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24.04.2025 | 04:45

Trump gibt nach! Anleger jubilieren mit BYD, Power Metallic, Nio und Deutz

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Bildquelle: pixabay.com

Es geht rund an den Märkten. „Fast Market“ ruft ein Händler, die Preise oszillieren im Sekundentakt. Bei dieser Schlagzahl an News liegen die Nerven der Investoren blank. Aber: Für besonnene Anleger gibt es jetzt Schnäppchen, die man vor Monaten noch vermisst hat. Doch die Selektion ist nicht einfach, denn neben den Bilanzen der Unternehmen spielt auch die internationale Zollpolitik eine Rolle. Sollten Strafzölle von über 100 % nicht zurückgenommen werden, droht im Automobilsektor sogar ein totaler Marktzusammenbruch. Denn der Konsument am Ende der Kette wird die künstlich aufgeblähten Preise nicht bezahlen wollen und können. Die Konjunktur würde unweigerlich einbrechen. Wir blicken auf stabile Geschäftsmodelle mit mittelfristigen Chancen.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DEUTZ AG O.N. | DE0006305006 , POWER METALLIC MINES INC. | CA73929R1055 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NIO INC.A S.ADR DL-_00025 | US62914V1061

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Deutz - – Ein glatter Verdoppler seit Oktober

    Wie im Lehrbuch sprang die Aktie von Deutz nach der Wahl von Donald Trump an. Deutz gilt als internationaler Motoren-Spezialist für große Maschinen. Die Aktie konnte sich ausgehend vom 52-Wochentief bei 3,70 EUR bis März um ganze 150 % nach oben schieben. Unterstützend wirkte natürlich das Investitionsprogramm aus Berlin, von dem sich die Kölner auch neue Aufträge erhoffen. Kurzfristig gesellte sich sogar Rüstungs-Phantasie hinzu. Die Deutz AG ist Hersteller von Diesel-, Gas-, Wasserstoff- und elektrifizierten Motoren und ist einer der weltweit führenden unabhängigen Produzenten kompakter Dieselmotoren in der Leistungsklasse von 10 kW bis 620 kW für Straßen- und Gelände-Anwendungen. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung positioniert sich das Unternehmen inzwischen stärker als ganzheitlicher Anbieter von Antriebslösungen. Durch Joint Ventures, wie etwa die Kooperation mit SANY, einem der größten Baumaschinenhersteller Chinas, baut Deutz seine Marktstellung im fernen Osten gezielt aus. Bei Kursen um 6,65 EUR beträgt die Marktkapitalisierung rund 915 Mio. EUR. Das ist für einen erwarteten Umsatz von etwa 2,19 Mrd. EUR in 2025e nicht zu teuer, zumal die Gewinnbewertung nur bei einem KGV von 10,7 angesiedelt ist. Der Konzern notiert auch nach der Aufwertung nur knapp über Buchwert. Interessant!

    Power Metallic Mines – Konsolidierung auf hohem Niveau

    Der kanadische Rohstoff-Explorer Power Metallic Mines ist einer der besten Rohstoffwerte der letzten 12 Monate auf dem kanadischen Kurszettel. Der Grund: Bei den größten Liegenschaften handelt es sich um Multi-Metall Ressourcen mit sehr hohen Graden. In einem Umfeld größter geopolitischer Instabilität suchen industrielle Produzenten nach einer gesicherten Versorgung mit strategischen Metallen. Power Metallic Mines könnte mit seinen Besitztümern mittelfristig ein wichtiger Lieferant werden, denn mit dem Grundstück Nisk verfügen die Kanadier über zahlreiche Industriemetalle und Gold.
    Im April wurden nun neue Bohrergebnisse des Winterprogramms veröffentlicht. Es handelt sich um vier Bohrlöcher der Zone Tiger. Sie erprobten Off-Hole-EM-Anomalien, welche aus den zuvor gemeldeten Bohrlöchern PN-24-090 und 094 stammen. Alle Bohrlöcher trafen auf eine polymetallische Mineralisierung im Lion-Stil in geringer vertikaler Tiefe von 50 bis 100 Metern unter der Oberfläche. Power Metallic hat während des Winterbohrprogramms 2025 mehrere Zonen erkundet, einschließlich der Zone Lion, der Zone Nisk, der Zone Nisk East und der Zone Tiger. Die Ziele der Winterbohrungen erstrecken sich über eine etwa 8 km lange Streichlänge mit günstiger Stratigraphie. Tiger ist derzeit die kleinste mineralisierte Zone entlang des Nisk-Trends, weist jedoch ein gutes Potenzial für eine bedeutende polymetallische Entdeckung auf. In den Bohrlöchern, über die nun berichtet wird, wurde in den Löchern PN-25-098 und 101 eine schwache Mineralisierung durchteuft, die mit einer polymetallischen Mineralisierung im Stil von Lion übereinstimmt. In den Löchern PN-25-099 und 102 wurde jedoch eine bedeutende Mineralisierung im Stil von Lion durchteuft.

    CEO Terry Lynch kommentierte die bisherigen Ergebnisse bei Tiger mit den Worten: „Tiger wird als eigenständiges Projekt immer interessanter. Es ist noch nicht auf dem Niveau von Lion, aber die jüngsten Ergebnisse zeigen ein klares Versprechen. Während der Betrieb wegen der jährlichen Gänsejagd pausiert, prüfen wir neue Bohrdaten, werten die geophysikalischen Daten neu aus und bereiten Tiger, Lion und unsere anderen Zonen auf eine Sommeraktion mit sechs Bohrgeräten vor.“ In den kommenden Wochen werden die Bohrergebnisse der restlichen 20 Bohrlöcher, die im Rahmen des Winterprogramms 2025 abgeschlossen wurden, protokolliert, beprobt und untersucht. Nach dem rasanten Februar-Anstieg bis 1,95 CAD konsolidiert die PNPN-Aktie nun zwischen 1,30 und 1,50 CAD. Mit guten Bohrergebnissen dürfte sich die Rally wieder bald in Bewegung setzen. Das Umfeld für Explorer hat sich mit der jüngsten Gold-Rally auf 3.500 USD deutlich verbessert.

