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02.06.2022 | 05:55

Alibaba, Jinko Solar und Hong Lai Huat: Aktien für das Konjunkturpaket

  • Immobilien
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Bildquelle: pixabay.com

Asiatische Aktien standen in den vergangenen Monaten aufgrund der strikten Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierungen mit harten Lockdowns wie in der Wirtschaftsmetropole Shanghai unter Druck. Jetzt könnten sie von den Lockerungen und einem Konjunkturprogramm profitieren. Um das BIP-Wachstumsziel von 5,5% in 2022 doch noch zu erreichen, hat die Regierung in Peking ein Konjunkturpaket geschnürt. Mit 33 Maßnahmen soll der private Konsum – u.a. Kauf von Autos und Haushaltsgeräten – angekurbelt und Investitionen in Großprojekte gefördert werden. Davon sollten nicht nur chinesische Aktien wie Alibaba und Jinko Solar profitieren. Auch der Immobiliensektor im gesamten asiatischen Raum sollte aufatmen und damit die Aktie von Hong Lai Huat.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: HONG LAI HUAT GROUP LIMITED | SG1EE1000009 , ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

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Inhaltsverzeichnis:


    Hong Lai Huat: Optimistisch, profitabel und günstig

    Die Aufhebung von Lockdowns und das Konjukturpaket dürften den gesamten asiatischen Raum beleben, auch den Immobiliensektor. Wem der chinesische Immobilienmarkt zu heiß ist, sollte sich die Aktie von Hong Lai Huat anschauen. Denn die Bewertung erscheint interessant. Bei einer Marktkapitalisierung von knapp über 30 Mio. EUR liegt das KGV für 2021 bei rund 7,5 und das Kurs-Buchwert-Verhältnis unter 0,4. Dazu gibt es eine Dividendenrendite von ca. 2,20%. Der Immobilienentwickler und Bauträger mit Sitz in Singapur verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Realisierung von öffentlichen und privaten Wohnanlagen bis hin zu Gewerbe- und Industriebauten. Im Fokus stehen derzeit Projekte im aufstrebenden Kambodscha. 2019 startete das Mischnutzungsprojekt Royal Platinum. Davon sind bereits 90% der Einheiten an einheimische und internationale Käufer veräußert. Auf der virtuellen Investorenkonferenz IIF zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich. "Nach einer schwierigen Pandemie haben wir die Krise hinter uns gelassen. Kambodscha ist das erste Land in der Region, das sich für geimpfte Menschen öffnet. Das hat unserem Geschäft spürbar Auftrieb gegeben. Kambodscha bleibt ein attraktiver Standort für Immobilienprojekte“, sagte Dylan Ong, General Manager und Executive Director von Hong Lai Huat. "Nach D'Seaview und Royal Platinum befinden sich zwei weitere Projekte in Kambodscha in der Pipeline. Das Projektvolumen wird sich deutlich erhöhen. Management und Aktionäre verfolgen gemeinsam einen Wachstumskurs." Die gesamte Präsentation kann hier abgerufen werden.

    Tatsächlich scheint Hong Lai Huat die Corona-Krise hinter sich gelassen zu haben und wieder organisch profitabel zu wachsen. Im Jahr 2021 klettere der Umsatz um 132% auf 11,20 Mio. EUR. Die Bruttomarge lag bei stolzen 62%. Den Nettogewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen hat Hong Lai Huat auf 4,09 Mio. EUR verbessert. In 2020 musste noch ein Verlust von 5,23 Mio. EUR verbucht werden. Im laufenden Jahr will das Unternehmen organisch und durch Übernahmen wachsen. Die dafür nötigen Mittel stehen zur Verfügung.

    Jinko Solar: Gelingt die Überwindung des Widerstands?

    Selbst ohne Konjunkturpaket lief es bei JinkoSolar in den vergangenen Wochen rund. Die Aktie des chinesischen Solarmodul- und Solarzellen-Produzenten hat sich sehr gut gehalten und notiert bei rund 57 EUR unterhalb eines wichtigen Widerstandes. Wenn Jinko weiterhin Aufträge wie zuletzt melden kann, sollte dieser bald überwunden werden. So hatte der Solar-Spezialist zuletzt eine Ausweitung der Vertriebspartnerschaft in Lateinamerika gemeldet. Bei dem Partner handelt es sich mit der brasilianischen Aldo Solar um einen der größten Vertreiber von Solarenergielösungen in Lateinamerika. Der Marktanteil von Aldo im Segment der dezentralen Energieerzeugung soll bei rund 30% liegen. Im Rahmen der Vereinbarung sollen neue N-Typ-Module von JinkoSolar mit einer Leistung von insgesamt rund 600 MW vertrieben werden. Zuvor hatte Jinko bereits einen Auftrag zur Lieferung von Solarmodulen mit einer Leistung von 200 MW aus Nordchina erhalten. Die Solarmodule verfügen über einen Wirkungsgrad von bis zu 24% und werden an die China General Nuclear Power Group (CGN) geliefert.

    Konjunkturpaket könnte Aktie von Alibaba beleben

    Aktionäre von Alibaba brauchten in den vergangenen Monaten starke Nerven. Die Aktie des chinesischen Tech-Giganten hat in den vergangenen 52 Wochen mehr als 50% an Wert verloren und notiert derzeit bei rund 90 EUR. In der Spitze waren es mal über 250 EUR. Die katastrophale Kursentwicklung ist vor allem auf die politischen Unsicherheiten in China zurückzuführen. Denn die letzten Quartalszahlen können sich durchaus sehen lassen. Der Umsatz lag bei 32,2 Mrd. USD und damit 9% höher als im Vorjahresquartal. Der verwässerte Gewinn je Aktie betrug 1,25 USD. Durch die Lockdowns kauften mehr Menschen online ein und Alibaba meldete erstmals über eine Milliarde aktive Kunden in China. Verkaufsschlager waren Lebensmittel und Drogerieartikel. Insgesamt wurden die Analystenprognosen für Umsatz und Gewinn übertroffen. Auch der Ausblick viel positiv aus. Das Management geht davon aus, dass sich die Lieferkettenprobleme in den kommenden Monaten langsam lösen werden. Alibaba sollte von den Lockerungen und dem Konjunkturpaket – so soll ja unter anderem auch der private Konsum angekurbelt werden – profitieren. Von insgesamt 40 begleitenden Analysten empfiehlt die Mehrheit die Aktie von Alibaba zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 154 USD oder umgerechnet rund 144 EUR.


    Asiatische Aktien hatten es in den vergangenen Monaten nicht leicht. Die Lockerungen und das Konjunkturpaket in China sollten die Stimmung in der gesamten Region verbessern. Davon sollten Aktien wie Alibaba, Hong Lai Huat und Jinko profitieren können.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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