24.11.2022 | 05:45
Neues Jahr, steigende Kurse? Aktien von BASF, BioNTech, Manuka Resources im Check
Das Börsenjahr 2022 neigt sich dem Ende und entsprechend richtet sich der Blick auf 2023. Neues Jahr, steigende Kurse? Dies erhoffen sich viele Börsianer und die Chancen stehen gut, dass wir mit dem Ende der Zinserhöhungen im kommenden Jahr wieder steigende Indizes sehen werden. Wir schauen uns heute drei Unternehmen an, die im kommenden Jahr voraussichtlich auf sich aufmerksam machen werden. So ist bei BioNTech die Forschungspipeline prall gefüllt und es stehen zahlreiche Studienergebnisse an.
Bei BASF lockt die niedrige Bewertung und hohe Dividendenrendite. Doch Analysten warnen vor einem Abschreibungsrisiko. Manuka Ressources überzeugt durch ein profitables Kerngeschäft und ein spannendes Projekt im Bereich der kritischen Rohstoffe könnte zu einer Neubewertung führen.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
Manuka Resources Limited | AU0000090292 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Manuka Ressources durch Vanadium-Projekt vor Neubewertung?
Manuka Ressources ist hierzulande sicher nicht vielen Anlegern bekannt. Doch der Gold- und Silberproduzent ist einen Blick wert. Warum? Zum einen verfügt Manuka bereits über zwei Projekte – Wonawinta Silver und Mt Boppy Gold – die bereits in Produktion sind. Inzwischen ist man sogar der größte Silberproduzent in Australien. So hat Manuka im vergangenen Geschäftsjahr (zum 30.06.) einen Umsatz von 53,5 Mio. AUD und einen positiven operativen Cashflow von 8,9 Mio. AUD erzielt. Im ersten Quartal 2023 soll es neue Daten zu Mt Boppy geben. Auf dieser Basis soll dann im weiteren Jahresverlauf über eine Produktionserweiterung entschieden werden.
Neben dem profitablen operativen Geschäft hat Manuka im Sommer 2022 eine Opportunität genutzt und sich ein sehr interessantes Projekt in Neuseeland gesichert: das South-Taranaki-Bight-Projekt (STB-Projekt). Dabei handelt es sich um ein VTM-Eisensandprojekt (Vanadium-Titan-Magnetit). Es soll ein Ressourcenpotenzial von 3,8 Mrd. t haben. Eine vorläufige Machbarkeitsstudie liegt bereits vor und die mögliche Vanadium-Jahresproduktion wird auf von 55 Mio. Pfund geschätzt. Damit könnte man zum weltweit drittgrößten Vanadium-Produzent nach China und Russland werden. Vanadium ist ein eher unbekanntes Metall, aber umso wichtiger. Es wird unter anderem für Batterien benötigt und ist damit ein wichtiges Element der Energiewende. Daher überrascht es nicht, dass es von den USA, der EU und Australien zu den kritischen Rohstoffen gezählt wird. Zur Einordnung: An der Börse – die Aktie wird übrigens auch in Frankfurt gehandelt – wird Manuka derzeit mit 72 Mio. AUD bewertet. Bei einem profitablen Kerngeschäft und der Bedeutung von Vanadium nicht zu viel. Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte sich den 7. Dezember im Kalender notieren. Dann präsentiert das Unternehmen auf der Online-Investorenkonferenz IIF. Die Teilnahme ist für interessierte Anleger kostenlos (hier zur Anmeldung).
BioNTech: Newsflow in Sicht
Mit einer Marktkapitalisierung von 38 Mrd. EUR spielt BioNTech natürlich in einer anderen Liga. Doch für den deutschen Biotech-Star lief es in diesem Jahr an der Börse alles andere als gut. Von 212 EUR zum Jahresstart ging es mit der Aktie innerhalb weniger Wochen bis auf 123 EUR nach unten. Seitdem geht es mit größeren Ausschlägen nach oben und unten seitwärts. Seit Ende Oktober bessert sich jedoch die Stimmung deutlich und die Aktie notiert immerhin wieder über 150 EUR. Der Grund: der Blick von Investoren richtet sich mehr und mehr auf die Entwicklungspipeline der Mainzer. Und diese ist prall gefüllt.
