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06.03.2023 | 05:00

Alibaba, Alpina Holdings, Nio – jetzt Aktien aus Asien kaufen?

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Die EZB hat bislang nicht mit den USA Schritt gehalten was die Zinsanhebungen angeht. Die Quittung dafür war eine Inflation von 8,7 % im Januar in Deutschland. Im Februar soll der Wert auf diesem Niveau verharren. Dabei hatte das statistische Bundesamt zuletzt Änderungen am Warenkorb vorgenommen und für die Berechnung als Basisjahr 2020 anstelle 2015 herangezogen. Die hohen Energiepreise vor allem in Deutschland sorgen für große Unsicherheit bei der Industrie. BASF hat sich bereits dazu entschieden, mehrere Mrd. EUR in China zu investieren. Aus China gibt es seit der Lockerung der Corona Maßnahmen positive Impulse für die Wirtschaft. Hier könnte ein Konjunkturaufschwung bevorstehen. Grund genug sich drei Unternehmen aus Asien näher anzusehen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027 , ALPINA HOLDINGS LIMITED | SGXE21011833 , NIO INC.A S.ADR DL-_00025 | US62914V1061

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Inhaltsverzeichnis:


    Alibaba – Analystenschätzungen übertroffen

    Alibaba ist ein wichtiger Akteur auf Chinas E-Commerce- und Cloud-Computing-Märkten und ist von seiner höchsten Marktbewertung von ehemals 835 Mrd. USD auf rund 230 Mrd. USD gefallen. Das Unternehmen meldete am 23. Februar für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2023 einen Umsatz von 35,9 Mrd. USD, was einem Anstieg von 2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, vor allem dank BABA International Commerce, das einen Anstieg von 18 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnete, und Cainiao, das einen Umsatzanstieg von 27 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbuchte.

    Das Umsatzwachstum des Cloud-Segments ist in erster Linie auf ein gesundes Public-Cloud-Wachstum zurückzuführen, das teilweise durch rückläufige Hybrid-Cloud-Umsätze ausgeglichen wird. Insgesamt verlangsamt sich das Wachstum aber weiter. Die Umsätze der Alibaba Cloud stammen in erheblichem Maße aus Branchen außerhalb des Internets, insbesondere aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Bildung und Automobilindustrie, die 53 % des Gesamtumsatzes ausmachten. Nach Investitionsausgaben in Höhe von 850 Mio. USD erwirtschaftete das Unternehmen einen freien Cashflow von 11,8 Mrd. USD, der unter anderem für den Rückkauf von rund 45 Mio. Aktien verwendet wurde.

    Der Konzern übertraf damit die Analystenschätzungen beim Umsatz um 40 Mio. USD und den Non-GAAP-Gewinn pro Aktie um 0,39 USD. Das Betriebsergebnis stieg um etwa 400 % und der Nettogewinn hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Fundamental betrachtet ist die Aktie günstig. Als Anleger sollte man sich aber der Tatsache bewusst sein, dass dem Konzern, seit den kritischen Äußerungen seines Gründers Jack Ma gegenüber der chinesischen Regierung, immer wieder Steine in den Weg gelegt wurden. Wer sich des Risikos bewusst ist greift bei einem Aktienpreis von momentan 89,70 USD zu. Der Kurs sollte das Supportlevel von 85,04 USD auf Schlusskursbasis nicht mehr unterschreiten.

    Alpina Holdings – 3 % Dividendenrendite

    Alpina Holdings ist in Singapur aktiv und bietet seinen Kunden, vor allem aus dem öffentlichen Sektor, Immobilien- und Baudienstleistungen an. Das Geschäftsmodell basiert auf den drei Bereichen integrierte Gebäudedienstleistungen (IBS), mechanische und elektrische (M&E) Ingenieurdienstleistungen sowie Umbau- und Ergänzungsarbeiten (A&A). Da das Unternehmen über die höchsten Lizenzen in Singapur verfügt ist es möglich, an allen Ausschreibungen von öffentlichen Einrichtungen teilzunehmen. Mit der Tochtergesellschaft Digo Corporation konnte man Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien erzielen und wird bis 2025 Solarzellen mit einer Leistung von 70 MWp installieren.

