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23.08.2023 | 04:45

Klimawandel oder doch nur Hitzewelle? – BioNTech, Cardiol Therapeutics und Redcare Pharmacy liefern!

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Bildquelle: pixabay.com

Ob dieser dauerhaft warme Sommer schon einen ausgeprägten Klimawandel dokumentiert, ist fraglich. Die Älteren unter uns erinnern sich, dass es schone sehr heiße Sommer gab und auch in den letzten 30 Jahren an Weihnachten selten Schnee lag. Für großartige Schlussfolgerungen ist das Menschenleben jedoch einfach zu kurz. Also müssen langfristige Wetteraufzeichnungen herhalten. Dort wird sich wohl ein leichter Anstieg der Durchschnittstemperaturen messen lassen, dennoch werden wir wenig Auskünfte darüber erhalten, wann uns die nächste Eiszeit ereilt. Vielen Politikern passen die aktuellen Wettertrends perfekt in die Argumentationskette zugunsten radikaler Gesetzesvorschläge. Vielleicht sind die Wetterkapriolen aber auch nur die Ausläufer des nahenden El Nino. Auch die Börse verläuft in wechselnden Trends. Nach der Flut könnte jetzt eine Ebbe drohen. Selektion bleibt Trumpf!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , REDCARE PHARMACY NV | NL0012044747

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Inhaltsverzeichnis:


    Sébastien Plouffe, CEO und Director, Defence Therapeutics
    "[...] Accum™ hilft uns dabei, Wirkstoffe zielgenau an den Ursprung von Infektionen oder Krankheiten zu bringen. [...]" Sébastien Plouffe, CEO und Director, Defence Therapeutics

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    BioNTech – Das könnte der Dreh gewesen sein

    Medienberichten zur Folge stehen bei BioNTech neue Corona-Impfstoffe kurz vor der Auslieferung. Schon im September will man neue Vakzine auf den Markt bringen, angepasst an die mutierten Covid-19-Varianten. Da wahrscheinlich keine flächendeckende Versorgung seitens der Regierungen angestrebt wird, sollen die Impfstoffe in Einzeldosen verkauft werden. Wer den Impfschutz haben will, bezieht diesen wie gewohnt über seinen Hausarzt.

    BioNTech steht neben seiner Krebspipeline weiterhin als zuverlässiger Lieferant für Impfstoffe bereit. Mit gut 18 Mrd. EUR in der Kasse ist das Mainzer Biotech-Unternehmen bestens aufgestellt, um bei jeder drohenden Pandemie zu reagieren. Schon lange dümpelt der Kurs des Corona-Blockbuster-Unternehmens lustlos vor sich hin, während weltweit unterschiedlichste Klagen wegen möglicher Nebenwirkungen eingereicht werden. Vorbehaltlich der rechtzeitigen behördlichen Zulassung, soll es somit auch für die Impfsaison 2023/24 genug Vakzine gegen die Omikron-Varianten XBB.1.5/EG.5 unter dem Label BioNTech-Pfizer geben.

    Der vergangene Hype in den Pandemiejahren 2021/2022 sollte den Mainzern genug Vorschub für den kommenden Winter liefern. Und wenn die Infektionszahlen erst mal wieder rasant steigen, kann es mit dem Kurs schnell nach oben gehen. Wer genau hinschaut, erkennt einen technischen Ausbruchsversuch bei etwa 100 EUR. Mit guten 87 EUR Buchwert ist der Wert fundamental nach unten abgesichert. Spekulanten sammeln bereits wieder ein!

