21.11.2025 | 05:00
Revolutionäre Technologie könnte Gold-Bergbau umkrempeln: RZOLV Technologies, Newmont, Ecolab
Wissen Sie, was den Abbau von Gold so richtig dreckig macht? Cyanid! Die Chemikalie wird noch heute bei 90 % der Abbau-Projekte eingesetzt. Doch die hochgiftige Chemikalie gerät zunehmend ins Visier von Umweltbehörden und kritischen Investoren. Verschärfte Auflagen und lokale Verbote wie etwa in Costa Rica, Argentinien und mehreren EU-Staaten verzögern oder stoppen Projekte komplett. Zeitgleich erreichen die Goldpreise Rekordwerte, wodurch auch die finanziellen Spielräume für Alternativen größer werden. Branchenexperten wie Duane Nelson, CEO von RZOLV Technologies, verweisen darauf, dass jährlich rund 2 Mrd. USD für Cyanid im Goldsektor ausgegeben werden. Das will sich RZOLV zunutze machen und hat eine saubere Alternative entwickelt, um Cyanid zu ersetzen. Goldförderer, die sich sauberer aufstellen wollen, dürften bereits interessiert sein.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
RZOLV TECHNOLOGIES INC | CA76091C1032 , NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066 , ECOLAB INC. DL 1 | US2788651006
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Inhaltsverzeichnis:
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Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Saubere Cyanid-Alternative mit identischer Leistung entdeckt?
Das kanadische Start-up RZOLV Technologies hat eine patentierte, wasserbasierte Laugungschemikalie entwickelt, die mit konventionellem Cyanid mithalten kann, aber völlig ungiftig ist. Unabhängige Tests haben schweren Konzentraten wie beispielsweise mineralreiche Abraumhalden eine Ausbeute von über 90 % gezeigt. Die Kosten liegen im selben Bereich wie bei der Anwendung von Cyanid. Zugleich ist die Chemikalie umweltfreundlich und regenerierbar, was toxische Rückstände, wie sie im Bergbau immer wieder anfallen, praktisch ausschließt. RZOLV betont, dass seine Technologie eine saubere und schnelle Methode sei, um Gold oder auch kritische Mineralien aus Erzen, Konzentraten und Altbergbaurückständen zu gewinnen.
RZOLV macht den Pilotversuch mit 100 t Gestein - Eckdaten stimmen
Aktuell arbeiten die Kanadier an ihrem Markteintritt: Nach jahrelanger Entwicklung schloss RZOLV im Herbst 2025 ein Reverse Takeover ab und notiert seitdem an der TSX-Venture Exchange. Auch in Deutschland ist das Technologieunternehmen gelistet. Bereits vor dem Börsengang sammelte das Unternehmen 2,85 Mio. CAD ein, um unter anderem einen 100-Tonnen-Pilotversuch in Arizona zu finanzieren. Damit will RZOLV unter realistischen Bedingungen zeigen, wozu das Unternehmen in der Lage ist. Ergebnisse könnten in den kommenden Wochen anstehen. RZOLV plant, seine Chemikalien an Minenbetreiber zu verkaufen oder zu lizenzieren und verweist in diesem Zusammenhang auf geringe Investitionskosten - die eigene Chemikalie funktioniert perfekt in bestehenden Laugungsanlagen. Damit das Unternehmen nicht von Konkurrenten oder Nachahmern ausgestochen wird, besteht ein internationaler Patentschutz.
Sollte der Pilotversuch positive Resultate bringen, dürfte RZOLV die Aufmerksamkeit gleich mehrerer Branchen auf sich ziehen. Eine gleichwertige Alternative zu Cyanid könnte viele ESG-Probleme von Rohstoffunternehmen lösen. Auch Unternehmen aus der Chemiebranche könnten die Technologie attraktiv finden und als Käufer von RZOLV in Erscheinung treten. Eines dieser Unternehmen ist Ecolab. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter von Wasser-, Hygiene- und Energietechnologien für die Industrie und hat auch ein umfangreiches Bergbaugeschäft. Unter der Marke Nalco Water vertreibt Ecolab Chemikalien und Lösungen für Aufbereitung, Leaching und Recycling in Bergwerken. Dazu gehören auch Projekte im Edelmetall-Bergbau.
Ecolab und Newmont sind offen für Innovationen und setzen voll auf ESG
Aus ESG-Sicht schreibt sich Ecolab Nachhaltigkeit in großen Lettern auf die Fahne und hat sich der Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks verschrieben. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in Innovationen wie etwa eine digitalisierte Wasseraufbereitung oder alternative Chemikalien und kooperiert mit Regierungen, um Industrieabfälle zu verringern. Im Goldbergbau könnte Ecolab eine Lösung wie die von RZOLV aufgrund der vielen bestehenden Kontakte leicht auf den Markt bringen. Bis dato verfolgt Ecolab keine öffentlich bekannte Strategie, selbst Alternativen zu Cyanid zu entwickeln.
Doch auch Bergbau-Konzerne wie Newmont könnten Gefallen an der Lösung von RZOLV finden - ist die Cyanid-Alternative wirklich so leistungsfähig wie vermutet, würde sie in den Händen eines Giganten wie Newmont einen großen Unterschied machen. Der weltweit führende Goldproduzent erzielte im dritten Quartal 2025 einen Jahresüberschuss von rund 1,83 Mrd. USD und einen operativen Cashflow vor Working Capital von satten 2,6 Mrd. USD - finanzielle Spielräume für eine bahnbrechende Technologie, die Newmont Vorteile gegenüber der Konkurrenz verschafft, sind also vorhanden. Da Newmont sich selbst ESG seit langem auf die Fahne geschrieben und in der Vergangenheit bereits Interesse an Alternativen zu Cyanid gezeigt hat, könnte es zwischen RZOLV und dem Bergbau-Giganten funken. Voraussetzung dürften erfolgreiche Ergebnisse der Praxistests sein.
RZOLV kommt zur rechten Zeit - warten auf Ergebnisse des Pilotversuchs
Die Suche nach Cyanid-Alternativen eröffnet einen gigantischen Markt: Über 2 Mrd. USD geben Goldförderer jährlich für Cyanid aus. Sichert sich RZOLV davon nur einen kleinen Teil, dürfte das Unternehmen schnell schwarze Zahlen schreiben. Da zugleich eine US-Executive-Order vom Sommer dieses Jahres aktiv die Rückgewinnung von Metallen aus Bergbauschlamm und Altlasten fordert, stimmt auch das administrativ-regulatorische Umfeld für RZOLV. Womöglich könnten Anwendungen wie die von RZOLV schneller genehmigt werden oder sogar Fördermittel erhalten. Entscheidend sind erfolgreiche Testläufe. Das Team von RZOLV ist von seiner Technologie überzeugt. Der Pilotversuch mit 100 t groben Gesteins könnte auch anderen Experten der Branche die Augen öffnen. Das Unternehmen ist noch weitgehend unbekannt - für spekulative Investoren mit Weitblick könnte das eine Chance sein.

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