    Am 24. Februar hat das Unternehmen seine ungeprüften Jahreszahlen für 2022 veröffentlicht und einen Gesamtumsatz von 49,89 Mio. SGD und einen Nettogewinn von 2,04 Mio. SGD ausgewiesen. Das Unternehmen hat eine Gesamtdividende von 0,5424 SGD Cents pro Aktie für das Geschäftsjahr beschlossen. Trotz der negativen Auswirkungen der gestiegenen Lohn- und Subunternehmerkosten auf die Gesamtbruttomarge blieben die drei Geschäftssegmente von Alpina operativ profitabel. Insgesamt konnte die Unternehmensgruppe 8 neue Aufträge generieren, die bis Ende 2028 laufen und einen Gesamtwert von 10,45 Mio. SGD haben. Zum 31. Dezember waren liquide Mittel in Höhe von 11,66 Mio. SGD verfügbar.

    Zudem konnte sich das Unternehmen die Zertifizierung „Certified Facilities Management Company“ sichern. Damit sollte Alpina in Zukunft noch wettbewerbsfähiger sein. In den kommenden Jahren rechnet die Building and Construction Authority (BCA) von Singapur mit jährlichen Aufträgen von 14 und 18 Mrd. SGD aus dem öffentlichen Sektor. Wachstumspotential ist also vorhanden und 3% Dividendenrendite können sich sehen lassen. Zumal das Management bekräftigt hat auch in den kommenden Jahren mindestens 50% des Unternehmensgewinns an die Aktionäre auszuschütten. Die Aktie von Alpina Holdings notiert aktuell bei 0,18 SGD und ist auch in Frankfurt handelbar.

    Nio – kurzfristig enttäuschend, langfristig sind die Aussichten besser

    NIO ist ein chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV) und musste nach der Veröffentlichung der jüngsten Zahlen an der Börse Federn lassen. Der Ergebnisbericht zeigte schrumpfende Gewinnspannen und geringere kurzfristige Umsatzerwartungen als erwartet, was viele Anleger enttäuschte. Der Umsatz für das vierte Quartal 2022 belief sich auf 2,33 Mrd. USD und lag damit um 230 Mio. USD unter den Erwartungen, aber um 62,2 % über dem Vorjahreswert. Der Gesamtumsatz für das Jahr 2022 belief sich auf 7,14 Mrd. $, ein Plus von 36,3 % gegenüber dem Vorjahr. Die Fahrzeugverkäufe beliefen sich im Berichtszeitraum auf 2,14 Mrd. USD, ein Plus von 60,2 % im Vergleich zum Vorjahr.

    Hauptkritikpunkt ist die deutlich geschrumpfte Fahrzeugmarge, die von über 20 % auf gerade einmal 6,8 % zurückgegangen ist. Als Gründe dafür wurden die Umstellung auf neue Produktlinien, die Zurückhaltung der Käufer, die auf die neuen Modelle warten, und der größere Wettbewerb genannt. Die Modelle der neuesten Generation sollen ab Q2 ausgeliefert werden und über höhere Margen verfügen. Tatsache ist, dass auch Tesla zuletzt in China seine Preise senken musste. William Li, CEO von NIO, geht davon aus, dass die Marge Ende 2023 wieder zwischen 18 bis 20 % liegt.

    Die Analysten der Deutschen Bank und der Bank of America waren von der niedrigen Marge überrascht und passten ihre Kursziele nach unten an. Kurzfristig könnte nach den Q1 Zahlen noch einmal Druck aufkommen. Die letzten Absatzzahlen im Februar lagen bei 12.157 Fahrzeugen, was immerhin einem Plus von beinahe 100 % im Vorjahresvergleich bedeutet. Langfristig könnte der Turnaround nach den Q2 Zahlen beginnen. Aktuell sollte man noch vorsichtig sein, denn der Chart sieht angeschlagen aus. Das Supportlevel bei 8,38 USD hat gehalten. Aktuell zahlt man für einen Anteilsschein 9,57 USD.


