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23.01.2023 | 05:30

Almonty Industries, ThyssenKrupp, Volkswagen – Wolfram: Der Rohstoff für Hightech-Anwendungen!

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Bildquelle: pixabay.com

Wolfram ist ein seltenes und wertvolles Metall mit hohem Schmelzpunkt, Härte, Korrosionsbeständigkeit und guter elektrischer und thermischer Leitfähigkeit. Es wird häufig in der Industrie, zur Landesverteidigung und bei High-Tech-Anwendungen verwendet. Ein wichtiger Einsatzbereich von Wolfram ist die Verwendung in Legierungen, insbesondere bei Stahl, wo es den Schmelzpunkt, die Härte und Verschleißfestigkeit erhöht. Nun könnten die Anwendungsgebiete erweitert werden. Forscher haben ein Kathodenmaterial aus einer Molybdän Wolfram Niobat Legierung entwickelt, mit dessen Hilfe Elektroautos innerhalb von Minuten aufgeladen werden können.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Almonty Industries – die Eröffnung der Sangdon Mine rückt näher

    Seit 2020 steigt der Wolframpreis langsam und stetig. Gelingt es mit Wolfram die Elektrofahrzeuge deutlich schneller zu laden, wäre ein Problem der neuen Technologie gelöst. Gleichzeitig würde die Nachfrage deutlich anspringen und das, obwohl die weltweite Produktion in den vergangenen 7 Jahren zurückgegangen ist. Hauptproduzenten sind China und Russland, die nicht als verlässliche Partner gelten. Will man sich unabhängig machen braucht es eine Produktion in anderen Ländern. Almonty Industries verfügt über das größte Wolfram Vorkommen außerhalb Chinas. In Südkorea wird momentan die Sangdong Mine erschlossen, die rund 30 % des produzierten Wolframs außerhalb Chinas stellen wird.

    Wolframvorkommen in der Sangdong Mine. Quelle: Almonty Industries

    Das Projekt ist vollständig, unter anderem über die KfW, finanziert und kann sehr kostengünstig produzieren. Die durchschnittlichen Produktionskosten sollen bei gerade einmal 110 USD liegen. Auch ein Abnehmer für die kommenden 15 Jahre steht mit Plansee bereit der zugesagt hat, das Wolfram zu einem Mindestpreis von 235 USD abzunehmen. Aktuell steht der Wolframpreis bei etwa 320 USD. Die Lebensdauer der Mine beträgt ca. 90 Jahre und das jährliche EBITDA aus der Mine wird auf 72 Mio. USD geschätzt. Dieser Wert kann durch den Abbau des Molybdän Vorkommens erhöht werden, das sich ebenfalls auf der Liegenschaft befindet. Noch in diesem Jahr soll die Mine ihren Betrieb aufnehmen und innerhalb von einem Jahr seine volle Kapazität erreichen.

    Das Know-How beim Abbau von Wolfram hat das Unternehmen durch die Panasqueira-Mine in Portugal angeeignet. Ohne Erfahrung ist der Aufbau einer Wolfram Mine nur schwer möglich. Die Mine in Portugal brachte in den ersten 9 Monaten 2022 Einnahmen von rund 18 Mio. CAD. Wer mehr über das Unternehmen erfahren möchte sollte sich den 15. Februar vormerken. Dann wird CEO Lewis Black interessierte Investoren über die Fortschritte der Sangdong Mine auf dem International Investment Forum informieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Aktie wurde bis zum 22. Dezember abverkauft. Seitdem konnte sie in der Spitze rund 50 % zulegen, dabei den Abwärtstrend brechen und einen Aufwärtstrend etablieren. Aktuell zahlt man für einen Anteilsschein 0,85 CAD.

    ThyssenKrupp – Q1 Zahlen voraus

    Für den Stahlproduzenten ThyssenKrupp dient Wolfram als Legierungselement, mit dem man den produzierten Stahl veredeln kann. Die Härte und Hitzebeständigkeit macht den Stahl widerstandsfähiger, so dass er nicht nur in der Luft- und Raumfahrt Verwendung findet, sondern auch in der Rüstungsindustrie. Die Nachfrage nach schweren Fahrzeugen und Munition hat aufgrund des Ukraine Konflikts deutlich angezogen. Das wird sich langfristig positiv für die Hersteller auswirken. Auch die Öffnung Chinas könnte die Nachfrage erhöhen. Gute Aussichten für den Konzern, der sich noch immer fit für die Zukunft macht.

    Zuletzt litten die Essener unter den hohen Gaspreisen. Seitdem die fallen erholt sich auch die Aktie. Schaut man sich das Geschäftsjahr 2021/22 genauer an, so sieht man wie wichtig das Stahlsegment noch immer für das Unternehmen ist. Fast 50 % des bereinigten EBITs stammen aus diesem Bereich. Seit der bekannt gegebenen Öffnung Chinas nach dem Corona Lockdown Anfang Dezember zieht der Stahlpreis wieder an. Ohne die hohen Preise bei Stahl würde das EBIT bei ThyssenKrupp deutlich sinken. Die Zahlen für das erste Quartal von Oktober bis Dezember werden für den 14. Februar erwartet.

    Das Tief hat die Aktie Ende September 2022 bei 4,168 EUR markiert. Schon vor den guten Nachrichten aus China konnte die Aktie einen Aufwärtstrend ausbilden. Der Abwärtstrend wurde dann Anfang Januar gebrochen. In der Spitze konnte die Aktie über 75 % zulegen und ist momentan für 7,068 EUR zu haben. Die Analysten sind bei der Aktie eher vorsichtig, weil es einige Faktoren gibt, die die Zahlen entscheidend beeinflussen können, wie beispielsweise die Energiepreise oder der Stahlpreis. JPMorgan und Barclays raten zum Verkauf, die Deutsche Bank rät zum Halten und die Citigroup empfiehlt den Kauf. Die Kursziele liegen zwischen 5,70 EUR und 9,50 EUR.

