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19.10.2020 | 04:50

Wirecard, Paypal, BIGG Digital Assets: Krypto - bald normales Zahlungsmittel?

  • Blockchain
Bildquelle: pixabay.com

Die Kryptowelt entwickelt sich immer und stetig weiter, die Nutzerzahlen steigen beachtlich. Je stärker die Diskussion über die Abschaffung des Bargelds Konturen annimmt, desto größer ist das Interesse der Menschen an einem liquiden Ersatzzahlungsmittel. Auch wenn Systemkritiker am Gold festhalten, so muss man den Kryptowährungen nach der Überwindung gewisser Akzeptanzhürden einen stark wachsenden Zulauf attestieren. Im Jahr 2016 gab es weniger als 10 Mio. registrierte Wallets mit Kryptowährung, seit dem Jahresende 2019 ist diese Zahl jedoch auf über 40 Mio. explodiert, was einer Steigerung von 300% in drei Jahren entspricht. Im Vergleich zu anderen Kennzahlen, insbesondere im Hinblick auf den Bitcoin-Kurs, erscheint diese Zahl zwar noch niedrig, mit einer weiteren Explosion der Nutzerzahlen ist aber zu rechnen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA0898041086 , US70450Y1038 , DE0007472060

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Inhaltsverzeichnis:


    Wirecard – Offline in Singapur

    Auch wenn das Interesse der Anleger an Wirecard beständig nachlässt, die negativen Agenturmeldungen werden uns vermutlich noch Monate begleiten. Jüngst wurde gemeldet, dass das abrupte Ende der Wirecard-Abrechnungsdienste speziell in Singapur ein Chaos bei Einzelhändlern, Restaurants und Hotels ausgelöst hat. Die Anbieter waren weitgehend unvorbereitet getroffen worden, denn man ist davon ausgegangen, dass die Systeme trotz Insolvenz des Anbieters erstmal weiterlaufen.

    So ist es leider nicht, die ehemaligen Wirecard-Kunden können nun keine Kreditkartenzahlungen mehr annehmen und bekommen auch bei der Abrechnung laufender Verträge massive Probleme. Nach der Insolvenz ist ein geregelter Weiterbetrieb wohl auch nicht mehr gewährleistet. Ungeachtet dessen stieg die Aktie von Wirecard am Freitag um 17,7% auf 0,697 EUR – faszinierend welche Rallyes „totgeglaubte Aktien“ dann doch immer wieder herbeizaubern.

    Paypal – Stetig nach vorne

    Paypal hat nun über 320 Mio. Kunden, die mit ihrer E-Mail-Adresse bezahlen. Jüngst werden die Stimmen nach einer Integration der Kryptowelt immer lauter. PayPal hat nun seine Arbeit an Krypto-Zahlungsfunktionen bestätigt. Dies kann man aus einem Brief des Zahlungsriesen an die Europäische Union entnehmen. Das Dokument wurde ursprünglich schon im März dieses Jahres zugestellt und ist auch auf der Website der Europäischen Kommission einsehbar. Er war eine Antwort auf den Konsultationsprozess der EU zur Schaffung eines Rahmens für Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte.

    In dem Schreiben bekräftigte PayPal, dass es die Mission des Zahlungsgiganten ist, den Zugang zu Finanzdienstleistungen und zur digitalen Wirtschaft weltweit zu demokratisieren. Seine vor kurzem beantragte Lizenz für die Bereitstellung von Bank- und Zahlungsdienstleistungen in Luxemburg ist ein Beispiel, wie sich der Online-Zahlungsdienstleister immer weiter auf die Bankenwelt fokussiert. Wall Street-Investoren sind sich sicher, dass PayPal noch vor Ende des Jahres die Unterstützung von Bitcoin & Co. bekannt geben wird. Die Aktie hat sich seit der März-Korrektur glatt verdoppelt.

    BIGG – Kryptosicherheit und Handel unter einem Dach

    Die kanadische Sicherheits- und IT-Firma BIGG Digital Assets ist darauf spezialisiert, sichere Rahmenbedingungen mit dem Handel von Kryptowährungen zu schaffen. BIGG ist seit einigen Wochen aber nicht nur einer der führenden Entwickler von Blockchain-Technologie-Lösungen für die Suche, Risikobewertung und Datenanalyse, sondern auch der Betreiber einer eigenen Kryptoplattform namens „Netcoin“ mit Sitz in Vancouver (BC). Die Firma ist seit 2015 registriert und ist auf den Handel mit den 7 liquidesten Coins spezialisiert. Die Genehmigungsverfahren für die erste voll legale und zugängliche Handelsplattform für Kanada laufen bereits. Man rechnet mit einem positiven Abschluss noch in 2020. Im Konzern vertraut man auf die Security-Funktionen aus der Blockchain Intelligence Group (BIG), um den Handel sicher und nachvollziehbar zu gestalten.

    Jüngst ist auch bekannt geworden, dass das Unternehmen einen weiteren 1-Jahres-Vertrag mit einer aus juristisch-taktischen Gründen nicht genannten US-Bundesbehörde im Wert von 320.000 CAD zur Lieferung von QLUE-Lizenzen unterzeichnet hat. Hier ist es wiederum gelungen, die Budgets der Behörde zur Unterstützung der Strafverfolgung krimineller Aktivitäten rund um das Thema Kryptowährungen und Blockchain-Sicherheit an Land zu ziehen. Einen besseren „Proof-of-Concept“ kann es für BIGG nicht geben.

    Das Unternehmen ist somit schon sehr gut aufgestellt, da man jetzt nicht nur Software für forensische Untersuchungen anbietet, sondern auch gleichzeitig eine moderne Plattform bietet, die potentiellen Kunden den legalen Eintritt in die Kryptowelt erst richtig schmackhaft macht. Nach der Genehmigung der Plattform Netcoin rechnen wir in den nächsten Monaten mit einem starken Zulauf und steigenden Umsätzen in der Gruppe. Man darf erwarten, dass aufgrund der vermehrten Skepsis zu traditionellen Zahlungsmitteln eine zweite große Aufwärtsbewegung bei den Krypto-Assets ansteht. BIGG wird von diesem Trend außerordentlich profitieren können.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Blockchain – Die Blockchain ist eine Datenbank-Technologie und basiert auf einem kryptographischen Verfahren.
    4. Software – Oberbegriff für unterschiedliche Arten von Programmen, die für den Betrieb von Computern notwendig sind.

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