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30.11.2020 | 05:20

Defense Metals, TUI, Everfuel - das sind die neuen Stars!

  • Seltene Erden
Bildquelle: pixabay.com

Elektromobilität gehört die Zukunft. Die Umsatzzahlen der Teslas und HANs steigen Monat für Monat exorbitant. Im Moment können die Bestellungen der neuesten Modelle nur langsam befriedigt werden. Noch gravierender ist allerdings die Nachfrage bei den Materialien, die man für den Bau der neuartigen Akkus benötigt. Es drohen gravierende Nachfrageüberhänge und stark steigende Preise - an denen man an der Börse profitieren kann.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA2446331035 , DE000TUAG000 , DK0061414711

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Inhaltsverzeichnis:


    Dramatische Entwicklung

    Bei diesen zu knappen Rohstoffen handelt es sich um „seltene Erdenmetalle.“ Auf Grundlage der „rare earth metals“ REM werden zum Beispiel Permanentmagneten für Elektromotoren hergestellt. Auch Smartphones, Bildschirme oder sogar Windkraftanlagen enthalten Dysprosium, Neodym, Germanium oder Gallium. Bei der Waffenproduktion spielen die REMs eine entscheidende Rolle. So benötigt das modernste Kampfflugzeug der US-Luftwaffe, die F-35, etwa 1.000 Pfund Seltene Erdenmetalle, von denen die meisten derzeit aus China bezogen werden.

    China am Zug

    Die USA sind auch von China abhängig, wenn es um REM geht, die für Laserlenkraketen, andere fortschrittliche Waffensysteme und Weltraumsatelliten benötigt werden. Und hier steckt das Problem. Die Produktion der seltenen Erden findet im Augenblick zu 80% im Reich der Mitte statt, quasi ein Monopol. Durch den Handelsstreit mit den USA kann es dadurch in der westlichen Welt zu enormen Angebotsengpässen führen. So versuchte der scheidende Präsident Trump bereits 2017 mit dem Erlass einer Executive Order, die USA von der Abhängigkeit durch China in Bezug auf die seltenen Erdenmetalle loszueisen. Dieser Executive Order folgte Anfang Oktober eine Erklärung des Präsidenten, in der er den nationalen Notstand im Bergbau ausrief, mit dem Ziel, ein inländisches REM-Lager der USA für militärische Erfordernisse einzurichten.

    Alternative aus Kanada

    Der kanadische Mineralexplorer Defense Metals trifft hier genau den Puls der Zeit. Der Schwerpunkt des 2016 gegründeten Unternehmens liegt auf den Erwerb von Minerallagerstätten, die Metalle und Elemente enthalten, welche bei der Herstellung erneuerbarer Energietechnologien, wie etwa Seltenerdmetallmagnete, eingesetzt werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Projekt Wicheeda in der Provinz British Columbia.

    Erfolgreiche Platzierung

    Bereits Ende Oktober konnten die Kanadier eine Privatplatzierung von 2.525.000 Einheiten für einen Bruttoerlös von 505.000 CAD abschließen. Vergangene Woche wurde zudem die Privatplatzierung von 800.000 Shares vermeldet, welche Defense Metals nochmals 200.000 CAD in die Taschen spült. Der CEO von Defense Metals, Craig Taylor, äußerte sich über die Mittelverwendung: „Die bereits abgeschlossene Finanzierung durch eine Privatplatzierung mit einem Preis von 0,25 CAD pro Aktie wird verwendet, um weitere hydrometallurgische Fill-in-Testarbeiten durchzuführen mit dem Ziel, die identifizierten finanziellen Möglichkeiten zur Optimierung und Verbesserung unseres bereits ausgezeichneten hydrometallurgischen Gewinnungsgrades auszuschöpfen. Wie bereits gemeldet, haben wir die Absicht, die vorläufige Wirtschaftlichkeitsberechnung bis zum Ende des ersten Quartals 2021 abzuschließen.“ Der Börsenwert der Kanadier liegt im Augenblick bei 11,24 CAD. Eine Wette auf die Zukunft!

    Vorlage genutzt

    Ein neues Allzeithoch verbuchte der norwegische Wasserstoffproduzent NEL ASA am Freitag an seiner Heimatbörse in Oslo. Mit 24,18 NOK wurde das bisherige August-Hoch von 23 NOK zunächst einmal überboten. Grund dafür war der erfolgreiche Börsengang des Spin-offs Everfuel. Das ehemalige dänische Tochterunternehmen hatte sein Börsendebüt bereits im Oktober mit einem Eröffnungskurs von 22 NOK. Nach einem kurzen Schwächeanfall auf 15 NOK stand das Papier vor dem Wochenende bei 57 NOK, also einem Plus von mehr als 150%. NEL ASA ist immer noch stolzer Besitzer von knapp 17%.

    Weiterer Deal in der Pipeline

    Mit dem frischen Geld aus dem Börsengang geht Everfuel auf Shoppingtour. Ende vergangener Woche gab der norwegische Tankstellenbetreiber H2CO AS bekannt, dass er seine zwei Wasserstofftankstellen an die Dänen verkauft. Darüber hinaus will Everfuel die Mehrheit am Tankstellenbetreiber übernehmen, der neben den zwei Tankstellen noch eine Wasserstoffverteilungsanlage in Norwegen betreibt. Zudem arbeitet das dänische Unternehmen an einer Übernahme der H2Fuel, zufällig eine Tochter der NEL ASA.

    Vorsicht geboten

    Der Vermögensverwalter Kepler Cheuvreux hat die Aktie auf "Verkaufen" eingeschätzt. Das Kursziel sehen die Franzosen bei 18,50 NOK, umgerechnet 1,73 Euro und damit deutlich unter dem aktuellen Niveau. Charttechnisch wäre ein Rückfall unter das Vorgängerhoch bei 23,0 als negativ zu werten. Eigentlich bräuchte der Kurs von NEL ASA eine Verschnaufpause, um die Überkauftheit der letzten Wochen abzubauen. So wäre sogar eine starke Korrektur auf den seit April 2020 ausgebildeten Aufwärtstrend bei aktuell 18 NOK oder umgerechnet 1,70 EUR kein Beinbruch.

    Skepsis berechtigt

    Insgesamt 3,0 Mrd. EUR hat der Touristikkonzern TUI bereits seit dem Beginn der Corona-Krise vom Staat erhalten. Nun sollen weitere Staatshilfen her, man munkelt von einer Summe zwischen 1,5 Mrd. EUR und 2,0 Mrd. EUR. Macht in Summe also 4,5 bis 5,0 Mrd. EUR. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt aktuell lediglich 3,4 Mrd. EUR. Ja, die Entwicklungen in der Impfstoffentwicklung sind durchaus positiv zu bewerten und das Ziel der Regierung, im Frühjahr mit dem Impfprogramm für die breite Masse zu beginnen, stehen – in der Theorie! Zwar wurde die Cash-Burn Rate durch einen massiven Stellenabbau von mehr als 8.000 Stellen sowie einem straffen Sparprogramm mit Sicherheit unter die 500 Mio. EUR pro Monat, die noch im Mai genannt wurden, gefahren. Dennoch bleibt die Unsicherheit, wie lange und in welchem Umfang die Pandemie auf den Umsatz und den Ertrag von TUI drücken wird. Deswegen erscheint das Papier auf dem jetzigen Niveau deutlich zu teuer.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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