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25.09.2023 | 06:00

RWE, GoviEx Uranium, Plug Power – Gewinne mit der Energie von morgen

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Bildquelle: pixabay.com

Die Atomkraft war lange Zeit eine umstrittene Energiequelle. Wenn man aber CO2-neutral Energie produzieren will gehören Atomkraftwerke zum Teil der Lösung. Zum Betrieb wird Uran benötigt, dessen Preis zuletzt deutlich zugelegt hat. Kein Wunder, denn es befinden sich 61 Kraftwerke in Planung und 57 im Bau. Während einige Länder wie Frankreich und China stark auf Atomkraft setzen, hat Deutschland den Ausstieg beschlossen. Seitdem muss Deutschland Strom importieren, da die Erneuerbaren Energien noch nicht grundlastfähig sind. Dazu müsste überschüssige Energie gespeichert werden können. Die Lösung könnte grüner Wasserstoff sein. Wir sehen uns daher einen Energieversorger, einen zukünftigen Uran-Produzenten und einen Produzenten für grünen Wasserstoff an.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , GOVIEX URANIUM INC A | CA3837981057 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    RWE – Ausbau der Windkraft

    RWE ist einer der führenden Energieversorger in Deutschland und blickt auf eine lange Historie zurück. Mittlerweile ist die Kernkraft in Deutschland Geschichte und auch der Ausstieg aus der Kohleverstromung soll bis spätestens 2038 erreicht sein. Daher investieren die Essener verstärkt im Bereich der erneuerbaren Energien. Dabei ist der Konzern sowohl in Deutschland als auch international aktiv. In Spanien konnte man zuletzt gemeinsam mit seinen Partnern Saitec Offshore Technologies und KEPCO die erste schwimmende Windturbine ans Netz bringen. Die Turbine hat eine Leistung von 2 MW und kann bis zu 2.000 Haushalte versorgen.

    Aufgrund der Probleme von Siemens Energy oder Ørsted im Windkraftbereich gab es Unsicherheiten hinsichtlich der Rentabilität der RWE Windparks. Hier besteht aber kein Grund zur Beunruhigung, denn der Konzern verzichtet im Zweifelsfall lieber auf unrentable Projekte. Hier zeigt das Management eine klare Kante und hat zuletzt auch beim Thema Wasserstoff klargestellt, dass man nur investiert, wenn es Subventionen vom Staat gibt und sich die Projekte rentabel zeigen. Ansonsten wird man auf größere Investitionen verzichten. Trotzdem will man bis 2030 eine Kapazität von 2 GW Wasserstoff mittels Elektrolyseuren erreichen.

    In den Niederlanden investiert das Unternehmen 24 Mio. EUR in ein Batteriespeicherprojekt. Dort soll eine Anlage mit einer Speicherkapazität von 41 MWh auf 3.000 m² entstehen. Im November will der Konzern Aktien im Gegenwert von 25 Mio. EUR zurückkaufen, um diese Aktien seinem Belegschaftsaktienprogramm zur Verfügung zu stellen. Die Analysten sind allesamt bullish für die Aktie und gaben im September 4 Kaufempfehlungen heraus mit Kurszielen zwischen 48,50 EUR und 58,50 EUR. Derzeit handelt die Aktie um 36,52 EUR und kommt damit auf eine Dividendenrendite von rund 2,5 %.

    GoviEx Uranium – Uran Projekte in Afrika

    Wie heiß der Uranmarkt momentan ist, sieht man am Beispiel des Sprott Uranium Trust. Das Hoch aus dem letzten Jahr von 20,19 CAD wurde ohne großen Widerstand gebrochen und der Kurs steht nun so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der gestiegene Uranpreis hilft auch den zukünftigen Uran-Produzenten wie GoviEx Uranium. Die Kanadier besitzen 2 aussichtsreiche Uran-Projekte in Afrika, für die bereits Bergbaugenehmigungen vorliegen. Für das Muntanga Projekt in Sambia läuft derzeit eine Machbarkeitsstudie. Die Voraussetzungen für eine positive Studie sind durch die Meldung vom 31. August deutlich angestiegen, nach der die Mineralressourcen deutlich gestiegen sind. Die gemessenen und angezeigten Ressourcen wurden auf 33,7 Mio. Pfund Uran fast verdreifacht, die abgeleitete Ressource trägt noch einmal 10,9 Mio. Pfund Uran bei.

    Das Flaggschiff Projekt Madaouela liegt im Niger und weist eine Mineralressource gemessen und angezeigt von 96,9 Mio. Pfund Uran auf, plus abgeleitete Ressourcen von 19,6 Mio. Pfund. Zudem liegt seit Ende letzten Jahres eine Machbarkeitsstudie vor, nach der das Unternehmen autark mit eigener Verarbeitungsanlage und erneuerbaren Energien arbeiten kann. Nach Steuern beträgt der Netto-Gegenwartswert (NPV) bei 8 % Zinssatz 140 Mio. USD, und die interne Rendite (IRR) beträgt 13,3 %. Die Uranproduktion über die Lebensdauer der Mine (LOM) beträgt 50,8 Mio. Pfund Uran, im Durchschnitt 2,60 Mio. Pfund pro Jahr über 19 Jahre. Nach dem Putsch im Niger war die Sorge groß, dass das Projekt von GoviEx in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.

