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01.06.2022 | 05:08

Allkem, Almonty, BYD – Lassen Super-Akkus die Kurse explodieren?

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Bildquelle: pixabay.com

Batterie oder Wasserstoff? Beim Thema E-Mobility scheiden sich die Geister. Vor allem der langwierige Ladevorgang bei Lithium-Ionen-Akkus ruft immer wieder Kritiker auf den Plan. Doch nun gibt es Hoffnung: Wissenschaftler der Cambridge University haben Akkus entwickelt, die in fünf Minuten zu 90% aufgeladen sind, wofür herkömmliche Akkus Stunden brauchen. Benötigt werden dazu allerdings neben Lithium auch noch Wolfram und Niob, welche zu den kritischen Rohstoffen zählen. Auch Bor und Natrium könnten zukünftig eine wichtige Rolle spielen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , CHALLENGER EXPLORAT. LTD. | AU000000CEL8

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Inhaltsverzeichnis:


    Allkem – Pause bei Kursrallye zum Einstieg nutzen?

    Gute 100% hat die Aktie des australischen Lithium-Giganten Allkem in den letzten zwölf Monaten zugelegt und damit vor wenigen Tagen ein neues Allzeit-Hoch erreicht. Grund ist der weltweite Nachfrageüberhang nach batteriefähigem Lithium. Laut Schätzungen des Managements wird dieser auch noch eine ganze Weile anhalten und dafür sorgen, dass der Preis für batteriefähiges Lithium im zweiten Halbjahr auf bis zu 35.000 USD/t klettern wird (Durchschnittspreis im letzten Halbjahr: 27.236 USD/t).

    Der aktuelle Kursrücksetzer sollte damit kein Ende der Kursrallye bedeuten. Jedoch bestehen in der Wissenschaft Bestrebungen, Lithium als Batteriematerial abzulösen. Im Fokus stehen derzeit Feststoffbatterien auf Natrium-Basis. Grund dafür ist die einfachere Beschaffung von Natrium, das sich in Form von Speisesalz in den Weltmeeren gelöst finden lässt, sowie die verbesserte Sicherheit. Im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Akkus sind Natrium-Batterien nämlich nicht brennbar. Allerdings befindet sich die Entwicklung hier noch im Anfangsstadium.

    Ein Stoff, der für effiziente Elektrolyte in Natriumbatterien ebenfalls benötigt wird, ist Bor, bzw. seine Verbindungen als Hydroborate. Auch hier ist Allkem einer der wenigen Produzenten weltweit, der in zwei von Rio Tinto übernommenen Minen in Argentinien (Borax Argentina) Bor fördert und raffiniert. Im Jahr 2021 verkaufte Allkem knapp 41.000 Tonnen des raffinierten Stoffes und seiner chemischen Verbindungen.

    Almonty Industries – Wolframproduktion für die Akkurevolution

    Schwachpunkt heutiger Lithium-Ionen-Akkus ist das Elektrodenmaterial, für das Graphit zum Einsatz kommt. Dieser ist zwar gut und in ausreichenden Mengen verfügbar, stellt aber auch das Nadelöhr für den Stromfluss dar. Zudem heizt sich Graphit relativ schnell und stark auf, was einen zusätzlichen Aufwand zur Kühlung notwendig macht.

    Forscher der Cambridge University haben nun einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Elektrode aus Niobwolframoxid (NWO) vorgestellt. Das Material sorgt durch eine wesentlich höhere Beweglichkeit der Ionen für einen äußerst rasanten Ladevorgang (in 5 Minuten auf über 90% Kapazität) und produziert wesentlich weniger Wärme als Lithium-Ionen-Akkus (maximal 40°C werden erreicht).

    Hier kommt nun das kanadische Unternehmen Almonty ins Spiel. Neben bestehenden Liegenschaften in Spanien (Los Santos, Wolframkonzentrat) und Portugal (Panasqueira, Wolfram-Zinn) baut das Unternehmen aktuell im südkoreanischen Sangdong die größte Wolframmine der Welt.

    Die Mine soll ab Q3/2022 rund 30% des Wolframangebots außerhalb Chinas produzieren (langfristig: 50%) und wird unter anderem mit einem Kredit über 75,1 Mio. USD von der deutschen KfW-Bank gefördert. Die als Auflage für den Kredit notwendige Privatplatzierung in Höhe von 3,3 Mio. USD an Direktoren und bestehende Insider konnte im Mai abgeschlossen werden.

    Damit nähert sich Almonty, deren drittgrößter Aktionär mit einem Anteil von rund 12,2% übrigens die Deutsche Rohstoff AG aus Mannheim ist, mit Riesenschritten dem Produktionsstart. Aktuell ist das Unternehmen mit rund 174 Mio. CAD bewertet. Die Analysten von First Berlin sehen das Kursziel bei 1,55 CAD, was einem Aufwärtspotenzial von rund 90% entspricht.

    BYD – Starker Player, auch als Batterieproduzent

    Der chinesische Batteriegigant CATL macht Druck bei der Entwicklung von Natrium-Feststoffbatterien. So hat das Unternehmen mehrere Patente angemeldet, die die Leistungsfähigkeit ihrer Feststoffzellen um 25% erhöhen. Wettbewerber BYD setzt mit seiner Blade-Batterie hingegen zunächst auf die Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP), die zwar eine geringere Energiedichte als Lithium-Ionen-Akkus aufweist, aber robustere, günstigere und leichtere Zellen ermöglicht und sich für die sogenannte Cell-to-Body Technologie (CTB) eignet.

    Hierbei wird die Batterie direkt in die Karosserie des Fahrzeugs integriert, sodass die Karosserie gleichzeitig die obere Abdeckung der Batterie bildet. Sein erstes Fahrzeug mit dieser Technologie hat das Unternehmen Ende März mit seiner Limousine „Seal“ vorgestellt, dessen Reichweite rund 700km beträgt. Aber auch den Übergang zu Natrium-Feststoffbatterien hält sich das Unternehmen offen. So lassen sich diese problemlos auf den bereits vorhandenen LFP-Produktionsanlagen herstellen. Es ist davon auszugehen, dass in den BYD-Laboren bereits mit Hochdruck daran geforscht wird.

    Wie wird die E-Mobilität der Zukunft aussehen? Basiert sie auf Wasserstoff oder Batterien? Allkem wird mit seinem Hauptprodukt Lithium noch für die nächsten Jahre sicher aufgestellt sein. Der Konzern macht sich hinter den Kulissen sicherlich Gedanken über die Zukunft. Hier passt die Übernahme der Bor-Minen ins Bild. Sehr spannend ist Almonty. Wolfram ist definitiv ein Material mit Zukunftspotenzial und die Aussicht auf 50% der Weltproduktion verlockend.


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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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