18.08.2025 | 05:10
Uranium Energy, Almonty Industries, Bayer – Rebound nach der Korrektur
Der Friedensgipfel zwischen den USA und Russland ist bereits Geschichte und brachte in Bezug auf ein Ende des Ukrainekrieges wenig Ergebnisse. Blieben die Indizes in der vergangenen Woche noch stabil, könnten zum Wochenstart kurze, scharfe Rücksetzer bei ausgewählten Titeln interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten. Auch bei den Zöllen überwiegen noch die Unsicherheiten. Zwar wurden für Indien und China die Tarife weiter in die Zukunft geschoben, ein finales Abkommen liegt jedoch auch hier noch in weiter Ferne.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
URANIUM ENERGY DL-_001 | US9168961038 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203987072 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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Bayer – Folgt der Turnaround?
Endet nach mehr als 10 Jahren die Abwärtsspirale beim Pharma- und Agrarriesen und wird nun endlich der Turnaround eingeläutet? Zumindest arbeitet die Bayer-Aktie seit Ende November des vergangenen Jahres, das Verlaufstief lag hier bei 18,37 EUR, an einem tragfähigen Boden. Aktuell notiert das Papier bei 27,05 EUR, ein Sprung über den horizontalen Widerstandsbereich bei 31,03 EUR würde das Chartbild noch weiter aufhellen, das nächste Kursziel läge bei einem nachhaltigen Durchbruch dann bei rund 40 EUR.
Auch aus fundamentaler Sicht ist ein leichter Aufwärtstrend ersichtlich. So hat Bayer seine Prognose für 2025 angehoben und erwartet nun 46 bis 48 Mrd. EUR Umsatz sowie ein bereinigtes EBITDA von 9,7 bis 10,2 Mrd. EUR. Laut HSBC-Analyst Rajesh Kumar stützen vor allem Sondereffekte das Ergebnis. Entscheidender Faktor sei die Aussicht, dass die belastenden US-Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat ab 2026 deutlich nachlassen könnten. Gelingt Bayer mit seiner Strategie vor dem Obersten Gerichtshof ein Durchbruch, eröffnen sich neue Handlungsspielräume, etwa für Spin-Offs oder Kapitalmaßnahmen, die den Konzern wieder flexibler machen würden.
Auch im Pharmageschäft deutet sich ein Wachstumsimpuls an. Der vielversprechende Wirkstoff Asundexian könnte bereits im vierten Quartal 2025 den Markt bereichern und für dringend benötigte Dynamik sorgen.
Ungeachtet bestehender Risiken bleibt Analyst Kumar optimistisch. Er hält an seiner Kaufempfehlung fest und sieht mit einem Kursziel von 32 EUR ein Aufwärtspotenzial von etwa 25 %. Nach Jahren der Belastung durch Rechtsstreitigkeiten und Bilanzdruck könnten sinkende Risiken, neue Wachstumsimpulse und eine strategische Neuausrichtung den Grundstein für eine nachhaltige Erholung der Aktie legen.
Almonty Industries – Chance nach dem Rücksetzer
Die Wichtigkeit, die der Wolframproduzent zukünftig für die westliche Welt spielen wird, ist noch immer nicht im Bewusstsein vieler Investoren angekommen. Denn das strategisch extrem wichtige Metall ist elementar für die Industrie als auch für Hightech- und Verteidigungsanwendungen. Aufgrund seiner Seltenheit und der starken Abhängigkeit vom Hauptproduzenten China mit über 80 % Marktanteil gilt es als kritischer Rohstoff, den westliche Staaten strategisch absichern wollen.
Wie Almonty-CEO Lewis Black in seinem Kommentar zum ersten Quartal herausstellte, hat das Unternehmen deutliche Fortschritte bei seinen strategischen Projekten erzielt und bereitet sich auf die nächste Wachstumsphase vor. Während die portugiesische Panasqueira-Mine weiterhin als stabiles Fundament fungiert, rückt die südkoreanische Flaggschiff-Mine Sangdong ins Zentrum.
