19.11.2025 | 05:00
Wasserstoff-Wende! Hagelt es jetzt Matches? thyssenkrupp nucera, Linde, First Hydrogen
Es tut sich was auf dem europäischen Wasserstoffmarkt: Mit dem sogenannten "Hydrogen Mechanism" bekommt die EU ihr eigenes Matchmaking-Portal. Also eine Plattform, die Angebot und Nachfrage nach grünem Wasserstoff zusammenbringen soll. Die Initiative zielt darauf ab, die Entwicklung eines Wasserstoffmarktes zu beschleunigen. Über eine IT-Plattform werden künftig mehrere Ausschreibungsrunden pro Jahr stattfinden, um Wasserstoff-Produzenten und Abnehmer zusammen zu bringen. Unternehmen wie First Hydrogen begrüßen die Entwicklung ausdrücklich.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , LINDE PLC EO 0_001 | IE00BZ12WP82 , THYSSENKRUPP NUCERA AG & CO KGAA | DE000NCA0001
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Wir haben mit unseren patentierten Wasserstoffprodukten Zertifizierungen und Zulassungen in einem Großteil der größten Märkte auf der gesamten Welt. [...]" Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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EU-Matchmaking-Portal steigert Transparenz und erleichtert Finanzierungen
Bislang haben nur wenige große Wasserstoffprojekte in Europa eine endgültige Investitionsentscheidung erreicht - oft mangelt es an verbindlichen Abnahmeverträgen, um Investitionen abzusichern. Das neue Matchmaking-Portal soll diese Lücke schließen, indem es Transparenz schafft, potenzielle Partner vernetzt und so die Planungssicherheit bei Projekten erhöht. Tatsächlich zählt der Mangel an langfristigen Abnahmezusagen laut Experten zu den größten Hemmnissen für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Die EU-Kommission erklärte, das Portal solle Unsicherheiten mindern, Transparenz verbessern und den Ausbau von Infrastruktur sowie den Zugang zu Finanzierungen unterstützen. Erste Ausschreibungen sind vor wenigen Tagen bereits gestartet.
First Hydrogen wird dank neuer EU-Initiative sichtbar
Die Branche verbindet mit dem neuen Portal die Hoffnung, viele geplante Projekte endlich finalisieren zu können und auch neue Pläne direkt umzusetzen. Da die neue Plattform mit anderen Förderinstrumenten der EU verzahnt ist und laut Beobachtern aus der Branche einen positiven Eindruck hinterlässt, scheint der Optimismus gerechtfertigt. Neben großen europäischen Industrieunternehmen, wie thyssenkrupp nucera oder auch Linde, dürften auch kleinere Unternehmen von der neuen Entwicklung profitieren. Eines davon ist First Hydrogen. In einer aktuellen Stellungnahme lobt das Unternehmen die EU. Das Portal biete „einen Weg, Risiken von Projekten zu senken, Offtake-Partner zu finden, kommerzielle Vereinbarungen zu sichern und mit europäischen Finanzinstitutionen in Kontakt zu treten", so First Hydrogen. Konkret erwartet das Management, dass die Plattform Firmen wie First Hydrogen hilft, ihre brennstoffzellenbetriebenen Fahrzeugen und grünen Energieprojekte in Europa voranzubringen.
Gerade junge Unternehmen dürfte das neue Portal sichtbar machen. Da First Hydrogen mit seiner First Hydrogen GmbH auch innerhalb der EU tätig ist, könnte das Unternehmen als potenzieller Wasserstoff-Lieferant ebenso auftreten, wie als Lösungs-Anbieter rund um nachhaltige Fahrzeugflotten. In den vergangenen Jahren hat First Hydrogen erfolgreiche Testläufe mit Brennstoffzellen-Lieferwagen durchgeführt und bietet Elektrolyseure und andere Lösungen rund um saubere Energie und Wasserstoff an. Nachdem First Hydrogen 2025 nach Deutschland expandierte, zeigten sich schnell erste Anknüpfungspunkte zur deutschen Wirtschaft. Das neue Matchmaking-Portal könnte jetzt dabei helfen, erste Abnehmer zu finden. Das würde die Finanzierung einer Produktionsanlage deutlich erleichtern. Hinzu kommen weitere Fördermöglichkeiten.
nucera und Linde: Wasserstoff-Giganten hoffen auf Belebung
thyssenkrupp nucera ist ein weltweit führender Anbieter von Elektrolysetechnologien und gilt als Taktgeber bei industriellen Großanlagen zur grünen Wasserstofferzeugung. Das Unternehmen, hervorgegangen aus der ehemaligen thyssenkrupp-Sparte für Chlor-Alkali-Elektrolyse, wurde 2023 an die Börse gebracht und vereint die Erfahrung aus jahrzehntelangem Anlagenbau mit neuen grünen Wachstumsfeldern. Bei großen Industriekunden gilt thyssenkrupp nucera zwar ohnehin als einer der ersten Ansprechpartner rund um Wasserstoff, es kann vom neuen EU-Matchmaking-Portal aber ebenso profitieren.
Sobald es gelingt, Produzenten und Großverbraucher wie etwa Stahlwerke und Raffinerien zusammenzubringen, könnten viele Projekte aus der Pipeline zu konkreten Aufträgen werden. nuceras Management zeigte sich zuletzt verhalten optimistisch und glaubt weiter an das Potenzial des europäischen Wasserstoffmarktes. Die Analysten von MWB Research teilen diesen Optimismus und sehen nucera langfristig auf Wachstumskurs, dank der zu erwartenden Auftragswelle im Wasserstoff-Sektor. Ähnlich dürfte die Situation auch beim Gase-Spezialisten Linde sein. Dort klafften die kurz- und langfristigen Markterwartungen noch im Sommer weit auseinander. Der neue Hydrogen Mechanism der EU könnte aber auch bei Linde, das in den vergangenen Monaten mit mehreren Wasserstoff-Projekten in Deutschland für Schlagzeilen gesorgt hat, für Belebung sorgen.
Nimmt der EU-Wasserstoffmarkt Fahrt auf? First Hydrogen bietet Hebel
Das neue Matchmaking-Portal, das zudem eng mit bestehenden Fördermöglichkeiten verzahnt ist, macht Hoffnung. Die neue Transparenz soll den Markt für Wasserstoff innerhalb der EU beleben. Wenn sogar große Unternehmen die Entwicklung begrüßen, dürfte der Effekt für kleinere Anbieter wie First Hydrogen sogar noch größer sein. Die Aktie des Small Caps ist der deutlich spekulativere Wert als thyssenkrupp nucera und Linde, bietet im Umkehrschluss aber auch mehr Chancen - der dynamische Anstieg des Kurses im Sommer dieses Jahres zeigt, was bei First Hydrogen möglich ist. Kommt der EU-Wasserstoffmarkt in Fahrt, könnten gerade kleinere Unternehmen mit geringerer Bekanntheit, aber überzeugenden Produkten und Lösungen profitieren.

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