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02.11.2023 | 04:40

Überraschung nach den Q3-Zahlen: Deutsche Bank, Microsoft, Desert Gold, Siemens – Gute Charttechnik und Push durch KI?

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Bildquelle: pixabay.com

Die EZB hat zum ersten Mal seit 12 Monaten mit ihren Zinsanpassungen pausiert. Kein Wunder, denn eine rückläufige Konjunktur lässt den Inflationsdruck derzeit etwas abebben. Wegen der zahlreichen geopolitischen Konflikte hat Gold nach langer Konsolidierung auch wieder die 2.000 USD-Marke überschreiten können. Und dann noch die vielen Quartalszahlen. Wohl dem, der hier den Überblick behält. Wir blicken auf neue Entwicklungen bei der Deutschen Bank, Microsofts Eintritt in den deutschen KI-Markt für Unternehmen und die exzellenten Chancen beim Explorer Desert Gold.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , SIEMENS AG NA O.N. | DE0007236101 , MICROSOFT DL-_00000625 | US5949181045

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Inhaltsverzeichnis:


    Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.
    "[...] Wir haben auf unserem 440 km² großen Vorzeigeprojekt SMSZ bereits 1,1 Millionen Unzen Gold entdeckt und unser Börsenwert liegt derzeit bei etwa 10,60 USD pro Feinunze im Boden. [...]" Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.

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    Deutsche Bank – Gute Zahlen, aber Rotstift bei der Postbank

    Obwohl der DAX40-Index nun schon seit 5 Monaten auf die Bremse tritt, hat sich der Kurs der Deutschen Bank erstaunlich gut halten können. Die Reaktion der Investoren auf die Q3-Zahlen fiel somit auch ganz ordentlich aus, der Kurs legte nach anfänglicher Schwäche sofort wieder den Vorwärtsgang ein. Das Management rund um CEO Christian Sewing versprach in der Quartalspräsentation bessere Zahlen, eine höhere Ausschüttung an die Aktionäre und die Beendigung der Probleme bei der Postbank. Seit Monaten kommen Postbankkunden nur schlecht an ihr Onlinebanking, Buchungen verschwinden und die Wiederherstellung von Daten dauert Wochen.

    Aufgrund einer etwas höheren Steuerquote verdiente die Deutsche Bank im dritten Quartal mit 1 Mrd. EUR rund 8 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Vorsteuerergebnis konnte indes um 7 % auf 1,72 Mrd. EUR gesteigert werden. Auch die Umsätze überraschten positiv, sie summierten sich auf 7,1 Mrd. EUR, ein Plus von 3 %. Letztlich zeigt sich, dass trotz hoher Belastungen im IT-Bereich wieder ein gesundes Niveau im Standardgeschäft erreicht worden ist. Deutschlands größte Geschäftsbank profitierte dabei insbesondere von höheren Erträgen der Bereiche Privat- und Unternehmenskunden. Weniger gut lief es im Investmentbanking und im Asset Management. Mit dem Abbau der risikogewichteten Aktiva kommt die Bank schrittweise voran. Zudem aktualisierte das Institut seine Schätzungen für die Auswirkungen von Basel III bis zum Jahr 2025.

    „Unsere Ergebnisse zeugen von einer starken und nachhaltigen Wachstumsdynamik in unserem Geschäft und anhaltender Kostendisziplin“, kommentierte Vorstandschef Christian Sewing. In einem öffentlichen Brief an die Mitarbeiter ging Sewing auch auf die chaotischen Verhältnisse im Kundenservice der Postbank ein. Er zeigte sich aber zuversichtlich, die Probleme bis zum Jahresende in den Griff zu bekommen. Und was die Aktionäre gerne hören: 250 Filialen sollen geschlossen werden, denn der Digitalisierungsgrad der Bank steigt. Damit sinken die Kosten weiter und eine höhere Dividende kann erwartet werden. Alles gute News, die den DBK-Kurs mit 8,5 % auf Trab brachten. Mit Rückeroberung der 10-EUR-Marke sieht auch der Chart wieder gut aus. Einsammeln!

    Microsoft – Zusammenarbeit mit Siemens im Bereich KI

    Nach einer starken Performance im Jahr 2023 setzt Microsoft nun zum nächsten Sprung an. Denn mit dem deutschen Hauslieferanten Siemens will man den Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz (KI) für eine Reihe von Industriebranchen vorantreiben. Erstes Ergebnis der Kooperation ist ein KI-gestützter Assistent, der sogenannte Siemens Industrial Copilot, welcher das Zusammenspiel von Mensch und Maschine erleichtern soll. Der Autozulieferer Schaeffler wird einer der ersten Beta-Nutzer sein, der das digitale Tool in der Entwicklung, aber auch in der Fertigung einsetzt. Weitere Copiloten sollen für verschiedenste Branchen wie z. B. Infrastruktur, Transport und Gesundheit entwickelt werden.

