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19.08.2025 | 04:45

Ukraine hängt in der Luft, Rüstung weiter gefragt! Im Fokus bleiben Rheinmetall, Hensoldt, Antimony Resources und DroneShield

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Bildquelle: pixabay.com

Die jüngsten geopolitischen Spannungen und der Trump-Putin-Gipfel in Alaska verdeutlichen, wie fragil die weltweiten Lieferketten aufgrund der hohen Unsicherheiten derzeit sind – besonders für die europäische Industrie, die unter Energiemangel und Handelsblockaden leidet. Diese Gemengelage spiegelt sich an den Kapitalmärkten wider, wo Zinsen tendenziell steigen und die Risikoaufschläge zunehmen. Trotzdem sind fast täglich neue Höchstkurse zu verzeichnen. Unter dem Druck steigender Rohstoffpreise stehen gerade westliche Industrie-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Beschaffungsstrategien neu auszurichten, um im zunehmend fragmentierten globalen Handel zu bestehen. Für Anleger eröffnen sich dabei Chancen dort, wo flexibel und widerstandsfähig auf diese Veränderungen reagiert wird. Auf welche Investments sollten Anleger also setzen, um das Depot erfolgreich durch die turbulente Phase globaler Umwälzungen zu navigieren?

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DRONESHIELD LTD | AU000000DRO2 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , ANTIMONY RESOURCES CORP | CA0369271014

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Inhaltsverzeichnis:


    Rheinmetall und Hensoldt – Höchststände für 2025 wurden vermutlich schon erreicht

    Nach dem Trump-Putin-Gipfel stehen Rüstungswerte wie Rheinmetall und Hensoldt erneut im Rampenlicht. Doch ein Blick auf die Kursentwicklung bis heute zeigt: Beide Unternehmen haben möglicherweise ihre diesjährigen Höchststände bereits hinter sich gelassen. Rheinmetall fiel allein in der letzten Woche um ca. 5 % und notiert aktuell gut 17 % unter dem Allzeithoch von 1.942 EUR. Die Geschäftszahlen belegen zwar weiterhin ein kräftiges Umsatzplus von 8,8 % auf 2,43 Mrd. EUR im zweiten Quartal, doch die operative Marge und der Free Cashflow enttäuschten. Erhebliche Mittel flossen in die Lageraufstockung, sodass der Cashflow sogar ins Minus drehte. Ebenso verzeichnete der Auftragseingang einen Rückgang und die Quartalszahlen blieben insgesamt unter den Erwartungen. Der Rekord-Auftragsbestand von 63,2 Mrd. EUR und eine ausgerufene EBIT-Marge von 15,5 % stützen mittelfristig, die Unsicherheit auf kurze Sicht bleibt aber bestehen.

    Auch Hensoldt zeigte zuletzt hohe Volatilität. Nach Kursgewinnen von über 160 % seit Jahresanfang kam es zu spürbaren Rücksetzern: In der letzten Woche notierte die Aktie zeitweise unter 80 EUR nachdem sie am 5. Juni ihr 52-Wochenhoch von 108,80 EUR erreicht hatte. Umsatz und Auftragseingang sind solide, die dazugehörige Innovationspipeline für Sensortechnik und Radarsysteme bleibt stark. Doch die Entwicklung ist getrieben vom geopolitischen Auf und Ab sowie der Unsicherheit rund um künftige Rüstungsexporte. Der Gewinn je Aktie wird für das aktuelle Jahr auf 1,74 EUR geschätzt, bedeutet KGV 50. Analysten auf der Plattform LSEG werden vorsichtiger, das Durchschnittskursziel lautet auf 91,15 EUR. Nicht viel Luft ausgehend von 87 EUR. Bei Rheinmetall überwiegt der Optimismus. Hier lautet das Ziel auf 2.075 EUR, nur ODDO BHF stufte in der letzten Woche auf 1.650 EUR und „Neutral“ zurück. Wer langfristig auf den Rüstungssektor setzt, findet in Rheinmetall und Hensoldt weiterhin stabile, technologiegetriebene Geschäftsmodelle, dem kurzfristigen Hype könnten aber erst einmal Rückschläge folgen. Nicht ganz leicht – rein oder raus?

    Antimony Resources im Brennpunkt – Seltenes Antimon, großes Potenzial

    Der kanadische Explorer Antimony Resources Corp. setzt gerade zum Sprung auf das geopolitische Spielfeld an und positioniert sich dabei als potenzieller Gamechanger unter den westlichen Explorern. Im Fokus steht das strategisch wichtige Metall Antimon. Das Unternehmen hat kürzlich eine erfolgreiche Finanzierung auf die Beine gestellt: Über die Ausgabe von 17,5 Mio. neuen Aktien wurden insgesamt mehr als 4 Mio. CAD für die aktuelle Explorations- und Entwicklungsstrategie eingeworben. Die Mittel fließen direkt in das Flaggschiff-Projekt Bald Hill im Süden von New Brunswick, das durch seine Lage und Infrastruktur ganzjährig gut erreichbar ist. Mit der jüngsten Übernahme zusätzlicher Claims hat Antimony Resources die Position im Gebiet noch einmal verstärkt und verfolgt jetzt konsequent die Ausdehnung und Analyse der hochgradigen Antimonmineralisierung.