Mit dem Abschluss des Anlagenbaus und der gesicherten Finanzierung durch die KfW stehe der Produktionsstart in der zweiten Jahreshälfte bevor. Sangdong gilt als eines der größten und hochgradigsten Wolfram-Projekte außerhalb Chinas und soll bei Vollauslastung voraussichtlich über 80 % der weltweiten Nicht-China-Produktion liefern, mit deutlich besseren Erzgehalten als Panasqueira, was eine robuste Wirtschaftlichkeit verspricht.
Finanziell hat Almonty seine Position gestärkt: Rund 25 Mio. USD Cash zum Quartalsende sowie weitere 90 Mio. USD durch den erfolgreichen Nasdaq-Börsengang sorgen für eine solide Kapitalbasis. Parallel wurde ein Abnahmevertrag mit dem US-Verteidigungsministerium für Wolframoxid geschlossen. Zudem verstärkt der frühere US-Unterstaatssekretär Alan Estevez den Vorstand mit sicherheitspolitischer Expertise.
CEO Lewis Black betont, dass Almonty mit Sangdong kurz vor einem transformativen Schritt steht. Angesichts wachsender globaler Nachfrage nach Wolfram und der geopolitisch wichtigen Rolle kritischer Rohstoffe sieht er das Unternehmen bestens aufgestellt, um langfristigen Wert für Aktionäre zu schaffen. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung in Höhe von 1,34 Mrd. CAD besteht im Vergleich zu ähnlichen Projekten noch deutliches Potenzial.
Uranium Energy – politischer Rückenwind
Donald Trump setzt verstärkt auf Atomenergie, um die USA energiepolitisch unabhängiger und wettbewerbsfähiger zu machen. Hintergrund ist der rasant steigende Strombedarf, insbesondere durch KI-Rechenzentren. Kernkraft liefert hier verlässliche, CO2-arme Grundlast. Zudem will Trump die USA bei Zukunftstechnologien wie Small Modular Reactors an die Spitze bringen und so geopolitisch gegenüber China und Russland aufschließen. Gleichzeitig schafft der Ausbau Arbeitsplätze und stärkt die Industrie.
Profiteur dieser Entwicklung ist unter anderem einer der führenden Uranproduzenten der USA, Uranium Energy. Nach einer Rally in den vergangenen Wochen, die Aktie marschierte bereits seit Anfang April um über 185 % auf 10,73 USD nach oben, sehen die Analysten von Goldman Sachs sogar noch weiteres Aufwärtspotenzial. Das Kursziel wurde auf 13 USD fixiert, das Anlageurteil lautet: „Kaufen“.
Die Gründe dafür liegen darin, dass die US-Regierung die US-Kernkraftkapazität bis 2050 vervierfachen und eine eigene Uran-Lieferkette aufbauen will. Da die USA jährlich 29 % des weltweiten Uranangebots verbrauchen, aber 2024 nur 700.000 Pfund selbst produzierten, sieht Goldman Sachs Uranium Energy (UEC) in einer Schlüsselposition. UEC plant, seine Förderung auf mehrere Millionen Pfund auszuweiten und sich als führender US-Produzent zu etablieren.
Analyst Brian Lee betont die inländische Stellung als klaren Vorteil, zumal die Uranpreise steigen dürften: 2025 erwartet Goldman ein Defizit von 20 Mio. Pfund, bis 2040 sogar 130 Mio. Pfund. Zudem könnte UEC von Regierungsinvestitionen profitieren, ähnlich wie MP Materials, das durch ein 400 Mio. USD Engagement des Pentagon stark zulegte.
Bayer konnte die Planzahlen erhöhen und steht vor einem Turnaround. Uranium Energy profitiert vom Programm der US-Regierung. Almonty Industries plant den Produktionsstarts seines Flagschiff-Projekts zur zweiten Jahreshälfte.
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