Menü schließen




23.09.2020 | 03:50

Deutsche Bank, Daimler, Triumph Gold: Wie steht es um die gefallenen Engel?

  • Investments
Bildquelle: pixabay.com

Wenn Investigativ-Journalisten in die Welt der Wirtschaft eintauchen, fällt dabei immer öfter der Name der Deutschen Bank. Trotz unzähliger Rechtsstreitigkeiten und Strafen in den vergangenen Jahren, kommt der Konzern nicht zur Ruhe. Die neuesten Vorwürfe: Methoden, die Beobachter als Geldwäsche bezeichnen. Tatsächlich rückte die Dokumentation rund um die Geschäftsbeziehung zwischen Donald Trump und der Deutschen Bank das ehemals größte Geldinstitut der Welt in ein schlechtes Licht. Obwohl Trump einer Abteilung der Bank seit längerer Zeit Geld schuldig war, lieh eine andere Abteilung der Bank dem damals schillernden Immobilien-Mogul Geld, um seine Schulden abzulösen. Dass eine derartige Transaktion nach dem Prinzip rechte Tasche, linke Tasche überhaupt möglich sein würde, hätten sicher viele Anleger nicht gedacht. Die Deutsche Bank wies einen Kommentar zum genannten Vorfall mit Verweis auf das Bankgeheimnis zurück.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DE0005140008 , DE0007100000 , CA8968121043

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Patrick Grewe, Asset Manager, van Grunsteyn
    "[...] Nachhaltigkeit ist ein großes und wichtiges Thema. Vielfach wird sie aber lediglich mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht. Tatsächlich umfasst der Begriff aber auch finanzielle Nachhaltigkeit. [...]" Patrick Grewe, Asset Manager, van Grunsteyn

    Zum Interview

     

    Der lange Fall der Deutschen Bank

    An der Börse kommt die jüngste Geschichte rund um die Deutsche Bank aber dennoch alles andere als gut an. Allein während der vergangenen fünf Tage büßte die Aktie mehr als 9% ein. Auf Sicht von einem Jahr steht ein Verlust von 2% zu Buche. Das ist zwar nicht viel, doch war die Fallhöhe der Aktie auch gar nicht so hoch. Während der letzten fünf Jahre ging es für den Wert bereits um knapp 70% nach unten.

    Neben den Rechtsstreitigkeiten belasten vor allem die Niedrigzinsen das Bankgeschäft. Nach dem Seuchenjahr 2019 wollte die Bank 2020 erstmals wieder in die Gewinnzone. Doch die Pandemie dürfte die Pläne durchkreuzen. Angesichts der schwachen Ausgangslage für den Bankensektor im Allgemeinen und den vielen Baustellen für die Deutsche Bank im Besonderen, ist die Aktie aktuell wenig interessant.

    Klagen auch gegen Daimler

    Als für Anleger eher uninteressant gilt auch Daimler. Die Antriebsrevolution im Automobilsektor macht vor allem deutschen Premiummarken zu schaffen. Auf Sicht von einem Jahr büßte die Aktie etwa 8% ein. Noch immer belasten die hohen Kosten den Konzern. Dennoch konnte die Aktie nach dem Einbruch im März deutlich zulegen und schafft auf Sicht von drei Monaten immerhin eine Rendite von 18,3%.

    Doch auch über Sindelfingen zogen zuletzt dunkle Wolken auf: Im Zusammenhang mit der Dieselaffäre haben Anleger eine Millionenklage gegen Daimler eingereicht und fordern 250 Mio. EUR Schadenersatz. Weitere Klagen umfassen geringere Beträge. Zwar hat Daimler ein sattes Finanzpolster, doch sorgen Klagen immer für schlechte Stimmung. Dabei hätten Anleger allen Grund, den Blick nach vorn zu richten. Wie der Konzern kürzlich mitteilte, soll die LKW-Sparte dank Elektro- und Wasserstoff schon bald klimaneutral durchstarten.

    Newmont Mining als Aktionär

    Den Plan durchzustarten haben auch Aktionäre von Triumph Gold im Hinterkopf. Auf Sicht von einem Jahr stehen bei der Aktie allerdings Verluste in Höhe von 34% zu Buche. Das Unternehmen sucht im kanadischen Yukon-Gebiet nach Gold und konnte sich im Sommer frisches Kapital sichern. In den nächsten Monaten soll das Flaggschiff-Projekt Freegold Mountain weiter exploriert werden. Bislang wurden dort bereits 39.000 Meter gebohrt und rund zwei Millionen Unzen goldäquivalenten Gesteins nach Bergbaustandard 43-101 als Ressourcen ausgewiesen. Dank der jüngsten Kapitalspritze ist das Unternehmen bis ins Jahr 2021 hinein finanziert.

