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01.12.2020 | 05:20

Desert Gold, BioNTech, Vodafone – Gesünder, sauberer, goldiger!

  • Investments
Bildquelle: pixabay.com

Asiatische Aktien sind zuletzt in der Nähe ihrer Rekordhochs ins Stocken geraten, dennoch hat gerade der Nikkei in den letzten 4 Wochen eine sagenhafte Rallye von 15% hinter sich gebracht. Der gestrige 30.11. ist ein beliebter Abrechnungstag für Fondsmanager rund um den Globus, denn ab diesem Datum hat man nur noch 1 Monat Zeit, das Portfolio von unliebsamen Bestandteilen zu säubern. Heißt im Klartext, Aktien, die das ganze Jahr schon schlecht liefen, werden eher verkauft und Werte die aller Munde stehen sowie eine bislang gute Performance aufweisen, werden tendenziell nochmal aufgestockt. Unter Fachleuten des Asset Managements nennt man diese Maßnahmen „Window Dressing“, also das perfekte Gestalten der Ansichtsräume in Form einer Depotaufstellung.

Am Gesamtmarkt scheinen die Anleger die Ansicht zu entwickeln, dass die wirtschaftliche Erholung im nächsten Jahr an Fahrt gewinnen wird, und das treibt manchen dazu, seine Goldbestände - gedacht als Sicherheitsinvestment - eher aufzulösen. An der technischen Front bleibt die Unterstützung für Gold bei etwa 1.750 bis 1.770 USD pro Unze intakt, während Silber weiterhin ein massives Interesse nahe dem psychologischen Niveau von 22-23 USD verzeichnet, sagt uns die Technische Analyse. Ob wir dies im Jahresausgang durchweg als gegeben ansehen können, bleibt abzuwarten, der Druck auf die Edelmetallpreise ist derzeit hoch.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA25039N4084 , US09075V1026 , GB00BH4HKS39

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Inhaltsverzeichnis:


    Patrick Grewe, Asset Manager, van Grunsteyn
    "[...] Nachhaltigkeit ist ein großes und wichtiges Thema. Vielfach wird sie aber lediglich mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht. Tatsächlich umfasst der Begriff aber auch finanzielle Nachhaltigkeit. [...]" Patrick Grewe, Asset Manager, van Grunsteyn

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    Desert Gold – Die Afrika-Phantasie bleibt

    Auch wenn es in den letzten Wochen ruhig um die Desert Gold Aktie geworden ist, die Vorbereitungen für ein neuerliches Explorations-Programm laufen auf vollen Touren. Die Mittel aus der letzten Transaktion stehen noch zur Verfügung, immerhin konnte man bei gehandelten Kursen von deutlich über 0,30 CAD eine Kapitalerhöhung bei 0,28 CAD platzieren und 6,5 Mio. CAD einwerben.

    Das Unternehmen ist von großen Namen wie B2Gold und Barrick Gold umgeben. Westafrika ist der richtige Ort für Exploration und Produktion. Das enorme Wertsteigerungspotenzial für Entdeckungen macht Mali für junge Explorationsunternehmen wie Desert Gold sehr attraktiv. Das Team hat bereits in der Vergangenheit Gold exploriert und weiß, wo im kommenden Programm gebohrt werden muss. Mit dem Geld auf der Bank ist das Unternehmen sehr flexibel und kann sich auf die Steigerung der Goldreserven konzentrieren.

    Der zuletzt unter Druck geratene Wert hat beim aktuellen Kurs von 0,14 CAD eine Kapitalisierung von nur noch 18,5 Mio. CAD. Charttechnisch ist man hier bereits super unterstützt, aber aktuell dominieren die in Kanada üblichen steuerlichen Verlustrealisierungen. Im nächsten Gold-Rebound besteht daher aus unserer Sicht eine klare Verdoppelungschance.

    BioNTech – Im Dezember ist es soweit

    Großbritannien steht kurz davor, das erste Land zu werden, das den Covid-19-Impfstoff von Pfizer Inc. und BioNTech SE zulässt, noch vor einer langen Reihe von Ländern, die auf Schutz vor dem Coronavirus warten. Die Freigabe sei bereits Anfang Dezember möglich, so eine mit der Situation vertraute Person, die darum bat, nicht offengelegt zu werden, da das Verfahren noch hochvertraulich ist. Anfang letzter Woche teilte die Gesundheitskommission MHRA mit, dass sie nun über die Daten verfüge, die sie benötige, um den Impfstoff freizugeben. Dennoch wird man die Studien fortführen, um die Validität schrittweise zu erhöhen, somit die Gründlichkeit der weiteren Überprüfung zu dokumentieren.