    In Asien geht es aufwärts mit der Wirtschaft. Alibaba hat die Analysten positiv überrascht. Fundamental ist die Aktie günstig, birgt aber politische Risiken. Nio hat die Analysten negativ überrascht, langfristig könnten die Aussichten gut sein. Hier sollte man die Zahlen zum 2. Quartal abwarten. Politische Probleme gibt es in Singapur nicht. Alpina Holdings ist dort seit 17 Jahren erfolgreich tätig. Das Unternehmen zahlt 50 % seiner Gewinne aus, was aktuell einer Dividendenrendite von etwa 3 % entspricht.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

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    Kommentar von Armin Schulz vom 29.03.2023 | 06:00

    Defense Metals, Rock Tech Lithium, BYD – Aktien für die Energiewende

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    • BYD
    • Seltene Erden
    • Seltene Erden Oxid
    • Lithium
    • Konverter
    • Elektromobilität
    • Elektrofahrzeuge
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    Die Energiewende stellt eine große Herausforderung für die Welt dar, denn sie erfordert den Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien. Um langfristig auf erneuerbare Energien umzusteigen sind große Mengen an kritischen Rohstoffen wie Seltene Erden und Lithium von Nöten. Diese Rohstoffe sind allerdings nicht nur für die Energiewende von Bedeutung, sondern auch für zahlreiche andere Anwendungen in der modernen Industrie. Seltene Erden sind vor allem für die Herstellung von leistungsstarken Magneten von Bedeutung, die in Elektromotoren und Generatoren eingesetzt werden. Lithium hingegen ist ein wichtiger Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien, die in Elektrofahrzeugen sowie in der Speicherung von erneuerbaren Energien verwendet werden. Wir sehen uns heute drei Unternehmen an, die die Energiewende voranbringen können.

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    Kommentar von Armin Schulz vom 20.03.2023 | 06:00

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    • Meta Materials
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    • Commerzbank
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    Die Finanzbranche bebt nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) und den Problemen der Credit Suisse. Durch den schnellen Zinsanstieg wurden die Banken, die auf lange Staatsanleihen mit niedrigen Zinssätzen gesetzt hatten, kalt erwischt. Durch die sinkenden Kurse bei diesen Anleihen musste die SVB Verluste ausweisen. Daraufhin zogen immer mehr Kunden ihre Gelder ab und schon geriet die Bank in Schieflage, obwohl die Staatsanleihen vermeintlich sicher sind. Nun wird die FED ihre Zinspolitik wohl überdenken. Einige Marktteilnehmer rechnen sogar mit einer Absenkung des Zinssatzes. Das spielt den Wachstumsunternehmen in die Karten, die vorher unter den Anhebungen gelitten haben. Wir beleuchten daher mit Meta Materials und Palantir zwei Wachstumsunternehmen mit innovativen Technologien und werfen abschließend einen Blick auf die Commerzbank.

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    Kommentar von Armin Schulz vom 15.03.2023 | 06:00

    JinkoSolar, Manuka Resources, BYD – Vanadium Rohstoff als Geheimtipp

    • JinkoSolar
    • Manuka Resources
    • BYD
    • Vanadium
    • Titan
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    • Eisenerz
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    Die beiden Hauptproduzenten von Vanadium sind China und Russland, wobei im Reich der Mitte im Jahr 2022 mit 70.000 Tonnen mehr als 4-mal so viel Vanadium wie in Russland produziert wurde. Auf Platz 3 landete Südafrika mit 3.000 Tonnen. Daher hat es das Metall in den USA und Europa auf die Liste der kritischen Rohstoffe geschafft. Neben den gängigen Anwendungen bei der Stahlherstellung, Katalysatoren oder der Luft- und Raumfahrt rückt der Rohstoff nun aufgrund der neuen Vanadium-Redox-Batterien in den Fokus, die als Energiespeicher genutzt werden können und eine höhere Lebensdauer aufweisen. Die Batterien sind skalierbar, sicherer, umweltfreundlicher und können somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Kommerzialisierung beginnt bereits, doch Vanadium ist rar.

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