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02.01.2023 | 05:30

Amazon, Aspermont, TeamViewer – Welche Aktie startet 2023 am schnellsten durch?

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Bildquelle: pixabay.com

Die COVID-19-Pandemie hatte dramatische Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, und die Investoren mussten eine Vielzahl neuer Risiken und Chancen in Betracht ziehen. Ein Phänomen, das sich aus der Krise ergeben hat, ist eine Verschiebung der Nachfrage hin zu digitalen Geschäftsmodellen. Schon vor der Pandemie waren digitale Unternehmen auf dem Markt präsent, aber seit der Pandemie ging ihr Wachstum durch die Decke. Mit der Endemie im Jahr 2022 hat sich das Wachstum oftmals verlangsamt. Wir sehen uns drei Unternehmen an, die 2023 wieder durchstarten können.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Amazon – helfen Kostensenkungen?

    Lange Zeit war Amazon ein Liebling der Anleger. Die Amazon Aktie hat aber in der Zeit nach der Pandemie aufgrund steigender Zinssätze und eines verlangsamten Umsatzwachstums die Hälfte ihres Wertes verloren. Trotz einer Verdoppelung des Umsatzes auf 502 Mrd. USD in den letzten vier Jahren und einer deutlichen Steigerung des operativen Cashflows ist das Unternehmen wieder in Kursregionen von vor 4 Jahren angelangt. Das Management hat daher begonnen Kosten zu senken. 10.000 Mitarbeiter wurden entlassen, Lagerhäuser geschlossen und einige Geschäftsbereiche aufgegeben. Mit seiner Konzentration auf Wachstumsbranchen wie E-Commerce und Cloud-Computing ist Amazon jedoch gut für die Zukunft positioniert.

    Fraglich ist, wie es mit Alexa weitergeht, denn der Bereich verliert laut Business Insider rund 10 Mrd. USD. Ein klares Geschäftsmodell hat Amazon nicht. Man hat die Echo-Lautsprecher verkauft, aber wie man mit dem System langfristig Geld verdienen will ist unklar. Als Kunde, der mit dem Gedanken spielt sich ein Alexa Modell zu kaufen, könnten diese unsicheren Zukunftsaussichten ein Grund sein, lieber in ein anderes System wie den Google Assistant zu investieren. Der CEO Andy Jassy ist angeblich kein Freund des Systems. Daher wurden in dem Bereich auch hohe Einsparungen vorgenommen. Ob diese ausreichen, um in die Gewinnzone zu kommen, darf bezweifelt werden.

    In Zukunft wird Amazon langfristig ein langsameres Umsatzwachstum verzeichnen. Dennoch besteht für das Unternehmen das Potenzial die Margen zu stärken und die Gewinne durch seine Geschäftsbereiche Cloud-Computing und digitale Werbung zu steigern. Die Aktie hat seit Mitte November die Talfahrt aufgenommen und ist momentan für 84 USD zu haben. Hält die Supportmarke bei 80 USD nicht könnte es noch einmal bis 65 USD nach unten gehen. Momentan könnte die Stimmung kaum schlechter sein. Es gilt Kaufen wenn keiner mehr die Aktie haben will.

    Aspermont – wächst auch 2022

    Aspermont ist ein führender Mediendienstleister für die globale Rohstoffindustrie, der sich auf die Bereitstellung hochwertiger Inhalte für einen globalen Abonnentenstamm stützt. Die Firma hat sich in den letzten 20 Jahren als globaler Anbieter etabliert und verfügt über Marken wie das Mining Journal und das Mining Magazine, die seit Jahrzehnten hochwertige Inhalte für die Bergbauindustrie liefern. Heutzutage ist Aspermont der führende Mediendienstleister für den globalen Bergbau- und Energiesektor mit wachsender Präsenz in der Landwirtschaft. Die Abonnements steigen seit 25 Quartalen, sogar inmitten der Covid-19-Pandemie. Dies zeigt die Stärke des Content-as-a-Service-Modells. Das Modell Everything-as-a-Service umfasst jedoch noch zwei weitere Komponenten: die Skywave-Datenplattform, die ständig weiterentwickelt wird und Produkte oder Prozesse optimiert, und die B2B-Services, die den Marketingbedarf der Kunden abdecken.

