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01.03.2022 | 08:10

Nordex, Rheinmetall, Triumph Gold: Russland-Krise sorgt für Kursausschläge

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  • Erneuerbare Energien
Bildquelle: pixabay.com

Seit vergangenem Donnerstag herrscht Krieg in Europa und die Welt dreht sich schneller. Am Wochenende kündigte Bundeskanzler Scholz als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine eine neue Verteidigungs- und Energiepolitik Deutschlands an. Die Bundeswehr soll 100 Mrd. EUR als Sondervermögen erhalten. Außerdem soll laut Kanzler Scholz künftig das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erfüllt werden. Die Energieunabhängigkeit soll unter anderem durch zwei deutsche LNG-Terminals erhöht werden. Finanzminister Lindner bezeichnet Erneuerbare als „Freiheitsenergien“. Entsprechend waren die Aktien von Nordex und Rheinmetall am Montag stark gefragt. Auch der Goldpreis zog an und die Aktie von Triumph Gold legte zweistellig zu.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: TRIUMPH GOLD CORP. | CA8968121043 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

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Inhaltsverzeichnis:


    Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.
    "[...] Wir haben mit über 440 km² eines der größten Landpakete aller Nichtproduzenten im Gürtel aufgebaut und bis heute mehr als 25 Goldentdeckungen auf dem Grundstück erzielt, wobei fünf dieser Entdeckungen insgesamt etwa 1,1 Millionen Unzen Goldressourcen umfassen. [...]" Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.

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    Triumph Gold - nach Bohrergebnissen jetzt der Turnaround?

    Der Goldpreis notierte am Montag zeitweise rund 16 USD höher und setzte sich von der 1.900 USD Marke ab. Damit scheinen die 2.000 USD nicht mehr unmöglich zu sein. Auch wenn der Goldpreis derzeit stark von Nachrichten – positiven wie negativen – aus der Ukraine getrieben wird, steht doch fest: Die Welt hat sich in den vergangenen Tagen stark geändert, Sicherheit wird wichtiger bleiben. Dies gilt auch bei der Geldanlage und spricht für einen steigenden Goldpreis. Neben den Branchengrößen wie Barrick Gold sollten davon auch jüngere Explorationsunternehmen profitieren. Zu ihnen zählt die kanadische Triumph Gold.

    Triumph konzentriert sich derzeit auf das Freegold Mountain Projekt in der bergbaufreundlichen Yukon Region. Das Areal umfasst 200 qkm und liegt im Kupfer-Gold-Gürtel Dawson Range. Jüngst gab die Gesellschaft den Abschluss eines Diamantbohrprogramms mit 19 Löchern und 6.615m auf der Freegold Mountain-Liegenschaft in den Gebieten Nucleus und Revenue bekannt. Im Vorfeld der Kampagne hatte die Gesellschaft zusammen mit Minerva Intelligence eine umfassende Studie abgeschlossen. Die mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz durchgeführte Analyse zeigte neue Gold- und Kupfermineralisierung an. Im Februar präsentierten die Kanadier erfreuliche Bohrergebnisse bei der Lagerstätte Nucleus. Die Höhepunkte beinhalten 4,50m mit 2,00 g/t Gold und 1,57 g/t Silber innerhalb von 46,28m mit 0,54 g/t Gold und 0,53 g/t Silber in N21-02 in der Oxid-Zone, die eine Goldgewinnungsrate von 83% ergaben. Der CEO von Triumph Gold, Brian May, zeigte sich erfreut über die Ergebnisse, die eine große Oxid-Goldmineralisierung bei der Lagerstätte Nucleus bestätigen: „Die Ergebnisse der Cyanidlöslichkeit, die auf die Eignung für Abbaumethoden mittels Haufenlaugung hinweisen, sind äußerst vielversprechend. Wir freuen uns darauf, weitere Oxid-Goldzonen bei Freegold Mountain zu definieren." Trotz der Kurserholung von gestern, wird die auch in Frankfurt notierte Aktie mit weniger als 10 Mio. EUR bewertet.