    Volkswagen – Anteil der Elektrofahrzeuge wächst

    Gelingt der Durchbruch beim Aufladen von Elektrofahrzeugen steht Volkswagen gut da, denn das Unternehmen hat als eines der ersten großen Automobilhersteller voll auf die Elektromobilität gesetzt. Der neue Chef des Konzerns Oliver Blume, der seit dem 1. September im Amt ist, setzt mehr auf Dezentralisierung und will mehr Teamwork im Konzern. In einem Interview mit dem Handelsblatt kündigte Blume ein Meeting mit allen Vorständen für Ende Januar an, bei dem die kommenden Ziele festgelegt werden, nachdem jeder seine Pläne offengelegt hat. Voraussichtlich erhalten Audi und Porsche mehr Verantwortung im Konzern.

    Die Transformation hin zum Elektroantrieb geht voran, wie aus einer Unternehmensnachricht vom 12. Januar hervorgeht. Insgesamt wurden 572.100 vollelektrische Fahrzeuge (BEV) ausgeliefert. Damit stieg der Anteil von Elektrofahrzeugen auf 6,9 %, verglichen mit 5,1 % im Vorjahr. Der Konzern bleibt die Nr. 1 auf dem europäischen BEV-Markt und die Nr. 4 in den USA. In China lieferte der Konzern 68 % mehr BEVs aus als im Vorjahr. Insgesamt übergab der Konzern 8,3 Millionen Fahrzeuge an Kunden, 7 % weniger als im Vorjahr, was vor allem auf Lieferengpässe zurückzuführen ist. Der Auftragsbestand in Westeuropa ist mit 1,8 Millionen Fahrzeugen, davon 310.000 BEVs, weiterhin hoch.

    Die Wolfsburger planen gemeinsam mit der kanadischen Regierung den Bau einer Gigafabrik. Der Konzern gab außerdem bekannt, dass er die Zusammenarbeit seiner Tochtergesellschaft PowerCo, die für die weltweiten Batterieaktivitäten verantwortlich ist, und Umicore im Bereich Kathodenmaterial auf Kanada ausweitet. Aber auch im Elektroauto Bereich gibt es Schwierigkeiten. Aufgrund von fehlenden Halbleitern können Kunden sich aktuell keine Wärmepumpen in ihre Elektrofahrzeuge einbauen lassen, die im Winter wärmen und im Sommer kühlen. Die Aktie sieht noch immer angeschlagen aus, was aber auf den Porsche IPO zurückzuführen ist. Ein Anteilsschein kostet aktuell 124,26 EUR.


    Wolfram entwickelt sich immer mehr zum Hightech Rohstoff, der gebraucht wird um technische Revolutionen umzusetzen. Das wird die Nachfrage ankurbeln. Gleichzeitig steht der Westen vor der Herausforderung, unabhängig von China und Russland zu werden. Dazu braucht es Alternativen wie Almonty Industries, die die größte Wolfram Mine außerhalb Chinas ihr Eigen nennen. ThyssenKrupp benötigt Wolfram als Legierungsmaterial, um seinen Stahl zu optimieren. Volkswagen setzt stark auf die Elektromobilität und schon heute stecken in einem E-Auto etwa 1,4 kg Wolfram. Der Konzern muss seine Lieferengpässe beheben, dann sind höhere Absatzzahlen realistisch.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Elektrofahrzeuge – Fahrzeuge, welche durch elektrische Energie angetrieben werden.
    4. IPO – Initial Public Offering (IPO) wird in der Praxis u.a. als Synonym für Aktienerstemission, Börseneinführung, Börsengang, Going Public, Neuemission oder auch Publikumsöffnung verwendet.
    5. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Die Zukunft ist elektrisch. Mit dem wachsenden Bestand an Elektrofahrzeugen gewinnen auch die Technologien rund um die Stromspeicherung enorm an Bedeutung. Diese sind das Rückgrat einer zuverlässigen, umweltfreundlichen Energielandschaft – sie speichern Energie aus erneuerbaren Quellen und stellen sicher, dass der Strom auch dann fließt, wenn Sonne und Wind gerade Pause machen. Ein solcher Fortschritt verspricht nicht nur einen kleineren ökologischen Fußabdruck, sondern auch eine neue Ära der Energieunabhängigkeit. Wir haben uns drei Unternehmen herausgesucht, die bei der Elektrifizierung helfen.

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    Im dynamischen Börsengeschehen zeichnen sich Unternehmen, die frühzeitig in innovative Technologien und Spezialisierung investieren durch überdurchschnittliche Erfolge aus. Amazon, einst als kleiner Online-Buchhandel in einer Garage gegründet, ist ein glänzendes Beispiel für diese Strategie. Durch kluge Diversifizierung und Pionierarbeit in neuen Technologiefeldern wie dem Cloud-Computing mit Amazon Web Services hat sich Amazon zu einem der wertvollsten Konzerne entwickelt. Für Anleger unterstreicht Amazons Aufstieg die goldenen Chancen: Wer den Weitblick hat in zukunftsorientierte Unternehmen zu investieren, kann überdurchschnittliche Gewinne erzielen. Wir haben uns drei Unternehmen herausgesucht, die diesen Weg gehen wollen oder teilweise schon gegangen sind.

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