    Cardiol Therapeutics – Weitere Meilensteine erreicht

    Mehr dem Herzen zugewandt ist das kanadische Biotechnologie-Unternehmen Cardiol Therapeutics Inc. (CRDL), das sich erfolgreich auf die Erforschung und klinische Entwicklung von innovativen Therapiemethoden für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert hat. Der aussichtsreiche Produktkandidat des Unternehmens, CardiolRx™ (Cannabidiol), ist eine pharmazeutisch hergestellte orale Lösungsformulierung, welche speziell für den Einsatz bei Herzkrankheiten entwickelt wurde. Cannabidiol hemmt bekanntermaßen die Aktivierung des Inflammasom-Signalweges, von dem bekannt ist, dass er eine wichtige Rolle bei Entzündungen und Fibrose in Verbindung mit Myokarditis, Perikarditis und Herzinsuffizienz spielt. Derzeit rekrutiert das Unternehmen Probanden für zwei Phase-II-Studien, um den Wirkstoff CardiolRx™ weiter zu untersuchen. Die Open-Label-Pilotstudie bei Herzbeutelentzündung erfolgt in den USA. Desweiteren lanciert Cardiol eine placebo-kontrollierte internationale Studie bei akuter Myokarditis, einer der häufigsten Ursachen für den plötzlichen Herztod bei Menschen unter 35 Jahren.

    "Cardiol freut sich darauf, über wichtige Meilensteine im Zusammenhang mit den laufenden klinischen Phase-2-Programmen des Unternehmens zur Behandlung von rezidivierender Perikarditis und akuter Myokarditis zu berichten.“, kommentierte David Elsley, Präsident und CEO von Cardiol Therapeutics. Kürzlich gelang auch der Verbleib an der NASDAQ, der an Umsatz- und Kapitalisierungshürden gebunden ist. Mit schönen Kursanstiegen bis 1,60 CAD konnte die CRDL-Aktie zuletzt brillieren, aktuell konsolidiert sie nahe 1,35 CAD. Mit einer Marktkapitalisierung von nur 86,4 Mio. CAD steht die Aktie aktuell nicht unweit seiner Barmittelausstattung. Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon vergeben Kaufempfehlungen mit einem Durchschnitts-Kursziel von 4,05 CAD. Höchst spannend!

    Mit einer starken Performance konnte Redcare Pharmacy in 2023 aufwarten, dann kam die Korrektur. Die Kursentwicklungen von BioNTech und Cardiol Therapeutics machen Hoffnung auf einen gelungenen Turnaround. Quelle: Refinitiv Eikon vom 21.08.2023

    Redcare Pharmacy – Der Zankapfel heißt E-Rezept

    Voll unter die Räder gekommen ist der Kurs von Europas führendem One-Stop-Pharmacy-Anbieter Redcare Pharmacy NV. Nach guten Halbjahreszahlen macht sich der Markt aktuell Sorgen, dass die geplante Umsetzung der Einlösung von E-Rezepten an den Online-Apotheken vorbeigehen könnte. CEO Olaf Heinrich findet, dass die Onlineapotheken zu wenig vom E-Rezept-Kuchen abbekommen und möchte zur Not gerichtlich gegen die Bundesregierung vorgehen.

    Die Zahlen zum zweiten Quartal bestätigen indes den eingeschlagenen Wachstumstrend. Der Umsatz wuchs um bemerkenswerte 46 % auf 420 Mio. EUR. Die Gruppe erzielte im Berichtsquartal eine bereinigte EBITDA-Marge von 3,2 %, das sind 5,3 % mehr als im Vorjahresquartal. In absoluten Zahlen wurde statt einem Vorjahres-Verlust von 6,1 Mio. EUR nun ein Gewinn von 13,3 Mio. EUR ausgewiesen. Das entspricht in absoluten Zahlen einer Steigerung um EUR 19,4 Millionen von EUR -6,1 Millionen auf EUR 13,3 Millionen. Per Ende Juni hatte Redcare Pharmacy 10,1 Millionen aktive Kunden, ein Zuwachs von rund 8 % seit Jahresbeginn. Das früher unter Shop Apotheke firmierende Unternehmen erwartet weiterhin ein starkes Wachstum von 20 bis 30 % auf einen Gesamtumsatz von 1,7 bis 1,8 Mrd. EUR. Mittelfristig sollte die bereinigte EBITDA-Marge die 8 %-Grenze überschreiten.