    BYD und NIO – Die Eroberung Europas läuft auf Hochtouren

    Während VW mit den deutschen Rahmenbedingungen, der internationalen Zollpolitik und einer rückständigen E-Strategie hadert, erobern chinesische Hersteller still den europäischen Markt. Die von der EU verhängten Zusatzzölle von bis zu 34 % stören hierbei nicht wirklich, denn die Kostenvorteile überwiegen diesen Preisaufschlag bei weitem. Mit 8 neuen Modellen ist BYD nun auf dem deutschen Markt etabliert, sie alle liegen im Preis trotz der Importzölle noch unter den europäischen Herstellern. Der technologische Stand ist oftmals so überzeugend, dass die chinesischen Fahrzeuge auch am Ladentisch gewinnen. Im März hatte BYD 302.459 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Plus von 46 % gegenüber Vorjahr. Die Prognose für BYD im Jahr 2025 sieht vor, dass das Unternehmen 5,52 Mio. Autos verkaufen wird, was einem Anstieg von 25 % zum Vorjahr gleichkommt. Beeinträchtigung könnte aber von der Konjunkturfront lauern. 31 Analysten auf der Plattform LSEG vergeben Kauf-Voten für die aufstrebenden Asiaten, das 12-Monats-Durchschnittsziel liegt bei 454 Yuan, also rund 22 % über den aktuell gehandelten 372 Yuan. Ab 2026 kommen die BYD-Modelle aus dem zollbefreiten EU-Nachbarn Ungarn, dann werden die Karten neu gemischt.

    Das StartUp Nio bringt gerade das kompakte Elektroauto Firefly auf EUs Straßen. Der Firefly kombiniert die Technik und einige Schlüsselfaktoren von NIO mit dem kompakten Elektroauto, das Märkte wie Europa fordern. Der direkte Aufstieg des Citroen E-C3 und Renault 5 E-Tech untermauert, dass kleine und pfiffige Elektroautos gefragt sind. Firefly startet erst in China, kommt dann aber zügig auch bei uns in den Handel. NIO will den Firefly bis Jahresende in über 20 Überseemärkten anbieten können. Der Marktstart in den ersten europäischen Ländern ist für Juni bis August vorgesehen. Deutschland ist gerüchteweise für Herbst geplant, was NIO jedoch so nicht bestätigte. Die NIO-Aktie fiel im April auf ein 52-Wochen-Tief von 2,75 EUR kann sich mit den aktuellen Meldungen aber wieder gut über 3,40 EUR erholen. Noch ist der Konzern in der verlustträchtigen Phase und insgesamt natürlich noch nicht über den Berg. Das Risiko ist dementsprechend hoch. Nur für spekulative Anleger geeignet!

    Mit Blick auf die letzten 6 Monate gab es mit Deutz und Power Metallic zwei klare Gewinner mit über 50 bzw. 70 % Zuwachs. In der Konsolidierung befindet sich derzeit BYD. Das StartUp Nio muss sich erst eine Marktstellung erarbeiten, dann könnte die Aktie auch mal steigen. Quelle: LSEG vom 23.04.2025

    Die Volatilität ist der dominierende Faktor an der Börse. Von einen Tag auf den anderen bewegen sich große Indizes um 5 bis 12 %. Wer soll da noch einen klaren Kopf behalten? Umso mehr ist es wichtig, die Qualität der ausgewählten Titel im Blick zu haben. Deutz ist nun wieder ordentlich im Geschäft, auch BYD und NIO wachsen stark. Power Metallic hat sich in den letzten 12 Monaten verfünffacht und hat diese Neubewertung erst zu verdauen. Die Konsolidierung sollte aber bald enden.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Vor einigen Wochen hatte die US-Regierung in Sachen kritischer Metalle den Notstand ausgerufen. Daraufhin gab es einen riesigen Run auf alle Aktien, welche strategische Metalle wie Seltene Erden, Uran oder Lithium im Blick haben. Doch entscheidend war dieses Statement auch für einen Gold- und Silbermarkt, der seit Oktober neue Allzeithochs angelaufen hatte und nun etwas in die Konsolidierung geraten ist. Zu Wochenanfang waren sie wieder da, die Rückkäufe im Gold und Silber, gleichzeitig machten ehemalige Tech-Highflyer wie MetaPlanet oder DroneShield die Grätsche. Investoren können nun von den aktuellen Panik-Szenarien der letzten Wochen profitieren, denn jahrelang waren Rohstoffmärkte in Lauerstellung, nun trifft sie eine unermessliche Geldflut. Wo sollten Anleger jetzt noch einsteigen?

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    Die globale Tech- und Rüstungsindustrie steht unter Spannung. Die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen aus begrenzten Quellen wird zum strategischen Alptraum. Jüngste Handelsbeschränkungen treiben die Preise, gefährden Lieferketten und zwingen Europa zum raschen Umdenken. Parallel warnen Studien vor einer drohenden Lithium-Lücke, die den E-Auto-Boom abrupt beenden könnte. Der Wettlauf um sichere Versorgung und technologische Souveränität ist in vollen Gange – und bietet zugleich historische Chancen. Wir sehen uns daher mit European Lithium, Hensoldt und Volkswagen drei Unternehmen an, die direkt in diesen stürmischen Märkten aktiv sind.

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