    Nordex: Anleger spekulieren auf Neubewertung

    Finanzminister Lindner bezeichnete am Wochenende Erneuerbare als „Freiheitsenergien“. Damit soll verdeutlicht werden, dass der Ausbau der Energie aus erneuerbaren Quellen nochmals forciert werden soll. Entsprechend gefragt waren am Montag „grüne“ Aktien wie Nel, Plug Power, SMA Solar, Siemens Gamesa und auch Nordex. Die Aktie von Nordex führte die Kursgewinner im Tech-Dax an. Getrieben wird die Aktie von der Hoffnung, dass Windenergie forciert und Bürokratie abgebaut wird. Damit spekulieren Anleger auf eine Neubewertung, denn in den vergangenen Wochen gab es wenig Positives von Nordex. Zuletzt wurde bekannt, dass der Windanlagenhersteller die Zukunft seiner Rostocker Produktionsstandorte prüft. Denn das Unternehmen kämpft mit steigenden Kosten. Zumindest die Analysten von Jeffries rieten Mitte Februar zum Kauf der Aktie. Der Windanlagenhersteller sei einer der Top 3 bei Anlagen auf Land. Angesichts starker Auftragsbestände hielten die Analysten die Konsens-Schätzungen für zu niedrig. 2023 sollte Nordex wieder profitabel werden. Das Kursziel von Jeffries für die Nordex-Aktie liegt bei 20 EUR.

    Rheinmetall: 25% mehr Umsatz?

    Vor einer Neubewertung steht wohl auch der Rüstungssektor nachdem Bundeskanzler Scholz angekündigt hat, dass die Bundeswehr 100 Mrd. EUR als Sondervermögen erhalten soll und sich Deutschland an den Waffenlieferungen in die Ukraine beteiligt. Außerdem will man künftig das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erfüllt werden. Damit wurde eine grundlegende Neuausrichtung der langfristigen Rüstungs- und Sicherheitspolitik eingeleitet. Auch andere europäische Staaten werden voraussichtlich ihre Rüstungsausgaben im kommenden Jahrzehnt deutlich erhöhen. Die Analysten von JPMorgan schrieben dazu: Russlands Invasion in die Ukraine habe das Marktumfeld für den europäischen Verteidigungssektor grundlegend verändert. Daher dürften die europäischen Verteidigungsausgaben in Zukunft viel höher ausfallen als bisher erwartet. Zudem könnten mit Blick auf Nachhaltigkeitskriterien mehr Investoren akzeptieren, dass "Verteidigung" notwendig sei, um Frieden und Demokratie zu bewahren. Entsprechend legten die Aktien von Rüstungsunternehmen am Montag kräftig zu. MDAX-Konzern Rheinmetall legte zwischenzeitlich um über 24% auf rund 132 EUR zu. Damit wurde das von der UBS ebenfalls am Montag von 110 auf 121 EUR angehobene Kursziel für Rheinmetall bereits überschritten. Die Analysten erwarten, dass Rheinmetall allein durch die Pläne der Bundesregierung den Umsatz um knapp 25% steigern könnte. Auch andere Rüstungskonzerne legten am Montag kräftig zu: Die Papiere des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt um über 41% und die Thyssenkrupp-Aktie um über 9%.


    Die Welt dreht sich derzeit unglaublich schnell. Höhere Rüstungsausgaben finden plötzlich breite Zustimmung in Bevölkerung und Politik. Grüne Energien sind jetzt „Freiheitsenergien“. Davon sollten Unternehmen wie Nordex und Rheinmetall profitieren, allerdings sollten Anleger nicht blind den Kurssprüngen hinterherlaufen. Gold wird der „sichere Hafen“ bleiben und wer es etwas spekulativer mag, kann sich die Aktie von Triumph Gold näher ansehen.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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