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01.12.2021 | 05:10

Nel Asa, First Hydrogen, Plug Power – wann kommt die nächste Wasserstoff-Welle?

  • Wasserstoff
  • Märkte
Bildquelle: pixabay.com

Es kann einem kurzfristig angst und bange werden, wenn man aktuell die überall rotblinkenden Kurse an den Aktienmärkten beobachtet. Weiter steigende Infektionszahlen weltweit und dazu eine aus Südafrika herüberschwappende Mutante Namens Omikron. Auf der anderen Seite schießen die Notenbanken weiterhin frisches Geld in die Märkte, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Auch Wasserstoff-Aktien korrigieren im Moment stark, eine Chance für mutige Anleger, sich langfristig zu positionieren.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    Mächtiger Support der Politik

    Unternehmen aus der Wasserstoff-Branche haben einen Vorteil. Aufgrund der strengeren Klimaziele, beschlossen durch die Politik bei der kürzlich zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz, wird das Segment massiv gefördert und subventioniert. Als fehlendes Puzzleteil gilt das Gas, wenn es um die Transformation von fossilen Trägern zu Erneuerbaren Energien geht. Wasserstoff gilt dabei als vielseitig einsetzbar und dürfte in Zukunft eine Schlüsselrolle einnehmen. Vor allem grüner Wasserstoff ermöglicht es, die CO2-Emissionen in Industrie und Verkehr dort deutlich zu verringern, wo Energieeffizienz und die direkte Nutzung von Strom aus Erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenkraft nicht ausreichen.

    Schwere Wagen mit Wasserstoff

    Im Gegensatz zur PKW-Branche, die aktuell im Großen und Ganzen auf mit Batterie betriebene Fahrzeuge setzt, gilt bei schweren Fahrzeugen wie LKW oder Schiffen der Schwerpunkt der Forschung auf mit Wasserstoff betriebene Motoren, da hier eine größere Reichweite und auch eine kürzere Ladezeit gewährleistet ist. In diesen Markt drängt die First Hydrogen, ein kanadisches Unternehmen mit Sitz in Vancouver, und will der führende Konstrukteur und Hersteller von emissionsfreien wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen mit großer Reichweite in Großbritannien, der EU und Nordamerika werden.

    Mit starken Partnerschaften und einer „Best of-Strategie“, hier verwendet das Unternehmen zum Beispiel ein bewährtes Fahrgestell, will man Zeit und Kosten sparen. Mit an Bord sind zwei Global Player, die die Produktion der leichten Nutzfahrzeuge mit einer Reichweite von über 500 km unterstützen. Ballard Power, ein globaler Anbieter von innovativer sauberer Energie mit einer Wasserstoff-Brennstoffzellenflotte, wurde für die Technologie gewonnen. Für das Design konnte mit AVL Powertrain UK, dem weltweit größten unabhängigen Unternehmen für Entwicklung, Simulation und Tests in der Automobilbranche, eine endgültige Vereinbarung geschlossen werden.

    Daneben wird First Hydrogen auch brennstoffzellenbetriebene Systeme zur überkritischen CO2-Extraktion anbieten, die es den Nutzern ermöglichen, diese auch an entlegenen Orten zu betreiben, an denen kein Stromnetz verfügbar oder die Stromversorgung instabil ist. Das Unternehmen, das auch in Frankfurt notiert, besitzt eine Marktkapitalisierung von 58,22 Mio. EUR. Im Vergleich zur US-Konkurrenz eine noch moderate Bewertung.

    Startschuss in Norwegen

    Nel ASA ist ein global operierendes, norwegisches Unternehmen mit Sitz in Oslo, das Lösungen für die Herstellung von Wasserstoff aus elektrischer Energie, sowie dessen Speicherung und Verteilung liefert. Die Musik für die Norweger spielt aktuell jedoch in ihrem Heimatland. Hier startete man jüngst mit der Produktion in dem vollautomatischen Werk in Heroya. Geht es nach der Startegie des CEO von Nel Asa, jon Andé Lokke, sollen die Aufträge für Nikola und Everfuel gestartet werden.

    Aus technischer Sicht könnte sich die Aktie bereit machen, erneut die Marke von 2,06 EUR zu testen. Auf der Unterseite wäre ein Halten der markanten Unterstützung bei 1,70 EUR von enormer Bedeutung, um die seit Anfang Oktober laufende Erholung zu gefährden.

    Weitere Kooperation

    Plug Power setzt aktuell auf Kooperationen mit starken Partnern. Das neueste Joint Venture wurde nun mit ACCIONA Energia, dam weltweit größten Unternehmen für 100% Erneuerbare Energien, das nicht auf fossile Brennstoffe zurückgreift und über mehr als 11 GW Erneuerbare Energien in 16 Ländern verfügt, unter dem Namen AccionaPlug geschlossen. Der Sitz des Partnerunternehmens ist Madrid. Von dort aus sollen Projekte für grünen Wasserstoff in ganz Spanien und Portugal entwickelt, betrieben und gewartet werden.

    AccionaPlug plant außerdem, seinen Kunden Speicher-, Transport- und Lieferdienste anzubieten, die zunächst auf die Geschäftssegmente Industrie und Mobilität ausgerichtet sind. AccionaPlug strebt Wasserstoffproduktionsanlagen an, die direkt bei Industriekunden angesiedelt sind, sowie eigenständige Anlagen, die Wasserstoff für den regionalen Vertrieb produzieren. Die ersten Anlagen sollen 2023 in Betrieb gehen. Das neue Unternehmen strebt bis 2030 einen beträchtlichen Marktanteil am Geschäft mit grünem Wasserstoff in Spanien und Portugal an und plant mittelfristig eine Produktion von über 100t grünem Wasserstoff pro Tag.


    Auch wenn kurzfristig noch Turbulenzen am Markt wegen der neuen Corona-Variante bestehen, ist die Aussicht auf weitere steigende Kurse gegeben. Im Wasserstoff-Bereich besteht langfristig hohes Potenzial. Plug Power stärkt seine Position durch Kooperationen immer mehr. Auch First Hydrogen besitzt durch global führende Partner gute Zukunftsperspektiven.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    • Energiewende
    • Klimaschutz
    • Wasserstoff
    • Alternative Energien
    • Technologie

    Hitzerekorde, Überschwemmungen und Energienotstand. Im Sommer kommen alle Themen der Klimawende auf den Tisch. Seit Abschaltung der Kernkraftwerke fehlt es in Deutschland an einer grundlastfähigen Stromversorgung. Ausgeprägte Netzschwächen häufen sich, eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Wirtschaftsminister Habeck möchte so schnell wie möglich Gaskraftwerke bauen, die später mit Wasserstoff betrieben werden können. Nette Idee! Um vorhandene Löcher zu stopfen, kaufen die Berliner Wirtschaftsexperten derweil französischen Atomstrom zu. Den klimatechnischen Unterschied zwischen Hüben und Drüben kann wissenschaftlich niemand belegen, der deutsche Verbraucher bezahlt diesen Unsinn aber gerne über seine Stromrechnung. So funktioniert die EU-Energiepolitik. Die Ausgabenseite steigt also unaufhörlich, wir kümmern uns deshalb um einen höheren Einnahmenstrom. Im Folgenden einige Ideen für ihr Energie-Portfolio.

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    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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