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03.12.2021 | 05:10

TeamViewer, Water Ways Technologies, Zooplus – Weiter unter Wasser

  • Wasser
  • Märkte
Bildquelle: pixabay.com

Die Vereinten Nationen warnen vor einem wachsenden Ungleichgewicht des globalen Wasserhaushalts mit katastrophalen Folgen. Aktuell leben zwei Mrd. Menschen in Ländern ohne gesicherte Trinkwasserversorgung. Bis 2050 soll die Zahl auf mehr als fünf Milliarden Menschen ohne ausreichenden Trinkwasserzugang anwachsen. Die Zukunft gehört den Unternehmen, die sich um die Wasseraufbereitung kümmern und intelligente Systeme für Wassermanagement bieten. Unter Wasser ist dagegen weiter die TeamViewer-Aktie. Auch die aktuellen News stimmen wenig optimistisch.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: Water Ways Technologies | CA9411881043 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , ZOOPLUS AG | DE0005111702

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Inhaltsverzeichnis:


    Dramatische Entwicklung

    Wasser ist unser kostbarstes Gut. Auf eine drohende Katastrophe ist die Gesellschaft laut der Weltwetterorganisation WMO nicht im Geringsten vorbereitet. Am ehesten ansetzen müssten die Verbesserungen in der Landwirtschaft, die für rund 70% der globalen Süßwasserentnahme verantwortlich ist. Alte Bewässerungssysteme sollten dringend erneuert werden. Die in Kanada niedergelassene Gesellschaft Water Ways Technologies forscht bereits seit 2003 an der Lösung und bietet intelligente und komplexe Bewässerungs- und Steuersysteme für landwirtschaftliche Erzeuger.

    Die Kunden des ursprünglich in Israel, dem Zentrum der Agri-Technologie, gegründeten Unternehmens sind über den ganzen Globus verteilt. Mit einem prall gefüllten Orderbuch und Aufträgen aus Südamerika, Kanada, China, Äthiopien und Mexiko wächst Water Ways Technologies dynamisch. Der größte Einzelauftrag der Firmengeschichte kam in diesem Jahr in Höhe von 4,1 Mio. CAD aus Usbekistan.

    Dynamisches Wachstum

    Nachdem bereits im 1. Halbjahr Rekordergebnisse vermeldet wurden, setzte das mit Niederlassungen in China und Israel vertretene Unternehmen noch eine weitere Duftmarke. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 konnte der Umsatz auf einen Rekordstand von 15,77 Mio. CAD geschraubt werden, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 65%. Die Einnahmen aus Serviceprojekten explodierten um 258% auf aktuell 2,24 Mio. CAD. Auch der Bruttogewinn konnte sich mit 93% auf 2,94 Mio. CAD annähernd verdoppeln. Positiv zu erwähnen ist, dass sowohl in den Niederlassungen im Reich der Mitte und Israel, als auch in der Zentrale in Kanada Rekorderlöse eingefahren werden konnten.

    Das weitere Wachstum wurde zudem mit einer überzeichneten Privatplatzierung in Höhe von 4,4 Mio. CAD gesichert. Für die Zukunft ist die Expansion in weitere Märkte, wie in die USA, geplant. Water Ways Technologies wächst dynamisch und dürfte in den nächsten Jahren verstärkt gefordert sein, das Problem der intelligenten Bewässerung zu lösen. Der Börsenwert des in Frankfurt notierten Wertes liegt aktuell bei 32,70 Mio. EUR.

    Tauchgang hält an

    Die Talfahrt nimmt kein Ende beim Spezialisten für cloudbasierte Lösungen, die den Nutzern global Online-Zusammenarbeit und Fernsupport ermöglichen. Wie bei researchanalyst.com berichtet, musste das dem MDAX der Deutschen Börse zugehörige Unternehmen in diesem Geschäftsjahr zweimal seine Prognosen kappen. Aufgrund der geringer als erwarteten Billings und einer höheren Kostenbasis soll die EBITDA-Marge „nur“ noch 44%-46% betragen. Auch die Erlösseite wurde auf die Spanne zwischen 495 Mio. EUR und 505 Mio. EUR gekappt.

    Auf die Marge drücken die Sponsoringverträge im Bereich Sport, allen voran der 5-Jahresvertrag mit dem Fußballclub Manchester United, den sich die Göppinger rund 46 Mio. EUR pro Jahr kosten lassen. Trotz der neuesten Corona-Welle, dürfte ein erneuter Hype um die Software von TeamViewer eher unwahrscheinlich sein, hat doch bereits jeder im Home Office Schaffende und jedes Schulkind sein System seit Monaten fest eingerichtet. Aus diesem Grund wäre es nicht verwunderlich, wenn selbst die niedriggesteckten Jahresziele erneut verfehlt würden.

    Weitere Verfehlung und Übernahme?

    In diesem Fall wäre wohl ein weiterer Kursrutsch in den einstelligen Bereich die Folge. Auf der anderen Seite würde eine Übernahme durch den Software-Giganten SAP durchaus Sinn ergeben. Die Zusammenarbeit mit TeamViewer lief bereits erfolgreich an und den Walldorfern fehlt eine derartige Software in ihrem prall gefüllten Portfolio. Wie SAP-CEO Christian Klein dem Handelsblatt in einem Interview erzählt, soll der Konzern langfristig zu einem der größten Cloud-Unternehmen der Welt werden. Auch Christiano Ronaldo hätte wohl nichts dagegen, wenn er anstatt mit dem TeamViewer-Logo mit den drei Buchstaben aus Walldorf auf der Brust ins Old Trafford einlaufen müsste.

    Aus dem Index gerutscht

    Der starke Kursverfall der TeamViewer-Aktie - im Hoch lag der Wert eines Anteils bei knapp 50,00 EUR - hat nun auch Auswirkungen auf diverse Index-Zusammensetzungen. Wie der zur Deutschen Börse gehörende Index-Anbieter Qontigo am Mittwochabend vermeldete, müssen sich neben TeamViewer zwei weitere deutsche Unternehmen aus dem breit gefassten Stoxx Europe 600 verabschieden und werden ab dem 20. Dezember nicht mehr im Index notiert sein. Sowohl Grand City Properties als auch der Betreiber einer Internet-Handelsplattform für Haustierbedarf, Zooplus, müssen ihren Platz räumen.

    Zooplus soll zudem ganz von der Börse verschwinden, werden die Münchner doch von den Finanzinvestoren von Hellman & Friedman (H&F) und EQT auf einer Bewertung von 3,7 Mrd. EUR übernommen. Das Delisting-Angebot läuft bereits und rund 90% der Aktionäre haben ihre Stücke bereits übertragen. Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen den verbleibenden Aktionären die Annahme des Delisting-Angebots über 480 EUR pro Anteilsschein.


    Wasser ist unser höchstes Gut. Wasseraufbereitung und intelligente Lösungen für die Bewässerung sollen die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten vor einer Katastrophe bewahren. Water Ways Technologies wächst dynamisch und geht mit prallgefüllten Auftragsbüchern in das neue Jahr. Bei TeamViewer deutet sich aktuell noch keine Entspannung an.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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