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10.06.2025 | 05:40

Großes Potenzial bei der Cloud für Schwellenländer: Apple, Microsoft, MiMedia

  • Cloud
  • Cloud-Dienste
Bildquelle: pexels.com

Digitale Abonnements sind ein riesiges Geschäft: Marktforscher, wie die Experten von Juniper Research, gehen davon aus, dass digitale Abonnements bis 2028 weltweit 1 Bio. USD Umsatz machen. Vor allem große Tech-Anbieter setzen seit einigen Jahren alles auf Dienstleistungen. Im Windschatten der großen Namen erobern jedoch auch kleinere Unternehmen Marktanteile. Wir werfen einen Blick auf Apple, Microsoft und MiMedia und erklären, wie es mit den Aktien weitergehen könnte.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: APPLE INC. | US0378331005 , MICROSOFT DL-_00000625 | US5949181045 , MIMEDIA HOLDINGS INC | CA60250B1067

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Inhaltsverzeichnis:


    Apple - Quartalsumatz gesteigert - Ausrichtung auf Dienstleistungen

    Apple hat im zweiten Quartal 2025 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die strategische Ausrichtung auf Dienstleistungen überaus erfolgreich ist. Das Unternehmen erzielte einen Quartalsumsatz von 95,4 Mrd. USD, was einer Steigerung von 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung des Services-Bereichs, der mit 26,65 Mrd. USD einen neuen Quartalrekord aufstellte und um 11,8 % wuchs. Dieser Geschäftsbereich macht inzwischen fast 28 % des Gesamtumsatzes aus und zeigt die erfolgreiche Diversifizierung weg von der reinen Hardware-Abhängigkeit.

    Den Markt freut diese Entwicklung – warum? Während Hardware teuer entwickelt werden muss und das Geschäft mit Hardware zunehmend unter dem Zollkrieg leidet, sind digitale Services und Abonnements ein gut planbares und vor allem wiederkehrendes Geschäft. Um weniger anfällig von Zöllen zu sein, plant Apple die Abhängigkeit von chinesischen Fabriken bis Ende 2025 um 10 % zu reduzieren und will stattdessen 19 Mrd. USD in den USA investieren. So soll das Unternehmen auch langfristig auf dem Wachstumspfad bleiben.

    Microsoft: KI befeuert auch Umsätze im klassischen Cloud-Geschäft

    Das Wachstum abonniert hat auch Microsoft. Die Zahlen zum dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fielen auch dank des Cloud-Geschäfts gut aus: Der Umsatz kletterte um 13 % auf 70,1 Mrd. USD und auch der Gewinn je Aktie übertraf mit 3,46 USD die Erwartungen der Analysten deutlich. Besonders stark fiel das Wachstum beim Azure-Cloud-Service aus, der um 35 % wuchs. Nur 16 % davon entfielen auf das KI-Geschäft. Zwar betonte Microsoft-CFO Amy Hood, dass diese Abgrenzung immer schwerer falle, doch bleibt das klassische Cloud-Geschäft robust und ist zudem immer stärker mit KI-Lösungen verzahnt, sodass beide Bereiche parallel wachsen.

    MiMedia rollt die Cloud in Schwellenländern aus

    Während große Tech-Unternehmen wie Apple oder Microsoft noch immer stark vom Geschäft mit Hardware oder von ihrer herausragenden Marktstellung abhängig sind, geht das kanadische Unternehmen MiMedia Holdings einen anderen Weg und bietet seine Cloud-Dienste als White-Label-Lösungen an. Statt um die Gunst der Nutzer zu konkurrieren, fokussiert man sich auf Handelsketten oder Hersteller und ermöglicht es diesen, ihre Ware mit modernen Cloud-Lösungen auszustatten. Diese Partner installieren die MiMedia-App als Standard-Galerie auf Geräten, wodurch eine breite Nutzerbasis ohne traditionelle Marketingkosten erreicht wird. MiMedia fokussiert sich insbesondere auf Schwellenmärkte in Lateinamerika, wo es bereits Millionen von Nutzern erreicht. Bereits bestehende strategische Partnerschaften, beispielsweise mit Walmart und dessen Marke "Bait", demonstrieren das Potenzial des Geschäftsmodells. Laut Unternehmensangaben besteht Potenzial für bis zu 50 Mio. Kunden jährlich, was erhebliche Skalierungsmöglichkeiten eröffnet.

    Auch in Asien und anderen aufstrebenden Regionen bietet das Modell von MiMedia große Chancen: Die Geräte der großen Anbieter sind für weite Teile der Bevölkerung zu teuer und es gibt viele alternative Hersteller von Smartphones, die mit einer Partnerschaft zu MiMedia auf ein ausgereiftes Produkt setzen können, das sogar der deutschen DSGVO genügt. Das sorgt bei Herstellern für niedrige Kosten und eine reibungslose Integration. MiMedia beschert ein solches Wachstum Kunden und somit Skaleneffekte und wertvolle Daten.

    Mini-Bewertung statt KI-Hype: MiMedia-Aktie vor Ausbruch?

    Während Analysten bei Apple und Microsoft längst erkannt haben, welches Potenzial im Cloud-Geschäft steckt, fokussiert sich MiMedia zu 100 % auf dieses Wachstumsfeld, bleibt aber weitgehend unbeachtet. An der Börse wird diese Ausrichtung gefeiert – um satte 149 % ging es für die Aktie von MiMedia in den vergangenen sechs Monaten nach oben. Bei Apple steht im selben Zeitraum ein Verlust von 23,4 % auf den Kurszetteln, bei Microsoft ging es um 2,8 % nach unten. Während die großen Tech-Werte allerdings zuvor vom Markt ordentlich gehypt wurden und vor allem die KI-Fantasie für Kurs-Exzesse sorgte, blieb der große Hype bei MiMedia trotz der satten Renditen aus: Noch immer liegt die Marktkapitalisierung von MiMedia um 22 Mio. EUR. Nachdem die Aktie von MiMedia in den vergangenen Monaten größtenteils seitwärts gelaufen ist, sollten spekulativ orientierte Investoren gerade jetzt einen besonderen Fokus auf den Wert legen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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