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19.11.2020 | 05:10

Alibaba, wallstreet:online, Software AG – weiterhin starkes Wachstum!

Bildquelle: pixabay.com

Gerade zu explodiert sind die Ergebnisse von Online-Firmen währen der Corona-Pandemie. Neben den E-Commerce Riesen wie Alibaba, Amazon oder auch dem deutschen Modehändler Zalando vermeldeten auch andere Online-Branchen Rekordergebnisse. Profiteure waren zweifelsohne Onlinebroker. So stiegen einerseits wegen der hohen Schwankungsbreite der Börsen die Umsätze exorbitant, zum anderen fanden viele neue Kunden Interesse am Börsenhandel.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: DE000A2GS609 , US01609W1027 , DE000A2GS401

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Inhaltsverzeichnis:


    Rosige Aussichten

    Mehr als doppelt so hoch soll der Umsatz 2020 gegenüber dem Vorjahr wachsen. So geben die Lenker des Finanzportals wallstreet:online eine Spanne zwischen 24,4 Mio. EUR bis 29,9 Mio. EUR aus. 2019 lagen die Erlöse noch bei 12,3 Mio. EUR. Beim EBITDA liegt man bei 6,8 Mio. EUR bis 7,7 Mio. EUR, nahe dem Vorjahreswert bei 6,6 Mio. EUR.

    Smartbroker pusht das Geschäft

    Der Treiber soll natürlich der 2019 gegründete Smartbroker sein. Der Smartbroker gehört zur wallstreet:online capital AG, an der wiederum die wallstreet:online AG mit rund 43% beteiligt ist und künftig die Mehrheit halten soll. Ziel war es, die User Base, die wallstreet:online seit Jahren aufgebaut hat, in aktiv handelnde Kunden zu konvertieren. Dies scheint den Hauptstädtern mehr und mehr zu gelingen. Bei der Präsentation auf dem virtuellen Eigenkapitalforum stellten die Firmenlenker Ihre in die Zukunft gerichteten Aussichten vor.

    So planen die Berliner einen Kundenstamm von 140.000 Kunden bereits Ende 2020. Hier holt man 30.000 Kunden von der VW Bank ab. Hinzuzuzählen ist der Altbestand von bis zu 25.000 Kunden aus dem eigenentwickelten Fondsvertrieb fondsdiscount sowie rund 85.000 vom Smartbroker. Im Zeitraum von vier Jahren plant man dann eine Verdreifachung der Kundenbasis auf 420.000 Kunden, was 2024 einem Umsatz von 39,0 Mio. EUR und einem EBIT von 27 Mio. EUR gleichkommt.

    Goldesel für den w:o-Konzern

    Geht dieser Plan auf, rechnet man in der Firmenzentrale mit einem Umsatzboost auf 75,0 Mio. EUR in 2024 und einem EBIT von 39,0 Mio. EUR, nach geschätzten 6,0 Mio. EUR für das Jahr 2020. An der Börse wird der Shootingstar bereits jetzt gefeiert. Mit dem Aktienkurs von 13,80 EUR steht eine mehr als Verfünffachung seit März 2020 zu Buche. Die Marktkapitalisierung liegt bei knapp 176,00 EUR. In Anbetracht dessen, dass die w:o-Gruppe weitere Synergien heben kann, erscheint der aktuelle Kurs bei weitem noch nicht ausgereizt.

    Auftragseingänge boomen

    Ebenfalls positiv in die Zukunft schaut das Management der Software AG. So wurden die Prognosen für den Auftragseingang für das laufende Jahr erhöht. Am deutlich stärkeren Wachstum sollen hier vor allem die jüngeren Sparten für die Cloud und die Maschinenvernetzung (Cloud/IoT) und der Bereich mit der angestammten Datenbanksoftware (A&N) beitragen. Die operative Marge wurde mit 20 bis 22% bestätigt.

    Schwer planbares Fortführungsgeschäft

    Erst bei der Bekanntgabe der Q4-Zahlen sollen die Prognosen für das Gesamtjahr ausgegeben werden. Eine Hochrechnung des Geschäftsverlaufes des Jahres 2020 diene nicht als Basis für die Folgejahre. So bremste das Management in einer Pressemeldung: "Der Vorstand weist darauf hin, dass die Prognose für den Bereich A&N vor dem Hintergrund der Zyklizität und des Timings der A&N Vertragsverlängerungen durch die Kunden der Software AG zu sehen ist". Die Meldung wurde an der Börse mit einem Aufschlag von knapp 7% gefeiert. Trotz der sehr positiven Meldung bleibt die charttechnische Situation weiter kritisch.

    Alibaba fährt Achterbahn

    Ist jetzt alles vorbei bei Alibaba? Sieht man sich den Chart des Online-Riesen an, könnte man solche Gedanken hegen. Dabei boomt das Geschäft wie selten zuvor. So verbuchte Alibaba vergangene Woche anlässlich des sogenannten „Singles Day“ mit einem Verkaufswert von umgerechnet knapp 64,0 Mrd. EUR einen neuen Umsatzrekord. Zudem entwickelt sich das Cloud-Geschäft bombig.

    Verschiebung hängt über Allem

    Der Grund für die Kursimplosion ist dagegen klar. So sollte das Tochterunternehmen Ant Group der größte Börsengang aller Zeiten werden, bis die Aufsichtsbehörden zwei Tage vor dem Listing das Stoppschild hochhielten. Experten munkeln das die Aussagen des Seriengründer Jack Ma der chinesischen Regierung ein Dorn im Auge waren. Ma, sonst ein loyaler Partner der Kommunistischen Partei, hatte scharfe Kritik an lokalen und globalen Regulierungsbehörden geübt. Die Aufsichtsbehörden Ihrerseits wollen angeblich die Marktmacht der größten chinesischen Tech-Firmen ausbremsen.

    Weiter Vorsicht geboten

    Obwohl diverse Analystenhäuser von einer Übertreibung sprechen, sollte man bei Alibaba weiter vorsichtig sein. Es ist schwer vorherzusehen, was mögliche Beschränkungen, die durch die Aufsichtsbehörden ausgegeben werden könnten, für eine Wirkung auf das zukünftige Geschäft von Alibaba haben. Ein weiterer Rückfall in die Unterstützungszone bei umgerechnet 180,00 EUR ist durchaus möglich.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

    1. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.
    3. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.
    4. Software – Oberbegriff für unterschiedliche Arten von Programmen, die für den Betrieb von Computern notwendig sind.

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    Kommentar von Stefan Feulner vom 24.11.2020 | 05:50

    BYD, BIGG Digital Assets, NEL ASA – Mit diesen Trends werden Sie reich!

    Wasserstoff, Blockchain oder E-Mobilität. Diese neuen Technologien beschäftigen im Augenblick die Anleger. Mehrere hundert Prozent Kursgewinn konnten führende Aktien aus den jeweiligen Branchen in den vergangenen Monaten erzielen. Dabei stehen diese Trends erst am Anfang Ihrer Entwicklung. Neben den Platzhirschen stoßen nach und nach Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe mit neuartigen Geschäftsmodellen nach vorne. Weitere Outperformer scheinen vorprogrammiert.

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