    Die langjährig erwartete Einführung des E-Rezepts sorgt bei den Online-Apotheken für Ärger und wird noch gerichtlich zu prüfen sein. Mit 244 Mio. EUR an verfügbaren Mitteln, kann Redcare diese rechtlichen Prüfungen sogar selbst finanzieren. Die Analysten von Warburg Research wurden zuletzt noch etwas optimistischer für die Kursentwicklung der Online-Apotheke, deren Kursziel nun bei 130 EUR angesiedelt ist. Die Aktie reagierte nach dem vorherigen Sellout mit einer 7 % Gegenbewegung auf knapp 107 EUR. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,5 ist der Wert nicht zu teuer.


    Die Börse wechselt nun wieder die Pferde. Während in den letzten Monaten vor allem KI- und HighTech-Unternehmen gefragt waren, sind es nun wieder die Biotech-Titel, die seit ein paar Tagen im Rampenlicht stehen. Wie immer, ist eine gute und ausgewogene Streuung der beste Anlageberater für ihr Depot.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 24.04.2024 | 04:45

    Übernahme-Gerüchte bei BioTech-Aktien: BioNTech, Formycon, Cardiol Therapeutics und Novo Nordisk im Fokus

    • BioTech
    • Pharma
    • Corona
    • Gesundheit

    Der BioTech-Sektor ist im laufenden Jahr hinter der Performance von Künstlicher Intelligenz und Hightech deutlich zurückbleiben. Das liegt an der hohen Teuerung, die ihrerseits eine baldige Zinssenkung unwahrscheinlich werden ließ. Dennoch verschlechtern sich die ökonomischen Rahmenbedingungen durch die anhaltenden geopolitischen Konflikte gerade für Deutschland dramatisch. Es darf also nicht verwundern, wenn die EZB sich im Sommer zu einer „Notfall-Zinssenkung“ zurückmeldet. Das wäre dann der Startschuss für eine große Rochade raus aus den Bestperformern der letzten Monate und hinein in das lang vernachlässigte BioTech-Segment. Wir selektieren bereits jetzt ein paar interessante Titel.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 16.04.2024 | 05:10

    Formycon, Defence Therapeutics, Morphosys – Mächtig Bewegung in der Biotechbranche

    • Biotechnologie
    • Krebsforschung

    Aktuell richtet sich der Fokus der Anleger neben den wichtigsten Indizes wie DAX oder Dow Jones vor allem auf Gold oder Bitcoin, dagegen ist vom Biotechnologiesektor in den hiesigen Gazetten wenig zu lesen. Doch der Markt ist in Bewegung und die Übernahmewelle setzt sich unbeirrt fort. So gab kürzlich der dänische Pharmakonzern Genmab bekannt, das private Biotech-Unternehmen ProfoundBio für 1,8 Mrd. USD in bar zu akquirieren. Die Übernahme soll helfen, die Krebspipeline mit Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Therapien der nächsten Generation zu vertiefen. Gerade in diesem Bereich dürften in naher Zukunft weitere Zukäufe durch Big Pharma über die Bühne gehen.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 10.04.2024 | 04:45

    Achtung: BioTech-Übernahmen, nach MorphoSys jetzt Bayer, Vidac Pharma, BioNTech und Pfizer auf dem Radar

    • Biotechnologie
    • Pharma
    • Krebsforschung

    Seit der Corona-Pandemie hat sich im Biotech-Sektor nicht viel bewegt. Nach einem schwierigen Jahr 2023 konnte der Sektor aber zumindest behauptet ins neue Jahr starten. Die überraschende Übernahme von MorphoSys ließ die Herzen zuletzt wieder schlagen, denn immerhin legte Novartis für den Krebs-Spezialisten aus München ganze 2,7 Mrd. EUR auf den Tisch. Noch Monate zuvor war MorphoSys nur mit 700 Mio. EUR an der Börse gehandelt worden. Kennzeichnend für die besondere Marktlage war in diesem Fall auch die hohe Shortquote, die in der Schlussphase dann zu einem exorbitanten Anstieg von knapp 400 % in der Aktie führte. Spekulative Investoren blicken nun mit Argusaugen auf mögliche Übernahme-Kandidaten, der Sektor kann wieder deutliche Aufmerksamkeit erzeugen. Wir schauen etwas genauer hin und suchen nach der nächsten Perle.

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