    Die Zahlen des letzten Geschäftsjahrs, dass am 30. September endete, belegen die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodels allen Krisen zum Trotz. Der Umsatz wuchs um 17% auf 18,7 Mio. AUD, der Bruttogewinn um 15% auf 12 Mio. AUD bei Margen von 64 %. Das EBITDA legte sogar um 40% auf 2,3 Mio. AUD zu. Der Kassenbestand zum Jahresende betrug 6,6 Mio. AUD und es gab keine langfristigen Schulden. Die Nettoliquidität stieg um 42% auf 4,7 Mio. AUD. Um das Wachstum zu bewältigen wurde die Mitarbeiterzahl um 10% erhöht. 75% des Umsatzes stellen nun wiederkehrende Einnahmen dar, verglichen mit 70% im Vorjahr. Das Live-Event-Geschäft wurde erfolgreich im laufenden Geschäftsjahr 2022 wiederaufgenommen und erzielte einen Umsatz von über 2 Mio. AUD.

    Der Managing Director Alex Kent kommentierte: „Wie zuvor prognostiziert, war das Geschäftsjahr 2022 ein hervorragendes Jahr für Aspermont, und zwar auf allen Ebenen. In Anbetracht der schwierigen globalen Bedingungen bestätigt unser beständiges Wachstum die Widerstandsfähigkeit unserer Geschäftsmodelle und unseres Managements, die unabhängig von den finanziellen Rahmenbedingungen Fortschritte erzielen.“ Seit dem 20. September konsolidiert die Aktie und notiert aktuell bei 0,018 AUD und kommt damit auf eine Marktkapitalisierung von rund 43,5 Mio. AUD. Damit ist die Aktie günstig bewertet und weitere Wachstumsfantasien sind mit dem Fintech Blu Horseshoe vorhanden. Darüber hinaus soll der gesamte Content multilingual werden und die alten Printausgaben digitalisiert werden.

    TeamViewer – Klotz vom Bein

    TeamViewer leistet Pionierarbeit bei der Vision von weltweiter Online-Zusammenarbeit und Remote-Support. Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie stieg der Aktienkurs des Unternehmens im Juni 2020 sprunghaft an, da Unternehmen schnell auf Fernarbeit umstellen mussten und schnelle Lösungen benötigten. In der Endemie und einigen Management Fehlern, wie beispielsweise einem hoch dotierten Werbedeal mit Manchester United, fiel der Aktienkurs bis Anfang Oktober bis auf 7,67 EUR. Am 16. Dezember gab es für die Aktionäre eine positive vorweihnachtliche Meldung. Das Management konnte sich mit Manchester United über einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Trikotsponsorvertrag einigen.

    Anstelle von kolportierten 50 Mio. EUR soll nur noch ein einstelliger Millionenbetrag fällig werden. Voraussetzung ist, dass Manchester United einen neuen Haupttrikotsponsor findet. Damit wäre das Unternehmen einen großen Kostenblock los, was sich positiv auf den Gewinn auswirken dürfte. Auch operativ läuft es gut, wie ein Blick auf die letzten Quartalszahlen zeigt. Die Billings stiegen um 15% auf 144,6 Mio. EUR. Für die ersten 9 Monate liegt der Anstieg bei 13%. Dabei sticht die 42% bereinigte EBITDA Marge heraus. Auch hier steht ein Plus von 8% im Vergleich zum Vorjahr. Dabei konnten in den ersten 9 Monaten 286 Mio. EUR Schulden zurückgezahlt werden.

    Am 7. Februar will das Unternehmen seine Zahlen zum 4. Quartal vorlegen. Dann wird sich zeigen ob die Ziele von 630 Mio. EUR Billings erreicht werden können. Die Umsatzerlöse sollen zwischen 565-580 Mio. EUR liegen und die bereinigte EBITDA Marge soll in der Bandbreite von 45-47% liegen. Die Analysten sind sich uneins, wenn man sich die letzten 3 Studien ansieht. Barclays rät zum Kauf, Morgan Stanley zum Verkauf und Goldman Sachs empfiehlt das Halten. Die Kursziele liegen zwischen 11 und 14 EUR, aber da war der mögliche Ausstieg aus dem ManUnited Vertrag auch noch nicht bekannt.


    Auch wenn das Umfeld für Wachstumsunternehmen aufgrund der Zinserhöhungen schwieriger geworden ist, so haben doch alle drei vorgestellten Unternehmen gute Zukunftsperspektiven. Amazon hat ein Kostensenkungsprogramm gestartet, dass, wenn es wirkt, zu Gewinnsteigerungen führen müsste. Aspermont hat die Resilienz seines Geschäftsmodels bewiesen und wächst weiter. Trotzdem wurde die Aktie abgestraft. Bei TeamViewer sollte man darauf achten, wie schnell Manchester United einen neuen Hauptsponsor präsentieren kann. Damit würden die Kosten für TeamViewer deutlich fallen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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