02.06.2022 | 05:10
Aktien vor dem Durchbruch! News bei Salesforce, Barsele Minerals und Rheinmetall
Die Zahlensaison neigt sich dem Ende zu. Als einer der letzten Unternehmen meldete der SAP-Konkurrent Salesforce und konnte beim Ausblick mit der Anhebung seiner Jahresprognose glänzen. Mehr als glänzend steht es im Moment auch um die prall gefüllten Auftragsbücher beim Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall. Obwohl ein weiterer Großauftrag hinzukam, reagiert der Aktienkurs nur wenig. Ähnlich ist die Lage bei den Goldminenaktien. Trotz bester Rahmenbedingungen und unterbewerteten Assets korrigieren die Kurse weiterhin - eine langfristige, antizyklische Einstiegschance.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
BARSELE MINERALS | CA0688921083 , SALESFORCE.COM DL-_001 | US79466L3024 , RHEINMETALL AG | DE0007030009
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Intern gehen wir davon aus, dass die Ressource deutlich wachsen wird, je tiefer wir abbauen. [...]" Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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Großauftrag aus der Automobilbranche
Aktuell dürfte man in den Räumlichkeiten des Rheinmetall Platz 1 in Düsseldorf nur Jubelschreibe und knallende Sektkorken hören. Nachdem sich die Ampel-Regierung und Union in Hinblick auf das Sondervermögen über 100 Mrd. EUR für die deutsche Bundeswehr geeinigt hatten, dürfte dem größten deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall ein großer Teil des Kuchens zugesprochen werden. Rheinmetall-Chef Armin Pappberger gab vor Wochen bereits eine entsprechende Liste zur Lieferung von Ausrüstung, bestehend aus Panzern, Hubschraubern und Munition in Höhe von 42 Mrd. EUR für die Bundeswehr heraus. Wie viel davon wirklich in tatsächliche Aufträge gepackt werden, weiß bis jetzt natürlich niemand.
Neben der Rüstungsbranche gelten die Düsseldorfer als internationaler Technologiekonzern für Mobilität und Sicherheit. So konnte gestern ein Großauftrag eines deutschen Premiumautoherstellers für Sekundärluftsysteme vermeldet werden. Der Gesamtauftragswert liegt nach Angaben der Rheinmetall AG im mittleren dreistelligen Mio.-EUR-Bereich. In den Jahren 2025 bis 2032 werden von der Business Unit Automotive Emission Systems der Rheinmetall-Division Sensors and Actuators über 4 Mio. Gebläse und mehr als 4,5 Mio. Ventilmodule für Sekundärluftsysteme produziert sowie weitere Entwicklungsleistungen zur kundenspezifischen Anpassung erfüllt.
Sowohl nach der Einigung über das Sondervermögen als auch nach Veröffentlichung des Großauftrages kam es zu keinen nennenswerten Schwankungen. Die Aktie hat nach dem steilen Anstieg an Momentum verloren, der Relative-Stärke-Indikator als auch der Trendfolgeindikator MACD gaben ein frisches Verkaufssignal. Als erstes kurzfristiges Korrekturziel wäre das Hoch vom März bei 162,95 EUR zu nennen.
Explosive Rahmenbedingungen
Gold steckt trotz der geopolitischen Situation im Korrekturmodus. Als Bremsklotz erweist sich demnach der Wechsel in der Geldpolitik der US-Notenbank FED, die noch in diesem Jahr mehrere Zinsschritte ankündigte. Dadurch wächst jedoch die Gefahr einer Rezession. Weitere Zinsschritte würden den eh schon stotternden Wachstumsmotor noch weiter abbremsen. Somit besitzt die FED wenig Spielraum, um deutlichere Anhebungen vorzunehmen. Noch schlimmer steht die Situation jedoch im Euroraum, in dem die EZB immer noch am historisch niedrigen Leitzins von 0% festhält. Obwohl die Forderungen nach einer strikteren Gelpolitik lauter werden, bleiben die europäischen Währungshüter noch inaktiv. Aufgrund der hohen Verschuldungsgrade, vor allem der südlichen EU-Länder, ist dies auch keine allzu große Überraschung. Eine rasche, stärkere Folge von Erhöhungen könnte ein Kartenhaus zum Einsturz bringen.
