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12.01.2021 | 04:50

Plug Power, Almonty, Alibaba – Vorsicht, Durchbruch!

  • Investments
Bildquelle: pixabay.com

Elektromotoren, Wasserstoff, Brennstoffzellen. Immer wieder kommen neue Trends an die Kapitalmärkte. Doch nicht nur die neuesten Technologien werden sich in den nächsten Jahren vervielfachen. Essenziell ist die Gewinnung der Rohstoffe, die für diese Technologien benötigt werden. Die Knappheit, die uns in den nächsten Jahren mit Sicherheit bevorstehen wird, dürfte in naher Zukunft auch von der Börse gesehen werden. Im Moment ist von einem Hype um die knappen Güter nichts zu spüren.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA0203981034 , US01609W1027 , US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    Patrick Grewe, Asset Manager, van Grunsteyn
    "[...] Nachhaltigkeit ist ein großes und wichtiges Thema. Vielfach wird sie aber lediglich mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht. Tatsächlich umfasst der Begriff aber auch finanzielle Nachhaltigkeit. [...]" Patrick Grewe, Asset Manager, van Grunsteyn

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    Kurz vor dem Durchbruch

    Alles begann recht ruhig und beschaulich in Europa. Die Almonty Industries, ein Junior-Explorer aus Kanada, ist spezialisiert auf den Abbau und der Verarbeitung von Wolfram, welches in der Gruppe der strategischen Metalle angesiedelt ist. Neben Minen is Los Santos in Westspanien und Panasqueira in Portugal entwickelt das Unternehmen das Zinn- und Wolframprojekt in Valtreixal im Nordwesten Spaniens. Wolfram gehört laut den Regierungen der Europäischen Union und dem Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika zu den kritischen Industriemetallen, deren Bestand für westliche Industrienationen gesichert werden soll. 80% der weltweiten Produktion finden noch in China statt. Almonty Industries wird dies ändern.

    Projekt sorgt für Neubewertung

    Nun haben die Kanadier ein klares Ziel vor Augen. In Sangdong in Südkorea soll die größte Wolframmine der Welt errichtet werden. Wenn Sangdong 2026 die volle Kapazität erreicht, wird es ca. 30% des nichtchinesischen und 7-10% des weltweiten Angebots ausmachen. Die Vorarbeiten in Sachen Finanzierung sind bereits weit fortgeschritten. So konnte Mitte Dezember der abschließende Vertrag mit der KfW IPEX-Bank unterzeichnet werden. Die Projektfinanzierung hat einen Umfang von 75,1 Mio. USD. Ein Abnehmer für die Wolframkonzentrate, die in Sangdong ab 2022 produziert werden sollen, wurde ebenfalls an Land gezogen. Es ist die österreichische Plansee-Gruppe, die darüber hinaus noch 30 Mio. EUR Bankgarantien abgibt, um mögliche Kostenüberschreitungen abzusichern.

    Großes Vertrauen und rosige Aussichten

    Dass Plansee strategisch und länger mit der Kooperation plant, zeigt, dass die Gruppe Aktien vom CEO der Almonty Industries erwirbt und damit zum größten Aktionär avanciert. Die deutsche Rohstoff AG bleibt ebenfalls mit 12,8% an Bord. Für die Analysten der First Equity Research ist Almonty ein klarer Kauf. Das Kursziel liegt bei 1,45 CAD. Das Unternehmen müsse noch einen kleinen Schritt gehen, um den Durchbruch zu schaffen. Die letzte wesentliche aufschiebende Bedingung ist eine Eigenkapitalerhöhung in Höhe von 14,1 Mio. USD. Für die Experten ist der Deal in Sangdong aufgrund der Beteiligung der KfW und dem niedrigen Zinssatz die beste Finanzierung eines Junior Miners, die sie je gesehen hätten. Gestern stieg der Kurs der Almonty Industries auf 0,75 CAD mit einem stark anziehenden Handelsvolumen. Sollte die letzte kleinere Hürde überwunden werden dürfte das Kursziel von First Equity Research wackeln.

    Es wird reguliert

    Nicht nur die Tochter von Alibaba steht im Kreuzfeuer der chinesischen Regierung. Auch die anderen chinesischen Big Techs werden zum Rapport bestellt. Neben der Ant Group sollen auch Tencent und JD.com verpflichtet werden, Informationen über vergebene Verbraucherkredite offenzulegen. Laut Reuters sollen die Daten an Kreditauskunfteien weitergegeben werden. Diese sollen dann mit anderen Banken und Kreditgebern geteilt werden, um Risiken besser analysieren und Überschuldungen verhindern zu können. Alibabas Finanztochter hat rund ein Fünftel aller kurzfristigen Verbraucherkredite in China vergeben. Seit längerem wachsen in China Bedenken vor einer zu lockeren Kreditvergabe und wachsenden Ausfällen. Von Jack Ma, dem CEO der Alibaba, fehlt weiterhin jede Spur. Dafür meldeten sich heute mehrere Analysten zu Wort. UBS Global Research stufte die Aktie weiterhin mit „buy“ ein, senkte das Kursziel jedoch von 340 HKD auf 310 HKD. Bei Jefferies Research verhielt es sich ähnlich. Das Kauf-Rating wurde belassen, dass Kursziel von 363 KKD auf 318 HKD gesenkt. Langfristig sind wir ebenfalls bullish gegenüber dem Wert gestimmt.

    Zu viel des Guten

    Anders sieht es beim führenden Hersteller von Brennstoffzellentechnologie, Plug Power aus. Zwar ist der Deal mit der SK Group, die insgesamt 51 Mio. Plug Power-Aktien zum Preis von 29,29 USD je Papier erwerben wollen, äußerst positiv zu bewerten. Mit einer Börsenbewertung von 13,0 Mrd. USD macht Plug Power in 2020 gerade einmal 230,0 Mio. USD Umsatz. Zwar sind die Synergieeffekte aufgrund des Joint Ventures enorm. Dennoch sehen wir, auch charttechnisch, Korrekturpotenzial bis mindestens 34,00 USD.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Handelsvolumen – Das Handelsvolumen beziffert die Summe aller getätigten Transaktionen.

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