    Während Unternehmen wie Deutsche Bank oder Daimler neben eigenen Verfehlungen auch unter der allgemeinen Schwäche ihrer Branche leiden, sieht sich Triumph Gold von der beginnenden Gold-Hausse unterstützt. Das Unternehmen gilt als vielversprechender Gold-Explorer und hat bereits heute einige prominente Aktionäre. Unter anderem ist Rohstoffproduzent Newmont Mining mit 12,8% an Triumph beteiligt. Newmont agiert in der Nachbarschaft und könnte ein potenzieller Kauf-Interessent sein, sollten sich die bevorstehenden Bohrergebnisse als gut herausstellen.

    Markt ignoriert ambitionierte Pläne

    Mit einer Marktkapitalisierung von nur rund 25 Millionen Euro wäre eine Übernahme sowohl für Newmont als auch für viele andere mittlere und größere Goldproduzenten leicht zu stemmen. Doch soweit ist es noch nicht. Triumph plant zunächst, bereits vorhandene Daten auszuwerten, um noch gezielter nach neuen Vorkommen suchen zu können. Langfristig spricht das Unternehmen gar davon, eine Mine selbst zu entwickeln.

    Bis dahin ist allerdings noch ein langer Weg. Bislang hat der Markt kaum Fantasie in den Kurs von Triumph eingepreist, angesichts der bevorstehenden Bohrungen und des positiven Umfeldes für Gold im Allgemeinen, könnte die Aktie von Triumph Gold vielversprechender sein als die der anderen gefallenen Engel.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    4. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 04.11.2022 | 05:46

    Aspermont, Apple, Amazon - Intelligente Investments in stürmischen Zeiten

    • Rohstoffe
    • Digitalisierung
    • Investments
    • Big Five

    Tech-Aktionäre spüren den kalten Hauch der Rezession. Doch einem kleinen gallischen Dorf gleich, trotzt Apple dem starken Dollar. Der Konzern verkaufte 25% mehr Macs im letzten Quartal, obwohl weltweit der PC-Verkauf zurück ging. Wer genau weiß, was seine Kunden wollen, kann passgenau liefern. Dieses Motto nutzt auch das kanadische Medienunternehmen Aspermont. In der Rohstoff-Szene kommt an den mittlerweile 30 Medienmarken kein Insider mehr vorbei. Aspermont wiederum nutzt seine Medien-Plattform zur Erzeugung neuer Datensätze und Schätze, von denen Anleger weltweit profitieren. Tech-Gigant Amazon hingegen fischt in den Gewässern der Konkurrenz mit einem verlockenden Angebot...

    Zum Kommentar

    Kommentar von Carsten Mainitz vom 29.09.2022 | 05:08

    Verbio, Kleos Space, KWS Saat – Diese Nachrichten bewegen die Kurse!

    • Satelliten
    • Weltraum
    • Daten
    • Sicherheit
    • Investments

    Durch die gestiegenen Unsicherheiten in der Geopolitik, die ausufernde Inflation mit explodierenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie höhere Zinsniveaus wird es für Unternehmen immer schwieriger, ihre am Anfang des Jahres aufgestellten Prognosen einhalten zu können. Jüngste Beispiele sind u.a. der Batteriehersteller Varta und der Immobilienfinanzierer Hypoport, die ihre Jahresziele zurückziehen mussten. Daneben gibt es jedoch eine ganze Reihe von Unternehmen, die trotz aller Herausforderungen positiv überraschen können.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Carsten Mainitz vom 14.09.2022 | 05:08

    Aspermont, Allkem, K+S – Aktien für die Überholspur

    • Investments
    • Rohstoffe
    • Finanzen

    Wir leben in turbulenten Börsenzeiten. Krieg, Energiekrise und Inflation prägen die Stimmungen der Marktteilnehmer. Vorausschauendes Agieren, ein Verständnis des „Big Picture“ aber auch der langfristigen Zusammenhänge von Angebot und Nachfrage gehören zum Handwerkszeug eines Börsianers. Über- und Untertreibungen sind dabei Teil des Ganzen. An der Aktie als langfristige Anlageform kommt man nicht vorbei. Denn wie schon Börsen-Altmeister André Kostolany sagte: „Wer gut essen will, kauft Aktien; wer gut schlafen will, kauft Anleihen.“

    Zum Kommentar