    Die Spritze war bereits in einer klinischen Studie mit fast 44.000 Personen zu 95% wirksam, wobei es bisher keine nennenswerten Sicherheitsprobleme gab. Die ersten Injektionen an ein breiteres Publikum könnten ab dem 7. Dezember verabreicht werden, berichtete die Financial Times bereits.

    Großbritannien hat genug Dosen des zweifach verabreichten Pfizer-BioNTech-Impfstoffs bestellt, um 20 Mio. Menschen zu immunisieren, obwohl diese Menge mit ziemlicher Sicherheit nicht sofort verfügbar sein wird. Die beiden verantwortlichen Unternehmen haben auch Verträge über die Lieferung von Hunderten von Mio. Impfungen nach Europa, in die USA, nach Japan und in andere Länder abgeschlossen.

    Die Impfung von Pfizer-BioNTech hat sich nach Verzögerungen bei der Erprobung eines Impfstoffs von AstraZeneca Plc und der Universität Oxford, an die Spitze des Feldes geschoben. Ein weiterer Impfstoff von Moderna Inc. hat ebenfalls seine hohe Wirksamkeit in Studien bewiesen.

    Die BioNTech Aktie konnte zuletzt mehrmals in die Region von 120 USD vorstoßen, man fragt sich heute bei einer Kapitalisierung von 25 Mrd. USD für ein Produkt, ob nicht schon jegliche Phantasie eigepreist ist – aber immerhin bietet die hohe Volatilität der Aktie nicht nur Anlegern Spaß, sondern ist auch geeignet für jeden Casinobesucher. BioNTech hat sich in 2020 bereits versechsfacht.

    Vodafone – Hier wird sauber gefunkt

    Vodafone PLC kündigte eine Selbstverpflichtung an, die globalen Kohlenstoffemissionen bis 2040 auf null zu senken. Bis 2030 wird Vodafone bereits alle Emissionen aus seinen eigenen Aktivitäten und aus dem bezogenen Energiemix eliminieren, danach kommen die Themen Müllvermeidung und Geschäftsreisen auf den Plan. Solch grüne Statements hört man doch eher selten von der Telekommunikations-Industrie. Denn was zerstört das Umweltbild nachhaltiger, als die willkürlich in die Landschaft gestellten Funkmasten, die in Kürze auch noch satte 5G-Frequenzen in den Äther jagen. Ein ausgefallenes Zukunftsdesign dieser Masten wurde bis jetzt noch nicht gesichtet.

    Der Telekommunikationsriese sagte, dass diese Ziele von der Initiative „Science Based Targets", die unter anderem von den Vereinten Nationen und dem WWF unterstützt wird, gebilligt wurden und im Einklang mit den Reduktionen stehen, welche erforderlich sind, um die globale Erwärmung bei 1,5°C zu halten, dem ehrgeizigsten Ziel des Pariser Abkommens. Bereits im Juli 2021 wird das europäische Netz von Vodafone zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Damit wird ein grünes Gigabit-Netz für Kunden in den 11 Zielmärkten geschaffen, welches nachhaltig wächst und ausschließlich Stromquellen aus Wind-, Sonnen- oder Wasserkraft nutzt.

    Die dahinterliegende Strategie ist offensichtlich: Der ESG-Druck ist bei der Kundschaft von Vodafone und nicht zuletzt bei den Telekommunikationsriesen selbst sehr hoch, das traditionelle Geschäftsmodell auf Nachhaltigkeit umzustellen. Die sofort in den Sinn kommende Maßnahme ist natürlich der Stromverbrauch. Durch die nachhaltigen Veränderungen in der Vodafone-Strategie können deren Kunden bereits alle Vorleistungen durch die Nutzung des Dienstleisters mitübernehmen und rutschen in der ESG-Skala dann ebenfalls mit nach oben.

    So verkündet der Vorstand natürlich stolz und politisch korrekt: "Vodafone wird es unseren Kunden auch ermöglichen, ihren ökologischen Fußabdruck durch die Nutzung unserer Dienstleistungen, einschließlich des Internets der Dinge zu verringern". Bravo – das freut uns Anleger zu hören! Nun bekommt auch Vodafone den Zugang in die modernen ESG-Portfolios nachhaltig orientierter Großanleger.

    Die Marktkapitalisierung der Vodafone PLC beträgt jetzt 33,5 Mrd. GBP, ein Problem bleibt die hohe Verschuldung. Charttechnisch hat der Kurs mit einem Plus von 19% seit Ende Oktober schonmal sehr positive Zeichen gesetzt.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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