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08.11.2021 | 05:10

Nikola, Kleos Space, Xiaomi - Die Erde ist nicht genug

  • Sicherheit
Bildquelle: pixabay.com

Neue Technologien durch Hinzunahme von Satelliten, die ins Weltall geschossen werden, werden immer mehr für die unterschiedlichsten Dienste genutzt. Das wohl bekannteste Projekt ist das von Tesla-Gründer Elon Musk. Das „Starlink“-Projekt von SpaceX soll schnelles Internet überall in jeder kleinsten Ecke der Welt verfügbar machen. Auch im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung nutzt man durch den gezielten Einsatz von Satelliten-Clustern den Blick von oben. Der Markt dafür ist gigantisch und steckt noch in den Kinderschuhen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: KLEOS SPACE CDI/1/1 | AU0000015588 , NIKOLA CORP. | US6541101050 , XIAOMI CORP. UNSP.ADR/ 5 | US98421U1088

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Inhaltsverzeichnis:


    Dichtes Netz für bessere Daten

    Die Branche ist riesig. Während vergleichbare Unternehmen wie Rocket Lab mit rund 3,5 Mrd. EUR oder Spire mit 1,1 Mrd. EUR bereits den Unicorn-Status erreicht haben, ist das in Luxemburg ansässige Unternehmen Kleos Space mit einem Börsenwert von 75,43 Mio. EUR noch moderat bewertet. Das 'Daten as-a-service'- Unternehmen befördert Satelliten-Cluster, die jeweils aus vier Einheiten bestehen, ins All, um die Erde nach Radiofrequenzsignalen für die Geolokalisierung zu scannen. Die Scouting Mission-Satelliten werden in einer Neigung von 37 Grad gestartet und sammeln Daten über wichtige Gebiete auf hoher See, wie die Straße von Hormuz, das Südchinesischen Meer, Ost- und Westafrika, das südliche Japanische Meer und die Nordküste Australiens.

    Die erhaltenen Daten werden danach mithilfe eigenentwickelter Algorithmen verarbeitet und zu Paketen geschnürt. Für Küstenwache, Marine und maritime Sicherheitsunternehmen sind die sensiblen Daten essenziell, um illegale und versteckte Aktivitäten wie Piraterie, Drogen- und Menschenschmuggel, illegale Fischerei und Grenzverletzungen aufdecken zu können. Eine wichtige Klientel sind zudem Versicherungen und Regulierungsbehörden. Kleos Space bietet den Unternehmen ein Abo-Modell und kassiert dadurch wiederkehrende Einnahmen. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören ist, steht das in Australien gegründete Unternehmen vor dem Abschluss von 170 "qualifizierten Verträgen" für seine Dienste, darunter 48 "unterzeichnete Verträge mit Kunden, die eine kostenlose Testphase zur Evaluierung von Datenprodukten vor der Umsatzgenerierung beinhalten".

    Weiterer Ausbau, große Ziele

    Durch die Einnahme von 9,4 Mio. USD aus einer Privatplatzierung arbeitet Kleos Space an der Erweiterung seines Satelliten-Netzwerkes. Zwei Cluster wurden bereits ins All befördert. Im Januar soll in Verbindung mit dem nächsten SpaceX-Transporter-Rideshare-Flug Nummer drei folgen. Durch die erfolgreiche Finanzierung konnte nun bereits die vierte Gruppe von Satelliten, die unter dem Namen Observer Mission bekannt sind, bestellt werden. Isispace und Spaceflight unterstützten bereits den zweiten Satellitencluster von Kleos Space, der am 29. Juni von SpaceX mit der Falcon 9 Transporter-2-Mission in eine sonnensynchrone Umlaufbahn gebracht wurde und zeichnen sich für den nächsten Auftrag verantwortlich. Ähnlich wie beim zweiten und dritten Cluster sollen die Observer Mission-Satelliten weitere 119 Millionen Quadratkilometer an Datenerfassungskapazität pro Tag liefern.

    Insgesamt plant Andy Bowyer, CEO von Kleos Space, bis zu 20 Satellitencluster ins All zu befördern. Jedes neue Cluster verbessert die Satellitendaten und erhöht die Anzahl der Überprüfungen in Schlüsselgebieten, was ebenso zu einer stark wachsenden Kundennachfrage führen sollte. Die Aktie von Kleos Space, die neben Sydney auch in Frankfurt gehandelt wird, konnte nach einer Korrektur von rund 25% einen Boden im Bereich von 0,50 EUR bilden. Langfristig erscheint das Geschäftsmodell mehr als interessant.

    Erfolgreicher Vergleich

    An der Bodenbildung arbeitet im Moment auch die Aktie des Hybrid-Truck-Entwicklers Nikola. Durch die Aussicht auf einen Vergleich mit der US-Börsenaufsicht SEC im Streit um Aussagen des Firmengründers Trevor Milton, brannte die Aktie ein Feuerwerk ab und verteuerte sich um rund ein Viertel des Wertes auf 15,56 EUR. Zwar büßte Nikola am darauffolgenden Handelstag wieder rund die Hälfte ein, das langfristige Chartbild hat sich dennoch deutlich aufgehellt. Ein erneuter Ausbruch über die Marke von 14 EUR würde ein neues Kaufsignal generieren.

    Neben dem Vergleich mit der SEC, in dem Nikola den Angaben zufolge 125 Mio. USD zahlt, wurden auch die Zahlen zum dritten Quartal verkündet. Wie erwartet wurde noch kein Umsatz vermeldet. Das operative Ergebnis des Unternehmens lag im dritten Quartal 2021 bei -271,83 Mio. USD. Das Ergebnis je Aktie betrug -0,68 USD. Operativ läuft es nach dem Einsatz des neuen Managements nach Plan.

    Der neue CEO von Nikola, Mark Russell, äußerte sich entsprechend: „Die Validierung des Nikola Tre BEV schreitet voran, und die Fahrzeuge werden nun auf öffentlichen Straßen getestet und gefahren. Außerdem haben wir unsere Joint-Venture-Produktionsstätte in Ulm eingeweiht und sind mit TC Energy und OPAL Fuels weitere strategische Partnerschaften eingegangen, um unser Wasserstoffbetankungssystem voranzubringen.“

    Weiter auf dem Silberplatz

    Erneut konnte sich der chinesische Technologiekonzern Xiaomi vor den US-Giganten Apple bei den Smartphone-Verkäufen schieben. Insgesamt 50% mehr Smartphones verkaufte Xiaomi in Europa im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zu den Smartphones von Xiaomi zählen dabei auch die Redmi- und Poco-Geräte. Platz eins buchte jedoch weiterhin Platzhirsch Samsung mit einem Marktanteil von 30,4%. Allerdings verloren die Südkoreaner rund 16%. Xiaomi kommt mit 23,6% immer näher. Dagegen laufen Huawei mit -94% im Jahresvergleich endgültig die Käufer weg.

    Trotz der zahlreichen Erfolge ist der Chart von Xiaomi weiter angeschlagen. Sollte die Unterstützung bei 2,25 EUR nicht halten, droht ein weiterer Rückfall in die Region um die 2 EUR-Marke.


    Neue Technologien mit dem Einsatz von Satelliten machen das Leben auf der Erde sicherer, allerdings auch kontrollierbarerer. Kleos Space wird durch den Ausbau seiner Satelliten-Flotte immer interessanter. Nikola arbeitet an der Bodenbildung, bei Xiaomi ist technisch noch keine Entspannung zu erwarten.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

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