    Diese Befürchtungen haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Am 31. Juli gab das Unternehmen bekannt, dass der Betrieb wie gewohnt weitergeht. Alle Mitarbeiter sind wohlauf und können ihrer Arbeit nachgehen. Das Land ist dem Bergbau trotz Regierungswechseln jahrzehntelang immer freundlich gesonnen gewesen. Zudem hält die Regierung von Niger einen 20-prozentigen Anteil am Projekt und würde sich ansonsten ins eigene Fleisch schneiden. Neben den reinen Uran-Projekten gibt es noch eine Lagerstätte in Mali, auf der Uran, Silber und Kupfer zu finden sind. Hier bedarf es aber weiterer Exploration. Die Aktie hat seit dem Draw-Down nach dem Niger Putsch in der Spitze schon wieder über 50 % zugelegt. Aktuell notiert die Aktie bei 0,145 CAD.

    Plug Power – wie gelingt der Turnaround?

    Die FED hat die Zinsen vergangene Woche zwar nicht angehoben, aber auch nicht das Ende der Erhöhungen verkündet. Für Wachstumsunternehmen wie Plug Power sind das keine guten Nachrichten. Denn so wird es schwieriger frisches Kapital zu besorgen. Nachdem das Management zuletzt immer wieder die Aktionäre hinsichtlich seiner Umsatzprognosen und Margenverbesserungsversprechen enttäuscht hat, wurde viel Vertrauen verloren. Der Umsatz soll in diesem Jahr bei 1,2 bis 1,4 Mrd. USD liegen, im ersten Halbjahr wurden davon erst 470 Mio. USD realisiert. Hinzu kommt, dass das Unternehmen 1,25 Mio. USD Strafe an die SEC wegen Buchhaltungsproblemen in den Jahren 2018 bis 2020 zahlen musste.

    Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt bis Ende 2025 500 t grünen Wasserstoff pro Tag zu produzieren, allerdings gibt es immer wieder Verzögerungen beim Bau der Anlagen. Das könnte auch das Ziel gefährden, 2024 ein positives EBITDA erreichen zu können. Bisher waren die Bruttomargen negativ. Gleichzeitig verbrennt das Unternehmen Geld und so sollte man als Investor immer die Liquidität im Auge behalten. Seit Mitte Juli konnte kein größerer Auftrag mehr vermeldet werden, was vielleicht auf das Sommerloch zurückzuführen ist. Für den 8. November sind die nächsten Quartalszahlen angekündigt.

    Gelingt nicht bald ein Turnaround bei besseren Margen, könnte das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Refinanzierungen sind dann nur noch zu hohen Zinsen zu haben, die das Ergebnis ebenfalls negativ beeinflussen würden. Mittlerweile gibt es 10 Analysten der Wallstreet, die den Wert auf Halten gestuft haben und auch das durchschnittliche Kursziel sinkt immer weiter. Seit Anfang Februar hat die Aktie mehr als 60 % an Wert verloren und ist jetzt an einer wichtigen Supportmarke bei 7,39 USD angekommen. Dort liegt das Tief aus Mai. Gelingt es hier einen doppelten Boden auszubilden, könnte eine Gegenbewegung initiiert werden.


    Alle drei Unternehmen könnten einen positiven Beitrag zur Energiewende leisten und CO2 einsparen. RWE baut die erneuerbaren Energien konsequent aus und könnte so wichtig für Deutschland werden, das seine Atomkraftwerke bereits abgeschaltet hat. Für Atomkraftwerke, von denen einige im Bau und in Planung sind, benötigt man Uran. Das will ab 2026 GoviEx Uranium aus Afrika liefern. Schon heute bezieht Frankreich Uran aus Afrika und die Nachfrage steigt. Plug Power will die überschüssige Energie aus alternativen Energien in grünem Wasserstoff speichern. Hier muss das operative Geschäft in allen Bereichen zulegen, um seine Ziele zu erreichen.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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    Griechenlands Hauptstadt Athen kämpft seit Mittwoch mit extremer Luftverschmutzung durch dichten Sahara-Staub. Der rote Mineralstaub erzeugt schwere Lungenprobleme und sorgt für zahlreiche Notaufnahmefällen in der Metropole. Für frischen Wind an den Börsen sorgen dafür derzeit drei Unternehmen. Die kanadische Firma dynaCERT setzt auf saubere Luft durch eine patentierte Elektrolyseur-Technologie, die in der Boombranche Logistik Schadstoff-Emissionen reduziert. Auch Windturbinen-Ersteller Nordex erzeugt viel Wirbel bei den Analysten. Das Hamburger Unternehmen beeindruckt mit vollen Auftragsbüchern und guten Zahlen. Ob bei Plug Power hingegen die Worte von CEO Andy Marsh zum operativen Geschäft nur heiße Luft sind oder wirklich Substanz haben, entscheidet nun rückwirkend ein Gericht in New York.

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    Deutschland geht seinen eigenen Weg in der Energiepolitik und setzt in Zukunft komplett auf Erneuerbare Energien. Robert Habeck betonte, dass man jetzt unabhängig von russischem Gas ist. Doch von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, denn Deutschland ist zum Nettostromimporteur geworden, der indirekt Gas aus Russland und auch Atomstrom importiert. Denn die Stromspeicher in Deutschland für die Erneuerbaren Energien reichen nicht einmal für eine Stunde. Dazu hat Deutschland mit die höchsten Strompreise, was die Industrie schon heute teilweise dazu veranlasst, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Atomkraft ist eine Alternative, die emissionsfrei ist. Weltweit werden viele Kraftwerke gebaut. Hier könnte das Uran knapp werden. Ob Wasserstoff das Stromspeicherproblem lösen kann ist derzeit fraglich.

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