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15.09.2019 | 17:37

BP, Gazprom, Saturn Oil & Gas - wer profitiert vom Drohnenangriff in Saudi-Arabien?

  • Erdöl
Bildquelle: pixabay.com

Ein Angriff mit zehn Drohnen hat am vergangenen Samstag in Saudi-Arabien in den Orten Abqaiq und Churais große Schäden in Anlagen der Erdölindustrie angerichtet. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll der Export von Erdöl aus den Anlagen von Saudi Aramco durch diesen Anschlag um bis zu 5,7 Mio. Barrel (159 Liter) pro Tag eingeschränkt sein. Diese Größenordnung entspricht rund 5% des weltweiten Verbrauchs von Erdöl pro Tag. Vor dem Hintergrund, dass es weltweit strategische Reserven gibt, wird es voraussichtlich keine Versorgungsengpässe geben, aber es wird dennoch deutlich, wie empfindlich und unruhig diese Erdölexportierende Region ist. Diversifikation für Investoren ist nun erforderlich.

Lesezeit: ca. 1 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: GB0007980591 , US3682872078 , CA80412L1076

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Inhaltsverzeichnis:


    Sorgen in Krisenregion steigen

    Saudi-Arabien ist der größte Erdölexporteur der Welt. Rund 10 Mio. Barrel des schwarzen Goldes verlassen täglich das Land. Im Ort Abqaiq verarbeitet der Erdölriese Saudi Aramco das Rohöl aus dem großen Ölfeld Ghawar. Das Unternehmen plant einen Börsengang und der Anschlag kann Saudi Aramco empfindlich treffen. Letztlich machte der Anschlag der Öffentlichkeit deutlich, dass das Unternehmen und die Industrie in der Region leicht verwundbar sind.

    Die Ausmaße dieser Angriffe durch zehn Drohnen ist immens und könnte möglicherweise wiederholt werden sowie ähnliche oder schlimmere Folgen haben. Ein Anstieg des Preises fürs Erdöl lässt die Gewinnmarge von Saudi Aramco zwar steigen, aber zugleich dürften Risikoabschläge dem Unternehmen zu schaffen machen.

    Risikoprämien treiben Ölpreis

    Die Risikoprämien werden höchstwahrscheinlich zunehmen und zum Wochenbeginn den Preis der Nordseesorte Brent und WTI in Nordamerika in die Höhe treiben. Es wäre nicht überraschend, wenn in Folge dieser Anschläge der Ölpreis in Richtung 80 USD pro Barrel laufen wird. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, wie schnell Saudi Aramco die Schäden beheben kann und ob weitere Anschläge folgen werden.

    Zwar haben sich die Houthi-Rebellen aus dem benachbarten Jemen zu den Anschlägen bekannt, aber der US-amerikanische Außenminister Mike Pompeo machte dennoch den Iran verantwortlich. Der Führung im Iran wird die Unterstützung der Houthi-Rebellen vorgeworfen. Entspannungen sind also nicht in Sicht.

    Portfolio diversifiziert ausrichten

    Investoren, die bereits im Energiesektor positioniert sind oder dieses nun planen, sollten sich die Unternehmen BP, Gazprom oder Saturn Oil & Gas anschauen. BP aus Großbritannien kann als Global Player von seinem diversifizierten Portfolio profitieren. Der Unternehmenswert lag zuletzt bei rund 123 Mrd. EUR. Gazprom aus Russland hat rund 450.000 Mitarbeiter und ist das weltweit größte Erdgasförderunternehmen. Mit einem Börsenwert von rund 77 Mrd. EUR gehört Gazprom zu den europäischen Schwergewichten.

    Saturn Oil & Gas sitzt in Kanada und ist ein wachsender Newcomer unter den Erdölproduzenten. Im Halbjahresbericht hat das Unternehmen mit einem Umsatz von über 10 Mio. CAD einen Gewinn von 2,8 Mio. CAD erwirtschaftet und gehört damit in Kanada zu den profitabelsten Unternehmen der Branche. Ein steigender Ölpreis dürfte die Marge weiter erhöhen und den Börsenwert von 22 Mio. EUR entsprechend beeinflussen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.
    2. Erdöl – Fossiler Energieträger, welcher als ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen in der Erdkruste vorkommt.

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