Aufgrund der Milliardengewinne aus dem COVID-19-Impfstoff können die Mainzer bei der Entwicklung Vollgas geben. Damit kann man insbesondere in der Krebsforschung weiter Vollgas geben. Die Pipeline umfasst derzeit 19 Produktkandidaten in 24 laufenden klinischen Studien. Entsprechend dürfte es im kommenden Jahr einen ordentlichen Newsflow bei den Mainzern geben. So hat BioNTech für 2023 neue Daten aus bis zu 10 klinischen Studien angekündigt.
Und da sind natürlich auch noch die laufenden Einnahmen aus dem COVID-19-Impfstoff – auch wenn diese abnehmen. Im laufenden Jahr soll der Umsatz bei 16 bis 17 Mrd. EUR liegen. Bereits zum Ende des dritten Quartals verfügte BioNTech über eine prall gefüllte Kasse. So standen dem Unternehmen 13,4 Mrd. EUR an flüssigen Mitteln zur Verfügung. Zudem sei ein großer Teil der zum Stichtag ausstehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7,3 Mrd. EUR bereits eingegangen. Damit ist das Unternehmen für die kommenden Jahre durchfinanziert. Zur Einordnung: Im laufenden Jahr liegen die Kosten für Forschung, Vertrieb/Verwaltung und Investitionen bei insgesamt maximal 2,6 Mrd. EUR.
BASF: Analysten warnen
Fundamental ist BASF derzeit günstig bewertet. Trotz der Verwerfungen am Energiemarkt hat sich der DAX-Konzern im dritten Quartal besser entwickelt als von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg um 12% auf 21,9 Mrd. EUR. Das EBIT (nach Sondereinflüssen) lag mit 1,29 Mrd. EUR zwar unter dem Vorjahresquartal (3. Quartal 2021: 1,82 Mrd. EUR), aber der Gewinn ist immernoch ordentlich. Für das Geschäftsjahr 2022 wird ein EBIT (vor Sondereinflüssen) zwischen 6,8 Mrd. EUR und 7,2 Mrd. EUR in Aussicht gestellt. Bleibt der Worst-Case mit Blackout und langem Winter aus, ist BASF mit einer Marktkapitalisierung von 45 Mrd. EUR alles andere als teuer. Allerdings ist der Kurs auch innerhalb weniger Wochen um über 30% gestiegen.
Daher sind Analysten derzeit zurückhaltend. Erst jüngst hat die Baader Bank vor Abschreibungen gewarnt. Die hohen Lagerbestände und schlechten Konjunkturaussichten dürften aus Sicht der Analysten zu hohen Abschreibungen in der Chemiebranche führen. Sollte BASF Teile des Werkes in Ludwigshafen vorübergehend schließen müssen, würden hohe Wertberichtungen unvermeidbar sein. Auch Jefferies ist zurückhaltend. Die Analysten stufen die BASF-Aktie mit „Halten“ und einem Kursziel von 49 EUR ein. Auch sie befürchten, dass das laufende Quartal in der Chemiebranche schwierig sein wird.
Börsianer hoffen auf ein gutes Jahr 2023. Bei BioNTech stehen zahlreiche Studienergebnisse an. Fallen diese überwiegend positiv aus, sind weiter steigende Kurse wahrscheinlich. Auch für Manuka Ressources wird 2023 wichtig. Bereits in den ersten Monaten 2023 wird es News zum Gold-Projekt geben. Außerdem wird das Vanadium mehr und mehr in den Fokus rücken. BASF hängt stärker an externen Faktoren wie dem Gaspreis und der Weltkonjunktur.
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