wir haben mit unseren patentierten Wasserstoffprodukten Zertifizierungen und Zulassungen in einem Großteil der größten Märkte auf der gesamten Welt. [...]" Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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Plug Power mit weiterem Tiefschlag
Als wäre ein Verlust seit Anfang Februar in Höhe von rund 53 % und das Erreichen eines neuen Jahrestiefs nicht schon genug für den Wasserstoffspezialisten. Nun steht es enttäuschten Aktionären frei, sich an einer eingereichten Sammelklage, die beim United States District Court für den Bezirk Delaware eingereicht wurde, zu beteiligen. Der Vorwurf gegen das US-Unternehmen lautet „Verstöße gegen das Wertpapierrecht“. So wird in der Klageschrift angegeben, dass die Beklagte während des gesamten Sammelklagezeitraums zwischen dem 9.August 2022 und dem 1. März 2023 falsche oder irreführende Angaben gemacht oder nicht offengelegt habe.
So wurde noch am 9. August 2022, just an dem Tag, an welchem die Zahlen zum Halbjahr veröffentlicht wurden, von einem boomenden Geschäftsjahr 2022 gesprochen. Zudem betonte CEO Andy Marsh einmal mehr, dass die Lieferketten sicher seien. Die Lagerbestände würden gefüllt, damit die hohe Nachfrage im zweiten Halbjahr bedient werden könnte. Bereits im Oktober folgte die erste Gewinnwarnung und es gab erste Anzeichen für Probleme mit den Lieferketten. Im November wurden dann enttäuschende Drittquartalszahlen vermeldet, gefolgt von einer weiteren Umsatzwarnung anlässlich eines Strategie-Updates Ende Januar. Von den vormals geplanten Umsätzen, die 2022 zwischen 900 und 925 Mio. USD liegen sollten, blieben dann bei der endgültigen Verkündung der Jahresergebnisse lediglich 700 Mio. USD hängen.
Trotz der mehrfach revidierten Zahlen hält Plug Power weiter an den Prognosen für 2023 mit einem Umsatz von 1,4 Mrd. USD und einer Bruttomarge in Höhe von 10 % fest. Zudem soll das Umsatzwachstum in den nächsten Jahren bei jährlich 50 % liegen und 2030 die magische Marke von 20 Mrd. USD an Erlösen erreicht und einer Bruttomarge von 35 % erwirtschaftet werden. Charttechnisch ist die Aktie weiterhin stark angeschlagen. Zudem gehen wir noch für dieses Jahr von einer weiteren Kapitalmaßnahme aus, so dass der Titel langfristig nicht lukrativ erscheint. Einen ausführlichen Bericht können Sie hier Report nachlesen.
Myriad Uranium profitiert
Deutschland schaltet die letzten Atomkraftwerke ab, während die größten westlichen Industriestaaten verstärkt auf die kohlenstofffreie Nuklearenergie setzen. Hier geht der Trend deutlich hin zum Bau neuer, hochmoderner Reaktoren und wird von der Politik massiv subventioniert. Neue Nukleartechnologie, die als zentraler Teil der Pläne des Landes zur Reduzierung der Emissionen beworben wird.
Der Börsenneuling Myriad Uranium, der neben Toronto in Frankfurt und am OTCQB Venture Market in den USA notiert und einen Börsenwert von 8,54 Mio. CAD aufweist, hat eine klare Vision. Laut CEO Thomas Lamb wolle man „eines der erfolgreichsten Uranexplorationsunternehmen der Welt werden.“ Wenn man die Liegenschaften betrachtet, klingt dieses Statement zwar ambitioniert, aber keinesfalls unwahrscheinlich. Das Explorationsunternehmen besitzt eine Option auf eine 100 %ige Beteiligung an über 1.800 km² an Uranexplorationslizenzen im Tim Mersoi-Becken im afrikanischen Niger, dem sechstgrößten Uranproduzenten weltweit. Die vier Lizenzen befinden sich in der Nähe der bedeutendsten Uranlagerstätte Imouraren, der größten Afrikas und der zweitgrößten der Welt mit 384 Mio. Pfund Äquivalenturanoxide (eU3O8). Nur rund 30 km liegt die Liegenschaft von Myriad Uranium von Dasa entfernt, Afrikas hochgradiger Lagerstätte im Entwicklungsstadium. Zudem weisen beide die gleichen Gesteinsstrukturen auf.
Die Ankündigung der französischen Orano-Gruppe, dem zweitgrößten Uranförderer der Welt, mehr als 115 Millionen CAD in formelle In-Situ-Gewinnungstests auf seinem Projekt Imouraren zu investieren, kommt für Myriad Uranium einem Hauptgewinn gleich. Die Arlit-Verwerfung, die Imouraren beherbergt und geschätzt wird, dass diese die Mineralisierung im gesamten Tim-Mersoï-Becken kontrolliert, erstreckt sich direkt in Myriads Lizenzgebiet Agebout. Dort, etwa 15 km nördlich von Imouraren, kreuzt ein Teil des wichtigen Madaouela-Verwerfungssystems, das die 100 Mio. Pfund eU3O8 umfassende Lagerstätte Madaouela von Goviex beherbergt.
Dabei wurde das Gebiet Imouraren North in der Vergangenheit nicht genauer erkundet. Diese Aufgabe wollen die Kanadier, die eine Option auf 100 % halten, noch in diesem Jahr übernehmen. Oranos Vorgänger Areva hatte für das Gebiet ein umfangreiches, etwa 65 Bohrungen umfassendes Bohrprogramm geplant, welches jedoch 2011 aufgrund des Fukushima-Unfalls eingestellt wurde.
JinkoSolar – Nahe am Aufwärtstrend
Deutlich vielversprechender erscheint das Chartbild bei JinkoSolar. Das in Shanghai niedergelassene Unternehmen baut eine vertikal integrierte Wertschöpfungskette für Solarenergieprodukte auf, die von Siliziumblöcken, Wafern und Zellen bis hin zu Solarmodulen reichen. Zudem besitzt JinkoSolar zwei Übersee-Solarenergieprojekte in Mexiko und Argentinien. Seit den Tiefstständen im März 2020 bei 11,42 USD konnte der Aktienkurs bis in der Spitze auf 90,20 USD im Oktober 2020 eine Performance von über 680 % aufs Parkett legen.
Seitdem steckt die JinkoSolar-Aktie in einer Korrektur und notiert aktuell bei 49,29 USD. Wichtig ist die Marke von 43,94 USD, denn hier verläuft der seit März 2020 gebildete Aufwärtstrend, der bereits mehrmals erfolgreich verteidigt werden konnte. Nach oben hin würde bei 55,91 USD mit dem Überschreiten des seit Juli 2022 ausgebildeten Abwärtstrends ein Kaufsignal generiert werden.
Von der Indikatorenseite könnten positive Impulse kommen, bildeten sowohl der MACD und auch der RSI positive Divergenzen aus und stehen beide kurz vor einem Kaufsignal. Am 28. April könnte es zu einer richtungsweisenden Entscheidung kommen. Hier präsentiert das Unternehmen die Zahlen zum ersten Quartal des Jahres 2023.
Trotz des extremen Kursverfalls bestehen bei Plug Power durch die Einreichung der Sammelklage weitere Risiken. JinkoSolar könnte seinen Aufwärtstrend testen. Die Meldung Oranos ist für Myriad die Chance, in deutlich höhere Regionen aufzusteigen.
Interessenskonflikt
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