    Laut Produktbeschreibung wird der Siemens Industrial Copilot seine Nutzer in die Lage versetzen, komplexe Programmiercodes für die Automatisierung zügig zu generieren, zu optimieren und Fehler schneller zu beseitigen. Ebenso sollen die Simulationszeiten in der Entwicklung erheblich verkürzt werden, denn ein mehrere Wochen dauernder Prozess wird mittels KI auf wenige Minuten reduziert. Klingt schon revolutionär!

    Beide Aktien konnten sich Ende Oktober im Kurs nach oben entwickeln. Während man Siemens bei Kursen um 125 EUR mit einem KGV 2024e von 12 erwerben kann, ist die Bewertung von Microsoft mit einem KGV von 31 eher fortgeschritten. Spannend dürfte sein, welche Aktie auf Sicht von 12 Monaten besser performen kann, der KI-Entwickler oder der industrielle Umsetzer.

    Desert Gold – Zündstoff für Goldinvestoren

    Derzeit gibt es viel Zündstoff für Goldinvestoren. Da sind zum einen die Verunsicherungen aus zahlreichen geopolitischen Konflikten, die sich immer weiter auszudehnen scheinen. Auch die trotz rückläufiger Teuerung manifestierte Inflation und die ständige Ausdehnung der Staatsschulden schüren Verwerfungen, insbesondere im US-Dollar dominierten Raum. Hinzu kommt die Bestrebung vieler BRICS-Staaten ihren Wirkungskreis auf rohstoffreiche Länder auszudehnen und langfristig vom US-Dollar Abstand zu nehmen. Getrieben werden diese Absichten von der Achse China-Russland, die sich seit dem Überfall auf die Ukraine immer mehr zu festigen scheint.

    Wer dieses Potpourri an Verwerfungen in seine Anlagepolitik berücksichtigen möchte, sollte den Blick nach Afrika richten. Dort schlummern riesige Rohstoff-Reserven und traditionell ist die Verbindung zu den westlichen Investoren gut, denn sie bringen auch wichtige Entwicklungsleistungen ins Land. Der kanadische Explorer Desert Gold Ventures hat die Senegal-Mali-Shear-Zone (SMSZ) im Fokus. Nicht ohne Grund, denn die Bohrungen in 2023 in den Zonen Mogoyafara South und Kousilli West lieferten industriell verwertbare Vererzungsgrade in Gold. Dabei muss beachtet werden, dass sich in unmittelbarer Nähe zum Schürfgebiet auch die Gold Majors Barrick, B2 Gold und Allied Gold tummeln und ständig nach interessanten Ressourcenerweiterungen suchen. Das Ex-Yamana-Management hat unter dem neuen Namen Allied Gold in den letzten 10 Jahren bereits ein Portfolio von Goldprojekten mit geschätzten Mineralreserven von etwa 10 Mio. Unzen Gold zusammengetragen.

    Aber die Suche geht weiter, denn jenseits der 2.000 USD Spotpreis-Marke verdienen afrikanische Produzenten richtig Geld. In Mali liegt das Gold öberflächennah, was die durchschnittlichen Kosten je Unze bei nachhaltiger Berechnung im Bereich von 850 USD ansiedelt. Desert Gold hat bisher ca. 1 Mio. Unzen im Boden identifiziert und ist mit seinen 279 Mio. Aktien nur mit 11,5 Mio. CAD bewertet. Mit Blick auf die hohe Übernahme-Aktivität in der Region dürfte eine drastische Aufwertung ins Haus stehen, wenn ein benachbarter Major an der Tür klingelt.

    Während der DAX40-Index zuletzt konsolidiert, kann Microsoft seine KI-Muskeln ausspielen. Deutsche Bank und Desert Gold setzen nach einer längeren Konsolidierung aber nun zum Sprung an. Quelle: Refinitiv Eikon vom 01.11.2023

    Die Börse vollzieht derzeit Bocksprünge. Keiner weiß so recht, ob er Aktien haben oder wegen zahlreicher Unsicherheiten erst mal die Risikoquote reduzieren soll. In schwierigen Zeiten sind Bewertungen oft gedrückt und bieten gute Einstiegschancen. Unter den dargestellten Titeln fällt Microsoft mit einer ausgesprochenen KI-Rally auf, die Deutsche Bank kann abermals die 10 EUR-Hürde überspringen und Siemens bietet langfristige Stabilität im Depot. Der spekulative Titel Desert Gold ist für den anstehenden Gold-Boom viel zu günstig und könnte durch M&A-Tätigkeiten schnell in den Fokus geraten.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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