    Die Ergebnisse aus der ersten, eigenen Explorations-Phase mit 16 Bohrungen sind ein echter Durchbruch. Von den Bohrungen konnten über 70 % massive stibnithaltige Erzbereiche nachweisen, zum Teil mit sensationellen Gehalten von bis zu 28 % Antimon über beachtliche Zonen. Die Funde erstrecken sich auf mindestens 400 Meter in südöstlicher Richtung und sind sowohl entlang des Streichens als auch in der Tiefe offen. Schon 2010 hatte ein technischer Bericht auf das Potenzial des Gebiets hingewiesen, damals wurde ein Vorkommen von 725.000 bis eine Million Tonnen mit Gehalten zwischen 4 % und 5,32 % Sb erwartet. Die jüngsten Bohrergebnisse bestätigen die Einschätzung und wecken Hoffnung auf die erste Ressourcenschätzung noch 2025.

    Der Zeitpunkt könnte kaum besser sein. Mit den aktuellen Exportbeschränkungen aus China und dem geopolitischen Druck auf EU und USA, unabhängige Rohstoffquellen zu erschließen, rückt Antimon ins Zentrum industrieller und strategischer Nachfrage. Antimon ist für die Herstellung von Flammschutzmitteln, Elektronik, Batterien, aber vor allem als Schlüsselkomponente im Verteidigungssektor unverzichtbar. Die westlichen Märkte sind geradezu gezwungen, neue Quellen abzusichern und Bald Hill hat das Zeug, zu einer der wichtigsten Nordamerika-Lagerstätten zu werden.
    Das Managementteam um CEO Jim Atkinson brennt darauf, das Potenzial der Vorkommen rasch weiter zu erschließen. Die kanadische Rechtssicherheit, Top-Infrastruktur und die offene Geologie machen Bald Hill zum strategischen Juwel und zur Bühne für eine Rohstoffstory, die den Zeitgeist trifft. Der Titel hat mit der Kapitalerhöhung leicht auf 0,21 CAD korrigiert, Tradegate preist 0,14 EUR. Zugreifen!

    DroneShield – Können die Australier dieses Wachstum stemmen?

    Der australische Spezialist für Drohnenabwehr, DroneShield, hat sich mit beeindruckendem Wachstum als führender Anbieter in einem stark expandierenden Markt etabliert. Die Produktpalette reicht von mobilen, KI-gestützten Detektionslösungen bis zu vollautonomen Systemen mit Funkaufklärung und automatischer Abwehr. Zudem baut DroneShield seine europäischen Produktionskapazitäten aus und intensiviert das Software- und KI-Geschäft, um den Eintritt in zivile Märkte zu stärken. In Q2-2025 stiegen die Umsätze um sensationelle 480 % auf 38,8 Mio. AUD, getragen von der erhöhten globalen Nachfrage nach Anti-Drohnen-Technologie in NATO-Staaten und Partnerländern. Mit einem Auftragsbestand von 176,3 Mio. AUD und einer Vertriebspipeline von 2,33 Mrd. AUD ist DroneShield bestens gerüstet für weiteres Wachstum.

    CEO Oleg Vornik bringt den Wettbewerb auf den Punkt: „Wir treten nicht gegen andere Hersteller an, sondern gegen die Technologien ganzer Staaten.“ Das ehrgeizige Ziel ist es, die Pipeline bis 2028 auf 5 Mrd. AUD zu verdoppeln und die globale Führungsrolle bei Drohnenabwehr und KI-Sicherheit auszubauen. Die Aktie hat sich seit Jahresbeginn verfünffacht und notiert aktuell bei rund 2 Mrd. EUR Marktkapitalisierung. Trotz eines hohen KGVs 2025e von etwa 98 bleibt DroneShield für spekulative Anleger ein vielversprechendes Investment. Auch Kurs-Umsatzverhältnisse jenseits der 10 sind in heutigen Märkten kein Hindernis mehr, so kommt der Defense-Spezialist Palantir sogar auf ein Ratio von 100. Augen zu und durch oder Finger weg!

    In der Drei-Monats-Betrachtung ist DroneShield mit über 200 % Zuwachs der klare Peergroup-Sieger. Auch Antimony Resources kann erstaunliche 75 % zulegen. Bei Rheinmetall und Hensoldt gewinnen die Shorties langsam an Übermacht. Quelle: LSEG vom 18.08.2025

    Globale Spannungen und Lieferkettenprobleme machen strategische Rohstoffe und Sicherheitstechnologien zum Gewinnbringer. Antimony Resources könnte mit einem schnellen Minenstart in Nordamerika eine entscheidende Angebotslücke bei Antimon schließen. Rheinmetall und Hensoldt profitieren von massiven Verteidigungsinvestitionen in Europa und den USA, während DroneShield mit seiner Drohnenabwehr eine wachsende Marktnische besetzt. Eine Peergroup mit einem starken strategischen Setup. Streuung bleibt die Mutter der Porzellankiste.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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