Barsele Minerals mit Schatz in Schweden
Allein aus Sicht der Portfolio-Diversifikation sollten rund 10% des Gesamtwertes in Edelmetallen liegen. Neben dem Kauf von physischen Münzen und Barren bieten sich ebenfalls Aktien von Goldproduzenten oder Explorationsunternehmen an. Ein Investment in Barsele Minerals hätte auch in Bezug auf die geographische Diversifikation einen Vorteil, denn das gleichnamige Barsele-Projekt liegt n der Bergbauregion Västerbottens Län in Nordschweden, 600km nördlich von Stockholm und umfasst 34.500 Hektar im Fennoskandischen Schild. Hier ist das von der Belcarra Group geleitete Unternehmen mit einem Besitzanteil von 45% als Juniorpartner im Joint-Venture zur Entwicklung des Barsele Gold Projekts tätig.
Der Senior-Partner Agnico Eagle mit einem Anteil von 55% führt die Exploration auf der Liegenschaft durch und finanziert diese. In den letzten Jahren hat Agnico Eagle als Betreiber die Exploration vorangetrieben und rund 155.000m gebohrt. Insgesamt entstanden 404 Bohrlöcher. 2019 veröffentlichte Barsele eine Ressourcenschätzung mit 2,41 Mio. Unzen Gold. Als nächstes Ziel soll eine Ressourcenschätzung von 3,5 Mio. Unzen durch ein weiteres Bohrprogramm über 30.000m erreicht werden. Die geplante Übernahme des Anteils von Agnico Eagle durch die Kanadier scheiterte in den letzten Monaten, das Thema dürfte jedoch in den nächsten Monaten neu angegangen werden. Betrachtet man den Börsenwert von Barsele Minerals in Höhe von 24,76 Mio. EUR, kommt die eklatante Unterbewertung ans Tageslicht. Bereits 2016 bewertete die Royal Bank of Canada das Projekt bei einem Goldpreis von 1.350 USD je Unze mit 375 Mio. USD.
Salesforce übertrifft Prognosen
So langsam neigt sich die Zahlensaison für das erste Quartal dem Ende zu. Mit dem SAP-Konkurrenten Salesforce konnte ein weiteres Unternehmen seine Prognosen deutlich schlagen. Im ersten Quartal war der Umsatz um 24% zum Vorjahreszeitraum auf 7,41 Mrd. USD geklettert. Der Gewinn sackte allerdings von 469 Mio. USD im Vorjahr auf 28 Mio. USD ab. Analysten gingen jedoch von noch größeren Abschwüngen aus.
Für das Gesamtjahr stellten die US-Amerikaner einen höheren Gewinn in Aussicht. So soll der Gewinn je Aktie eine Spanne zwischen 4,74 USD 4,76 USD treffen. Experten gehen von einem EPS in Höhe von 4,68 USD aus. Beim Umsatz herrschen dagegen umgekehrte Vorzeichen. Während die Analysten im Schnitt Erlöse in Höhe von 32,08 Mrd. USD. erwarten, geht Salesforce von zwischen 31,7 Mrd. USD und 31,8 Mrd. USD aus.
Im Anschluss an die Zahlen wiederholte die Schweizer Großbank Credit Suisse das Anlageurteil „outperform“, senkte jedoch das Kursziel von 375 USD auf 315 USD. Aktuell liegt der Kurs knapp 45% unter dem Kursziel bei 160,24 USD.
Während der Aktienkurs von Rheinmetall trotz der Einigung über das Sondervermögen der Bundeswehr als auch einen Großauftrag nicht mehr nach oben reagiert, könnte eine größere Korrektur anstehen. Im Gegensatz dazu dürften die starken Quartalszahlen bei Salesforce einen Impuls auslösen. Barsele Minerals besitzt mit seinem Anteil am Barsele-Projekt in Schweden ein unterbewertetes Asset im Portfolio.
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